GLEITSCHIRM An der fünften Ausgabe der Eigertour gewann Chrigel Maurer. Knapp dahinter landeten Michael Maurer und Patrick von Känel. Als Vierter kam Sepp Inniger ins Ziel.
MICHAEL SCHINNERLING
Mit dem Gleitschirm unterm Arm stürmten die beiden Frutiger Chrigel ...
GLEITSCHIRM An der fünften Ausgabe der Eigertour gewann Chrigel Maurer. Knapp dahinter landeten Michael Maurer und Patrick von Känel. Als Vierter kam Sepp Inniger ins Ziel.
MICHAEL SCHINNERLING
Mit dem Gleitschirm unterm Arm stürmten die beiden Frutiger Chrigel Maurer und Patrick von Känel am vergangenen Freitag zum Zielbogen. Von Känel war eine Sekunde schneller und entschied den Endspurt zunächst glücklich für sich. «Ich dachte, die Zeit wird beim Erreichen des Ziels in der Luft gestoppt. Da hatte ich wohl die Regeln nicht so gut gelesen», räumte Maurer ein. Als Dritter kam Michael Maurer und als Vierter Sepp Inniger ins Ziel. Doch die Reihenfolge der Spitzenränge wurde nach dem Rennen noch geändert: Von Känel bekam eine Stunde Strafe aufgebrummt, weil er ein Wildschutzgebiet touchiert hatte. Inniger wurde für das gleiche Vergehen schon beim Rennen mit einer Strafstunde belegt. Diese verbrachte er in der Lobhornhütte. So kam Chrigel Maurer dann zu einem erneuten Sieg bei der Eigertour.
Am Mittwoch, 8. Juli, war die Frutiger Fraktion vormittags von der First aus gestartet. Chrigel Maurer blickt auf drei «sehr spannende» Wettkampftage zurück. Und Sepp Inniger lobt die wie immer gute Organisation und ergänzt: «Man erlebt tolle Sachen, zum Beispiel habe ich erstmals in der Glecksteinhütte übernachtet. Die Gastfreundschaft ist immer sehr gross und wir bekommen jedes Mal noch etwas zu essen.»
24 SAC-Hütten anfliegen
Es galt, 24 SAC-Hütten anzufliegen und von dort ein Bild zu machen. Schon am Abend des ersten Tages hatten die vier Frutigländer im Wallis einen Vorsprung von 105 Kilometern. «Am nächsten Tag ging es dann mit viel Wind zurück übers Gastern- und Lauterbrunnental und zur Schmadrihütte. Die Piloten mussten sich nun entscheiden, wie es weitergehen sollte: mit Risiko einen Umweg über den Dreispitz fliegen oder laufen? Chrigel Maurers klare Antwort: «Besser länger fliegen als laufen!» Dass von Känel in dieser Zeit den Fehler mit dem Touchieren des Wildschutzgebietes beging, bemerkte keiner. «Im Stress richtige Entscheidungen zu treffen, ist nicht immer leicht. Wir hätten alle vier gewinnen können, da wir unterwegs sehr wenige Fehler machten», so Maurer. Für von Känel standen der Plausch und die Freude am Abenteuer im Vordergrund: «Es war super, die Eigertour ist ein Klassiker. Und der Finish zwischen Chrigel und mir war einfach unglaublich!»
Auch aus Sicht des Organisators Michael Witschi ist der Wettkampf gut gelaufen. «Die Bedingungen waren hart, die Piloten haben ihr Können den Gegebenheiten angepasst. Die Frutiger Elite war grossartig und liess die anderen Teilnehmer weit hinter sich.»