Auf Kurs fürs «Eidgenössische»
26.07.2022 SportSCHWINGEN Gleich an zwei Festen standen die Schwinger aus dem Kandertal letztes Wochenende im Einsatz. Am Samstag erkämpften sich Jan Wittwer und Curdin Orlik einen Kranz auf dem Weissenstein. Und bei seinem Heimfest an Ramslauenen wurde Josias Wittwer mit der Schlussgangteilnahme seiner ...
SCHWINGEN Gleich an zwei Festen standen die Schwinger aus dem Kandertal letztes Wochenende im Einsatz. Am Samstag erkämpften sich Jan Wittwer und Curdin Orlik einen Kranz auf dem Weissenstein. Und bei seinem Heimfest an Ramslauenen wurde Josias Wittwer mit der Schlussgangteilnahme seiner Favoritenrolle gerecht.
WERNER FRATTINI
Total in Berner Hand war der Weissenstein-Schwinget. Dies zeigt die Tatsache, dass bereits ab dem dritten Gang reine Berner Paarungen gemacht werden mussten. Einzig der mächtige Thurgauer Domenic Schneider konnte eingreifen und darf nach seinen Siegen gegen Kilian Wenger, Curdin Orlik und Thomas Sempach als Mann des Tages bezeichnet werden. Starke Leistungen zeigten auch Jan Wittwer und Curdin Orlik, die sich problemlos in die Kranzränge schwangen. Ein besonderer Anlass war es sicher für Kilian Wenger, der seinen 100. Kranz herausschwang und damit einen weiteren Höhepunkt in seiner glanzvollen Karriere setzte.
Aeschbacher makellos
In bestechender Form präsentierte sich der Emmentaler Matthias Aeschbacher auf dem Solothurner Hausberg. Im Schlussgang besiegte er Domenic Schneider bereits nach 40 Sekunden und wurde mit sechs gewonnen Gängen hochverdient Festsieger. Mit dem dritten Rang zeigte Jan Wittwer, dass er für das Eidgenössische Schwingfest bestens gerüstet ist. Er startete mit einem Plattwurf gegen Marco Nägeli wunschgemäss in den Wettkampf. Im zweiten Gang musste er nach einer Unachtsamkeit den Sieg dem jungen Sinisha Lüscher überlassen. Der Sieg im dritten Gang gegen den 150 Kilo schweren Patrick Räbmatter gab dem Turnerschwinger sichtlich Auftrieb. Nach einem gestellten Gang gegen den Nordostschweizer Reto Koch besiegte er im Kranzausstich Reto Leuthard und Tim Roth und holte damit ein weiteres Spitzenresultat.
Mit Siegen gegen den Eidgenossen Martin Roth und den Turnerschwinger Samuel Brun startete Curdin Orlik erfolgreich in den Wettkampf. Im dritten Gang wurde er von Domenic Schneider richtiggehend überrannt. Anschliessend folgten zwei Siege gegen Roger Erb und Jan Roth. Im sechsten, kraftraubenden Gang teilte Orlik die Punkte mit dem aufstrebenden Seeländer Matthieu Burger und sicherte sich damit den Bergkranz. Vom Pech verfolgt war Adrian Klossner, der trotz vierer Siege, eines gestellten Gangs gegen Samuel Schmid und einer Niederlage gegen Andreas Döbeli den Kranzgewinn um den berüchtigten Viertelpunkt verfehlte.
Peter Beer erbt Festsieg
Bei idealem Schwingwetter wurde am Sonntag der beliebte Ramslauenen-Schwinget ausgetragen. Die 40 angetretenen Schwinger zeigten starke Leistungen. Der gestellte Schlussgang zwischen dem Einheimischen Josias Wittwer und dem talentierten Emmentaler Adrian Aebersold hatte zur Folge, dass der Diemtigtaler Peter Beer den Festsieg erbte – seinen ersten als Aktivschwinger. Beer startete mit einem gestellten Gang gegen den späteren Schlussgangteilnehmer Adrian Aebersold. Nach drei Siegen musste er im fünften Gang die Punkte mit dem Routinier Hanspeter Luginbühl teilen. Mit einem Plattwurf im sechsten Gang gegen den Eidgenossen Martin Roth verdiente sich Peter Beer den Festsieg. Josias Wittwer, der nach dem Weissenstein-Schwinget seinen zweiten Wettkampf bestritt, wurde seiner Favoritenrolle vollauf gerecht. Einzig im zweiten Gang musste er gegen Sven Klossner eine Niederlage akzeptieren. Wegen des resultatlosen Schlussgangs musste sich der Stoos-Sieger am Ende mit dem zweiten Rang zufriedengeben. Zusammen mit Wittwer klassierte sich Hanspeter Luginbühl auf dem zweiten Rang. Mit vier Siegen und zwei gestellten Gängen gegen Dominik Schmid und Peter Beer stellte der Aeschirieder einmal mehr seine Klasse unter Beweis. Obwohl die Gäste nie in die engere Entscheidung eingreifen konnten, waren sie eine willkommene Bereicherung und zeigten erfreulich risikoreiche Schwingleistungen.
Ranglistenauszüge
Ramslauenen-Schwinget
1. Beer Peter, Oey; 2a. Wittwer Josias, Reichenbach; 2b. Luginbühl Hanspeter, Aeschiried; 3c. Tschan Matthias, Uttigen (Aeschi); 4b. Klossner Sven, Horboden (Frutigen); 6. Bühler Dario, Scharnachtal; 7a. Wittwer Mathias, Faulensee (Aeschi); 8e. Knutti Alexander, Adelboden; 9b. Dubach Damian, Reichenbach; 10a. Ryter Kilian, Scharnachtal; 10b. Siegrist Lukas, Kandergrund (Siehen); 11a. Schärz Remo, Aeschi; 11b. Grossen Bruno, Adelboden; 12a. Lauber Lorenz, Reichenbach; 13b. Theilkäs Fabio, Krattigen; 15a. Kipfer Manuel, Scharnachtal; 15b. von Känel Pascal, Aeschiried.
Weissenstein-Schwinget
1. Aeschbacher Matthias, Rüegsauschachen; 3d. Wittwer Jan, Faulensee; 4c. Orlik Curdin, Thun (Frutigen); 6. Klossner Adrian, Horboden (Frutigen); 15e. Wittwer Josias, Reichenbach; 26a. Aellen Florian, Adelboden (Saanenland).
Buebeschwinget Fankhaus, Ranglistenauszug 2013-14: 6. Rubin Leandro, Aeschi. 2009-10: 2b. Wyssen Lenny, Reichenbach; 4. von Känel Alex, Reichenbach; 10b. Fagner Leon, Unterseen (Aeschi). 2007-08: 6b. von Känel Marcel, Reichenbach; 13c. Gafner Milo, Unterseen (Aeschi); 15c. Brunner Yannis, Aeschi.