TOURISMUS IM FOKUS
05.11.2024 TourismusFrauen fördern
Die erste Gleichstellungsanalyse im Schweizer Tourismus, der «Equality Report Swiss Tourism 2024», zeigt auf, wie die Frauen in der Branche vertreten sind: Sie stellen 39 Prozent der Vollzeitäquivalente und 45 Prozent aller Beschäftigten. Weil Frauen ...
Frauen fördern
Die erste Gleichstellungsanalyse im Schweizer Tourismus, der «Equality Report Swiss Tourism 2024», zeigt auf, wie die Frauen in der Branche vertreten sind: Sie stellen 39 Prozent der Vollzeitäquivalente und 45 Prozent aller Beschäftigten. Weil Frauen mehr in Teilzeit arbeiten als Männer, ist die zweite Zahl höher. In der Beherbergung und in Reisebüros machen Frauen mehr als die Hälfte des Personals aus. Weniger vertreten sind sie im Personentransport, in der Schifffahrt und bei Bergbahnen. Nur 29 Prozent der strategischen Positionen im Schweizer Tourismus sind von Frauen besetzt, mit erheblichen Schwankungen zwischen den Teilbranchen. Beispielsweise stellen sie 68 Prozent der Belegschaft in Reisebüros, sind jedoch nur mit 30 Prozent in Führungspositionen vertreten. Eine stärkere Frauenpräsenz in Leitungsgremien zeigt sich in der Gastronomie und Beherbergung. Der Report empfiehlt Massnahmen zur Förderung der Gleichstellung im Tourismus: Frauen sollen gezielt für Führungsrollen ermutigt und die Work-Life-Balance soll verbessert werden. shoort.ch/kFnUW
Reka baut aus
Die Schweizer Reisekasse (Reka) will ihr Image grundlegend verändern und investiert in den nächsten fünf Jahren 100 Millionen Franken in die Erneuerung und den Ausbau ihres Angebots. Für die Investitionen muss die Genossenschaft allerdings Fremdkapital aufnehmen. So soll in S-chanf im Oberengadin eine Art Boutique-Familienhotel eröffnet werden, in Lenk soll das Feriendorf vergrössert und in Kreuzlingen ein Dorf am See gebaut werden. Dabei will man auf die wachsenden Gästeansprüche eingehen: Früher hätte eine Ferienwohnung in einer schönen Umgebung mit Wandermöglichkeiten ausgereicht. Heute sei ein abwechslungsreiches Programm gefragt, sagte Direktor Roland Ludwig im Interview mit dem «Blick».
Wachstum vorausgesagt
Die Zahl der Übernachtungen in der Schweiz wird nach einem Rekordsommer im kommenden Winter weiter zunehmen auf 18,1 Millionen Logiernächte (+ 149 000 respektive + 0,8 Prozent gegenüber 2023 / 24). Während die europäische Nachfrage wegen des starken Schweizer Franken und der verhaltenen Konjunktur schwächelt, legt die inländische Nachfrage zu. Die Fernmärkte bleiben der wichtigste Wachstumstreiber, wobei die Gäste aus den USA auch im Winter eine zunehmend bedeutendere Rolle spielen. Dies sind die wichtigsten Ergebnisse der kürzlich publizierten Tourismusprognosen, die BAK Economics im Auftrag des SECO erstellte. Die publizierten Zahlen stimmen positiv. Im Jahr 2023 verzeichnete die Schweizer Hotellerie 41,8 Millionen Logiernächte – dies entspricht einem Allzeithoch und einer Zunahme von 9,2 Prozent gegenüber 2022. Die Inlandsnachfrage blieb gross und lag nur leicht unter dem Niveau von 2022. Trotz der instabilen internationalen Lage und des starken Schweizer Franken stieg die Auslandsnachfrage gegenüber 2022 um 3,7 Millionen Logiernächte (+ 21,8 Prozent). Im letzten Jahr verzeichneten alle Tourismusregionen der Schweiz, mit Ausnahme von Graubünden und Tessin, eine Zunahme der Logiernächte. shorturl.at/udskb
Tourismus 2023 in Zahlen
• 41,8 Millionen Hotelübernachtungen
• 17 Millionen Logiernächte in der Parahotellerie
• 43 Milliarden Franken Einnahmen durch den Tourismus
• 19 Milliarden Franken Bruttowertschöpfung
• 166 627 Vollzeitäquivalente
• 265 856 Beschäftigte im Gastgewerbe
• 28 200 Kilometer ÖV-Netz
• 66 694 Kilometer Wanderwegnetz
• 2414 bewilligte Seilbahnanlagen (Quelle: STV)
ZUSAMMENGESTELLT VON KURT METZ