GLEITSCHIRM Sepp Inniger triumphierte letzte Woche bei den Paragliding-Schweizer-Meisterschaften in Scuol. In der Kategorie Overall starteten Michael Maurer, Patrick von Känel und Michael Sigel. Insgesamt waren beim Rennen 88 PilotInnen in der Luft.
MICHAEL SCHINNERLING
Erneut stand der Gleitschirmpilot Sepp Inniger zuoberst auf dem Podest. Er holte sich den ersten Rang in der neuen Kategorie Junioren bei der Paragliding-Schweizer-Meisterschaft in Scuol. «Der Wettkampf war kurz und zwischendurch nicht optimal zu fliegen. Beide Durchgänge von rund 55 Kilometern waren taktisch sehr anspruchsvoll. Am ersten Tag war die Thermik nicht so gut. Ich konnte trotzdem einigermassen gut mithalten und war nach dem ersten Wettkampftag in den Top 15.» Am zweiten Tag habe er zu Beginn den Anschluss verpasst, dann sei noch eine Fehlentscheidung in der Luft hinzugekommen. «Zum Glück konnte ich diese noch einigermassen kompensieren.» Es ist gleichzeitig das letzte Mal, dass Inniger in dieser Kategorie starten durfte, denn nächstes Jahr wird er 27-jährig.
Für Michael Sigel aus Kandersteg lief es nicht optimal: «Es war schön, in einem anderen Gebiet als immer nur in Fiesch fliegen zu können. Leider war das Wetter sehr schlecht.» Das Ganze nahm er aber sportlich. Positiv fand Sigel, dass die besten Piloten vor Ort waren und das Fest damit ein Erfolg gewesen sei.
Thermik: Spät, aber stark
Michael Maurer erinnert sich ans lange Warten beim Startplatz. «Nach dem Mittag setzte die Thermik ein und wir konnten Scuol endlich von oben betrachten. Wir durften einen super Tag und zum Schluss gute Thermik geniessen. Es konnte schnell geflogen werden und um vorne dabei zu sein, war kein Fehler erlaubt», so Maurer. Der Pilot hatte sich aufgrund seiner Position im Gesamtklassement für einen offensiven Flugstil entschieden und setzte alles auf eine Karte. «Das klappte nicht zu 100 Prozent. Ich konnte aber letztendlich auf den 6. Schlussrang vorstossen.»
Der Frutiger Patrick von Känel war nicht gerade begeistert von seinem 11. Schlussrang. Der zweite Tag sei aber insgesamt gut verlaufen. «Ich flog auf den 3. Rang. Gesamthaft gesehen war es ein sehr gut organisierter Event.» Von Känel wusste sich die wettkampffreie Zeit mit Biken und Hiken zu verkürzen – eine Art Training für die Eigertour, die am Mittwoch beginnt. Neben von Känel werden aus dem Frutigland auch Chrigel und Michael Maurer, Sepp Inniger und Ruedi Trummer am Start sein.