Nach 40 Jahren Schuldienst – davon 37 Jahre in Aeschi – wurde Toni Spring letzte Woche von der Oberstufenschule Aeschi-Krattigen feierlich in die Pension verabschiedet.
IRENE HEBER
Der Lehrer ahnte nichts. Während er noch die allerletzten Unterrichtsminuten vor ...
Nach 40 Jahren Schuldienst – davon 37 Jahre in Aeschi – wurde Toni Spring letzte Woche von der Oberstufenschule Aeschi-Krattigen feierlich in die Pension verabschiedet.
IRENE HEBER
Der Lehrer ahnte nichts. Während er noch die allerletzten Unterrichtsminuten vor seiner Pensionierung absolvierte, hatten sich draussen vor dem Schulhaus auf dem grossen Parkplatz still und heimlich die SchülerInnen versammelt. Sie bildeten ein langes Spalier und warteten auf Toni Springs Erscheinen. Als er aus dem Schulhaus trat, hoben die SchülerInnen die Arme und brachen in Hochrufe aus. Der Lehrer war überwältigt und schritt gerührt durch das Spalier. So etwas hatte er nicht erwartet. Hinzu kam noch der vom Schulverein gesponserte Apéro, der vor dem Gebäude festlich aufgebaut worden war.
Sportliche Höchstleistungen
Schulleiter Yves Gfeller würdigte die Verdienste und das Engagement des abtretenden Lehrers, mit dem er selbst 34 Jahre zusammengearbeitet hatte. Toni Spring hatte, dank der Ausbildung zum Sportlehrer an der Berner Universität, die kleine OSS in Aeschi zu grossen Erfolgen geführt. Sechsmal wurden SchülerInnen von hier Schweizer MeisterInnen in der Kategorie Leichtathletik. Auch gab es Medaillenränge beim Unihockey, Orientierungslauf und Skisport. Ein beachtlicher Leistungsausweis, wenn man Vergleiche mit den Grossschulen in Zürich und Bern anstellt.
Veränderungen im Schulunterricht
In den letzten Jahrzehnten konnte Toni Spring einige Veränderungen beobachten. «Als ich 1985 als Lehrer angefangen habe, war die Jugend noch anders. Die Freizeitbeschäftigungen haben sich stark geändert und auch der Unterricht hat sich in technischer Hinsicht gewandelt», erklärt der Lehrer. Er habe schon viele Ordner entsorgt – denn jetzt gäbe es schliesslich das Internet.
Für die Zeit nach der Pensionierung habe er noch nichts Konkretes geplant. Er sei offen für Neues, auch für handwerkliche Tätigkeiten. «Die Kinder werden mir jedenfalls sehr fehlen», meint er nachdenklich.