«Ds Chüejerglüt» geht los
28.06.2022 Aeschi, AeschiriedDie Proben zur zweiten Ausgabe des Freilichttheaters auf der Aeschiallmend laufen auf Hochtouren. Mit dem Stück «Ds Chüejerglüt» bringt der Autor und Regisseur Christian Däpp erneut eine Uraufführung auf die Bühne. Die Premiere findet am 1. Juli statt.
Die Proben zur zweiten Ausgabe des Freilichttheaters auf der Aeschiallmend laufen auf Hochtouren. Mit dem Stück «Ds Chüejerglüt» bringt der Autor und Regisseur Christian Däpp erneut eine Uraufführung auf die Bühne. Die Premiere findet am 1. Juli statt. GALERIE MICHAEL SCHINNERLING Strenge Regie Links und rechts neben der Bühne stehen die Protagonisten und schauen zum Teil noch schnell in ihre Hefte, um dann beim Einsatz wirklich parat zu sein. Für alle Beteiligten ist es eine enorme Herausforderung. «Erst am 17. Februar habe ich entschieden, das Stück aufzuführen. Wir mussten auf die Schnelle Leute für die Rollen finden – und das wird immer schwieriger», so Däpp. Die kurzen Fristen machten die Arbeit für die AkteurInnen auch nicht einfacher. Gleich sechs Leute sind neu im Ensemble: Reto Christen, Lukas Huber, Angela Grünenwald, Andy Striffeler, Monika Kämpf und Christoph Berger. «Es ist wichtig, mit kleinen Rollen zu beginnen. Bei den Älteren weiss man, was sie können und verlangt auch viel von ihnen», so Däpp. Die Dienstälteste ist übrigens Rosmarie Durand. Zahlreiche Aufführungen hat sie bereits absolviert – allesamt unter der Regie Christian Däpps. Beide kennen sich schon seit der Schulzeit. Nach den Proben gehen normalerweise alle zusammen etwas trinken und besprechen die Szenen noch einmal. «Heute Abend haben wir zum ersten Mal das gesamte Stück geprobt und ich bin zufrieden mit dem, was ich gesehen habe», beendet Däpp die Probe. Ein Stück über die Gemeinschaft auf der Alp Das sogenannte Chüejerglüt ist übrigens eine Tradition auf vielen Alpen. Da gehen die Kühe nicht ohne Glocken oder Treicheln auf die Weide. Aufführungen
Gemeinsam sitzen die Bergrechtbesitzer in der Gartenwirtschaft vor dem Restaurant Alpenblick. «Win i gseh, hiiter aller öppis Dünns vornech, sodass mer mit der Bsatztagversammlig chöne aafa. Bi geschter mitem Bärgkassier u Sekretär Adrian dür üse Gmiinschaftsbärg Grüenbode us glüffe. Es stiit üs nüt im Wäg füre Bsatztag am nächschte Samschtig», so Kari (Christoph Berger), Bauer und Bergvogt. Bauer Theo (Hermann Gerber) erwidert: «Mig tüechts, es weri de am Zyschtig no früej gnueg für obsi mit em Veeh. I mir Site usse bini no ned nache mitem Zuun.»
Damit tritt Theo eine emotionale Debatte los. Christian Däpp, Autor des Stückes und gleichzeitig Regisseur, steht während der Proben vor einem Pult und schaut dem Treiben zu. Es dauert nicht lange und Däpp ruft: «Stopp, noch einmal die letzte Szene, bitte.»
Die Protagonisten sind froh um Däpps klare Anweisungen. Dass die altgedienten Schauspieler noch dazulernen können, machte der Regisseur immer wieder klar. «Du musst dich beim Reden bewegen und langsam hier vor dem Haus vorbeilaufen.» Und damit jeder weiss, wie er es sich vorstellt, macht Däpp es gleich selbst vor.
Das Stück handelt von zwischenmenschlichen Beziehungen bei den Berglern. Die «Chüejer» von der Alp zeichnen sich durch einen starken Zusammenhalt aus. Nach dem Tagwerk sitzen sie beisammen und berichten von Gott und der Welt. Ein Unglück zwingt den herrschsüchtigen Bergvogt, sein Leben neu zu ordnen, was das ganze Zusammenleben prägt.
Freitag, 1. Juli; Samstag, 2. Juli; Mittwoch, 6. Juli; Freitag, 8. Juli; Samstag, 9. Juli; Mittwoch, 13. Juli; Freitag, 15. Juli; Samstag, 16. Juli; Mittwoch, 20. Juli; Freitag, 22. Juli; Samstag, 23. Juli; Mittwoch, 27. Juli; Freitag, 29. Juli; jeweils 20 Uhr. Theater-Beizli ab 18 Uhr geöffnet.
Weitere Infos zum Theater und zum Vorverkauf finden Sie in unserer Web-Link-Übersicht unter www.frutiglaender.ch/web-links.html