Am 18. Juni wurde im Foyer der Widihalle gefeiert, dass Frutigen seit einer halben Dekade eine zertifizierte Fair Trade Gemeinde ist. Der Anlass endete mit einer angeregten Podiumsdiskussion über die Zukunft des fairen Handels.
Vor fünf Jahren wurde Frutigen zur ...
Am 18. Juni wurde im Foyer der Widihalle gefeiert, dass Frutigen seit einer halben Dekade eine zertifizierte Fair Trade Gemeinde ist. Der Anlass endete mit einer angeregten Podiumsdiskussion über die Zukunft des fairen Handels.
Vor fünf Jahren wurde Frutigen zur schweizweit vierten Fair Trade Town ernannt. Nun beging man dieses Jubiläum mit einem grossen Fest gemeinsam mit verschiedenen Partnerbetrieben. Heute ist Frutigen eine von 19 Gemeinden in der Schweiz, die dieses Siegel hat, und weitere 250 arbeiten daran.
Diese Auszeichnung erhielt Frutigen, weil das Nachhaltigkeitsziel vom Gemeinderat anerkannt wurde und mittlerweile schon eine Grosszahl an Betrieben verschiedene Fair-Trade-Produkte in ihrem Betriebsalltag etabliert haben. Von einigen davon konnten sich die Anwesenden am Jubiläum selbst überzeugen.
Auch die Verpflegung widerspiegelte den Nachhaltigkeitsgedanken. Neben einem reichhaltigen tamilischen Mittagessen gab es Kaffee aus dem Claro-Laden und süsse Leckereien aus der Schulküche von einigen OberstufenschülerInnen. Zum zweiten Teil des Anlasses richtete Gemeindepräsident Faustus Fuhrer einige anerkennenden Worte an die Anwesenden. Und neben Ansprachen von Anna Vokinger vom Dachverband Fair Trade Swiss und Alice Morosoli von der Arbeitsgruppe Fair Trade Town Frutigen gab es auch eine Tanzeinlage der Tanzgruppe Roundabout.
Abgerundet wurde der Anlass von einem Podium mit der ehemaligen Gemeinderätin Anneliese Grossen, Markus Meier von der «Gesundquelle», Samuel Moser von der Schiefertafelfabrik Frutigen AG und Anna Vokinger. Die Ausgangsfrage nach der Zukunft der nachhaltigen Entwicklung mündete in eine aktive Diskussion mit Fragen aus dem Publikum, die nicht nur die Themen der Bezahlbarkeit nachhaltiger Produkte oder die Vertrauenswürdigkeit von Labels betrafen, sondern eine ganze Palette von Aspekten umfassten, die Nachhaltigkeit im Alltag mit sich bringt. So konnte Markus Meier von seiner fast 30-jährigen Erfahrung mit Nachhaltigkeit in seinem Geschäft erzählen und Samuel Moser zeigte Chancen und Probleme von Menschen an den Produktionsorten auf.
Fairer Handel und Nachhaltigkeit wird in Zukunft also noch viel zu reden geben und die Diskussion wurde an diesem Podium erst eröffnet.
VANESSA BIERI, FAIR TRADE TOWN FRUTIGEN