«Vorwärts zu den Wurzeln»
28.06.2022 AdelbodenAn der Generalversammlung der Licht- und Wasserwerk Adelboden AG wurden letzten Samstag unter anderem die aktuelle Entwicklung des europäischen Strommarkts und eine Neuausrichtung des Traditionsunternehmens thematisiert.
Nachdem die letzten beiden Generalversammlungen ...
An der Generalversammlung der Licht- und Wasserwerk Adelboden AG wurden letzten Samstag unter anderem die aktuelle Entwicklung des europäischen Strommarkts und eine Neuausrichtung des Traditionsunternehmens thematisiert.
Nachdem die letzten beiden Generalversammlungen unter Ausschluss der AktionärInnen stattfinden mussten, konnte der Verwaltungsratspräsident Peter Stähli an der 119. GV der Licht- und Wasserwerk Adelboden AG 38 Anwesende begrüssen. In seinen einleitenden Worten sprach er über die Auswirkungen und den Einfluss der Pandemie auf das LWA, die zumindest im finanziellen Resultat nur marginal ersichtlich sind. Die derzeit dominierenden Themen wie Zulieferkettenprobleme, Strompreise und Versorgungssicherheit werden vom Verwaltungsrat und der Geschäftsleitung aufmerksam verfolgt und bedingen zum Teil rasche interne Erneuerungen und Umsetzungen. Das sich verändernde Umfeld griff der Geschäftsführer Pascal von Allmen auf, welcher das erste Mal an einer Generalversammlung des LWA über die vergangenen und aktuellen Tätigkeiten berichten konnte, obwohl er bereits dreieinhalb Jahre in dieser Funktion ist.
Dankbar wurde hervorgehoben, dass die Geschäfte auch trotz Corona im Berichtsjahr 2021 erfreulich gut liefen und wiederum viele Kundenaufträge ausgeführt werden durften. Auch eine sichere Stromversorgung in Adelboden konnte jederzeit gewährleistet werden.
Wie sieht das LWA der Zukunft aus?
Parallel dazu beschäftigt sich die Unternehmung aktuell mit der Frage, welche Rolle in Zukunft in den Kernbereichen eingenommen werden kann und soll. Der bereits vor über zehn Jahren begonnene fundamentale Wandel in der europäischen und nationalen Stromversorgung macht sich definitiv bemerkbar und davon sind auch das LWA und seine Kunden betroffen. Zentrale Grosskraftwerke – vornehmlich Kohle- und Kernkraftwerke – sollen in mehreren europäischen Ländern durch eine Vielzahl von kleinen, dezentralen Produktionsanlagen ersetzt werden. Zusätzlich werden die Mobilität und die Wärmeerzeugung elektrifiziert. Durch das langsame Vorankommen beim Ausbau der erneuerbaren Stromproduktion halten sich Angebot und Nachfrage nicht mehr immer die Waage, was unter anderem die Strompreise in die Höhe treibt. In diesem anspruchsvollen Umfeld sieht der Geschäftsführer das LWA in einer guten Ausgangslage, bedenkt aber: «Wir müssen uns stetig anpassen und dürfen nicht davon ausgehen, dass die nächsten 15 Jahre gleich verlaufen werden wie die letzten, wenn wir uns nicht verändern.»
Im vergangenen Jahr konnten denn auch mehrere Projekte als erste Antwort auf das veränderte Umfeld erfolgreich umgesetzt werden – sei es die Erneuerung der Unterstation zur Erhöhung der Versorgungssicherheit, die Realisierung einer eigenen grossen Photovoltaikanlage auf den Dächern der Mineralquellen Adelboden AG, die Installation von öffentlichen und privaten Elektroladestationen oder die Lancierung eines neuen Stromproduktes, das den eigenen Stromverbrauch in Echtzeit misst und so direkte Sparoptimierungen im Energieund Kostenbereich für den Endkunden zulässt.
Auch in den anderen Bereichen Elektro, IT und Multimedia nimmt der Druck auf dem Markt zu, was in erster Linie jedoch als Chance angesehen wird. Um auch die kommenden Herausforderungen meistern und die Kundschaft weiterhin kompetent bedienen zu können, ist eine Stärkung der Identifikation nach aussen und gegen innen unabdingbar. Deswegen hat die Licht- und Wasserwerk Adelboden AG, die aktuell zusammen mit ihren Tochtergesellschaften unter der Dachmarke «Die Gälbe» auftritt, bereits vor eineinhalb Jahren mit einer grundlegenden Markenstrategie begonnen und wird nun den Markenauftritt unter dem Motto «Vorwärts zu den Wurzeln» anpassen. Was dies genau heisst, wird in den nächsten Wochen und Monaten kommuniziert. Die neue Marke soll den Kunden Vertrauen und technische Kompetenz vermitteln und das LWA als Unternehmen im sich verändernden Umfeld optimal unterstützen.
Einstimmige Resultate
Bei sämtlichen traktandierten Geschäften folgten die AktionärInnen den Anträgen des Verwaltungsrats. So wurden denn auch die bestehenden Verwaltungsräte Daniel Büschlen, Peter Geiger, Jürg Grossen, Beat Inniger und Jacqueline Ruch sowie der Verwaltungsratspräsident Peter Stähli einstimmig für zwei Jahre wiedergewählt. Ebenfalls wurde die Revisionsstelle SRG Schweizerische Revisionsgesellschaft AG für ein weiteres Jahr gewählt.
PRESSEDIENST LICHT- UND WASSERWERK ADELBODEN AG