Mit Zuversicht nach vorne schauen
28.06.2022 KanderstegSKI NORDISCH Die Genossenschaft Nationales Nordisches Skizentrum Kandersteg (NNSK) lud am letzten Donnerstag zur 44. Generalversammlung. Die ständig steigenden Energiekosten machen dem Verwaltungsrat Sorgen.
MICHAEL SCHINNERLING
Der Betrieb der Sprungschanze in ...
SKI NORDISCH Die Genossenschaft Nationales Nordisches Skizentrum Kandersteg (NNSK) lud am letzten Donnerstag zur 44. Generalversammlung. Die ständig steigenden Energiekosten machen dem Verwaltungsrat Sorgen.
MICHAEL SCHINNERLING
Der Betrieb der Sprungschanze in Kandersteg während der letzten zwei Jahre sei ein grosser Aufwand für alle Beteiligten gewesen. «Unser Betriebsleiter Marc Stübi und sein Team machen einen hervorragenden Job. Sie tragen massgeblich dazu bei, dass auf hohem Niveau professionelle und sichere Skisprungwettkämpfe und -trainings durchgeführt werden können – und das sowohl im Sommer als auch im Winter», lobte Verwaltungsratspräsident Lars Guggisberg. Für den Nationalrat war es die erste Generalversammlung beim NNSK.
Die Erfolgsrechnung schloss mit einem Defizit von 21 928 Franken ab. «Dies ist zum einen dem Umstand geschuldet, dass die Swisscom Nordic Arena ein Ganzjahresbetrieb ist und zum anderen, dass aufgrund von Corona viele Besucher fernblieben, welche etwa bei uns Events durchgeführt hätten. Zusätzlich sind die Abschreibungen auf der gesamten Anlage sehr hoch», so Guggisberg. Der Ausblick in Bezug auf sportliche Angebote und gebuchte Events fürs Jahr 2022 sei aber positiv. Einzig die steigenden Energiekosten machen dem Verwaltungsrat Sorgen.
Das Doppelte an Energiekosten
Bis dato wurden immer Energiekosten von 40 000 Franken budgetiert. Neu sind es 80 000 Franken. «Dies, weil wir aktuell drei Mal so hohe Stromkosten haben wie bisher», so der Verwaltungsratspräsident. Guggisbergs Miene hellt sich bei seinem Ausblick auf die kommende Saison aber auf: «Ich freue mich auf meine weitere Tätigkeit als VRP der Swisscom Nordic Arena und auf die Zusammenarbeit mit meinem VR und dem ganzen Team. Dies dank der Überzeugung, etwas Gutes für die Jugend, den Sport und das Berner Oberland zu tun.»
Zur Wiederwahl standen die VR-Mitglieder Martin Lüthi, Adrian Künzi, Urs Niedhart und Ruedi Ogi. Alle wurden einstimmig wiedergewählt.
Drei Fragen an den Verwaltungsratspräsidenten
Herr Guggisberg, Sie waren schon ein paar Mal bei Anlässen in der Swisscom Nordic Arena. Wie haben Sie die Wettkämpfe erlebt?
Ich bin immer wieder beeindruckt, mit wie viel Mut, Überzeugung und Eleganz die AthletInnen bereits in ganz jungen Jahren durch die Luft segeln. Es ist eine Bereicherung, die Sprünge und die gute Atmosphäre in der Skisprung-Familie vor Ort miterleben zu dürfen. Ich kann den Besuch der Anlässe in der Swisscom Nordic Arena wärmstens empfehlen.
Wie erleben Sie die Arbeit als Verwaltungsrat?
Als angenehm und konstruktiv. Es ist sehr viel Fachwissen vorhanden und alle sind top motiviert, sich für die Arena, den Sport, die Jugend und die Region einzusetzen.
Wo sehen Sie die grossen Herausforderungen für die kommende Saison?
Unsere grösste Herausforderung betrifft derzeit die massiv gestiegenen Energiekosten. Im Vergleich zu letztem Jahr haben sich die Stromausgaben vervielfacht. Um den AthletInnen einen Winterbetrieb bieten und Skisprung-Events durchführen zu können, sind wir auf Strom angewiesen. Ausserdem möchten wir Anlage und Betrieb längerfristig auf eine gesunde finanzielle Basis stellen. Dafür brauchen wir zusätzliche Partner und Gönner.