Die Kandidierenden stellen sich vor
14.10.2025 Gemeinderatswahlen FrutigenIn knapp einem Monat wird in Frutigen die Exekutive im Proporzsystem neu gewählt: Insgesamt 24 Personen stellen sich zur Wahl für die 8 Sitze. Das Ratspräsidium ist bereits gewählt – der Bisherige Thomas Gyseler (Liberales Frutigen) hat dieses inne. Hier nehmen ...
In knapp einem Monat wird in Frutigen die Exekutive im Proporzsystem neu gewählt: Insgesamt 24 Personen stellen sich zur Wahl für die 8 Sitze. Das Ratspräsidium ist bereits gewählt – der Bisherige Thomas Gyseler (Liberales Frutigen) hat dieses inne. Hier nehmen alle Kandidierenden Stellung zu drei Fragen, die der «Frutigländer» ihnen gestellt hat.
HANS RUDOLF SCHNEIDER
Diese drei Fragen haben die Kandidierenden beantwortet:
FRAGE 1: Wo ist für Sie persönlich Handlungsbedarf in der Frutiger Gemeindepolitik vorhanden – oder für welches Thema würden Sie sich bei einer Wahl besonders engagieren?
FRAGE 2: Fast bei jedem Geschäft spielt Geld eine zentrale Rolle. Die Schulden von Frutigen werden tendenziell steigen. Ist in diesem Fall eine Steuererhöhung aus Ihrer Sicht vertretbar oder wo konkret kann auf Ausgaben verzichtet werden?
FRAGE 3: Politiker sind auch Privatpersonen. Welche Werte sind Ihnen persönlich wichtig?
EDU – Liste 1 – 4 Kandidierende
Marcel Lauber (neu)
ANTWORT 1: Ich möchte mich für ausgeglichene Finanzen und gute Rahmenbedingungen in den Bereichen Gewerbe, Landwirtschaft und Tourismus einsetzen sowie für den Erhalt von Bäuertschulen.
ANTWORT 2: Wenn eine Steuererhöhung unumgänglich ist, dann nur eine zweckgebundene für den Schuldenabbau.
ANTWORT 3: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.
Adeline Maurer (neu)
ANTWORT 1: Da Frutigen eine weitläufige Gemeinde ist (Winkeln bis Marchgraben), gibt es viele verschiedene Projekte und Herausforderungen. Als Vertreterin der Inneren Gebiete ist es mir ein Anliegen, dass es auch in Zukunft attraktiv und lohnenswert ist und bleibt, hier zu wohnen.
ANTWORT 2: Die letzte Steuererhöhung wurde vom Volk abgelehnt, das ist also wohl keine Option. Man kann aber nicht immer «den 5er und das Weggli haben». Ich bin gespannt, was es da für Möglichkeiten gäbe.
ANTWORT 3: Offenheit, Respekt und Gerechtigkeit.
Joas Reichen (neu)
ANTWORT 1: Für ein Dorf ist es wichtig, dass es Familien hat, nur so kann es langfristig bestehen. Deshalb setze ich mich für ein Frutigen ein, das attraktiv für junge Familien bleibt. Ich sehe deshalb auch Handlungsbedarf bei der Erhaltung der Schulhäuser Elsigbach, Rinderwald und Ried.
ANTWORT 2: Eine Steuererhöhung ist für mich dann vertretbar, wenn die Ausgaben die Einnahmen übersteigen. Sparpotenzial sehe ich zum Beispiel bei der Schneeräumung von Privatstrassen.
ANTWORT 3: Persönlich sind mir die Werte Ehrlichkeit, Offenheit und Gemeinschaft wichtig. Mit meiner Kandidatur möchte ich erreichen, dass sich mehr junge Erwachsene an den Wahlen beteiligen und Verantwortung für die Zukunft unseres Dorfes übernehmen.
Simon Wehrli (neu)
ANTWORT 1: Durch meinen beru!ichen Hintergrund und persönliches Interesse ist die effiziente und sinnvolle Verwendung von Steuergeldern für mich zentral. Ich möchte beitragen, dass Frutigen auch künftig verantwortungsvoll wirtschaftet und Investitionen mit Augenmass tätigt.
ANTWORT 2: Die Finanzen von Frutigen sind gesund, mit tiefer Verschuldung und geringen Zinskosten. Eine Steuererhöhung wäre derzeit nicht vertretbar, da sie die Attraktivität der Gemeinde mindert und die Bevölkerung belastet. Aktuell sehe ich keinen Bedarf. Eine regelmässige Kontrolle der laufenden und zukünftigen Ausgaben bleibt wichtig – eine Steuererhöhung darf nur als letztes Mittel erfolgen.
ANTWORT 3: Als Privatperson sind mir Ehrlichkeit, Verantwortung und Wertschätzung besonders wichtig. Ich orientiere mich an christlichen Werten und bin überzeugt, dass jeder Mensch unabhängig von Herkunft, Meinung oder Lebensweg angenommen und respektiert werden soll.
Liberales Frutigen – Liste 2 – 8 Kandidierende
Thomas Egger (bisher)
ANTWORT 1: Mir sind insbesondere Themen ans Herz gewachsen, welche mithelfen, die Gemeinde für viele Herausforderungen der Zukunft zu wappnen: Raumplanung mit den Bereichen Wohnen, Landwirtschaft, Bildung, Verkehr, Natur. Alles Bereiche, welche in das Thema der anstehenden Ortsplanungsrevision von Frutigen führen. Frutigen soll auch zukünftig ein lebenswerter Ort für alle bleiben!
ANTWORT 2: Zwingend muss das Thema der optimierten Einnahmen in den Fokus genommen werden. Ich bin überzeugt, dass hier einiges an Potenzial schlummert und die Gemeinde da noch Geld reinholen kann. Natürlich gehört dazu, die Ausgaben, welche von der Gemeinde beein!usst werden können, akribisch auf Dringlich- und Notwendigkeit zu überprüfen.
ANTWORT 3: Effekthaschereien, um kurzfristig gut dazustehen, sind mir ein Gräuel. Ich bin überzeugt, dass der Wähler Ehrlichkeit und Authentizität schätzt und zu Recht erwartet. Ich erlebe im aktuellen Gemeinderat sachorientierte Politik und dies muss auch zukünftig ein zentraler Punkt bleiben.,
Bernhard Zbären (neu)
ANTWORT 1: Es ist mir ein grosses Anliegen, dass Frutigen unseren Kindern und Jugendlichen optimale Bedingungen zum Aufwachsen bietet – sei es im Schul-, Freizeit- oder Vereinsbereich. Gleichzeitig verfolge ich mit besonderem Interesse die beiden Hochwasserschutzprojekte an Kander und Engstlige und möchte an diesen wichtigen Vorhaben mitwirken.
ANTWORT 2: Ich lehne eine Steuererhöhung ab. Projekte sollen innerhalb des Budgets realisiert werden. Jede Investition muss sorgfältig geprüft und auf ihren Nutzen für die Gemeinde bewertet werden.
ANTWORT 3: Teamarbeit, Verantwortung und Ehrlichkeit – Werte, die ich auch aus dem Vereinsleben kenne – sollen auch in der Politik gelten. Ich möchte Entscheidungen mit gesundem Menschenverstand treffen und langfristig tragfähige Lösungen für Frutigen finden.
Anita Schwegler (neu)
ANTWORT 1: Ich würde mir wünschen, dass die Gemeindebehörden die Bevölkerung transparenter und aktiver über ihr Handeln informieren, damit die Einwohner die getroffenen Entscheidungen besser nachvollziehen und im Idealfall auch besser akzeptieren können. Thematisch liegt mir persönlich eine gute Schulbildung und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sehr am Herzen. Dafür habe ich mich in den letzten Jahren in der Schulkommission auch schon stark eingesetzt. In diesen Bereichen besteht auch weiterhin Handlungsbedarf.
ANTWORT 2: Frutigen hat bereits heute einen recht hohen Steuersatz. Eine Steuererhöhung kommt für mich erst in Frage, wenn die Gemeinde die Potenziale zur Verrechnung ihrer erbrachten Leistungen und zur Reduktion der Ausgaben ausgeschöpft hat.
ANTWORT 3: Ehrliche und offene Kommunikation sowie Toleranz gegenüber anderen Meinungen und ein respektvoller, schonender Umgang mit Natur, Mensch und Umwelt.
Matthias Bühlmann (neu)
ANTWORT 1: Mir liegt am Herzen, Frutigen als attraktiven Wohnort zu stärken: mit besserem öffentlichem Verkehr, erschwinglichem Wohnraum, einem innovativen Schulstandort und sinnstiftenden Angeboten für die Jugend.
ANTWORT 2: Eine Steuererhöhung ist nur vertretbar, wenn zuvor alle Einsparpotenziale geprüft und die Belastung fair verteilt wird. Notwendig sind Verzicht auf nicht zwingende Investitionen, Effizienzsteigerungen durch Digitalisierung und Abbau von Doppelspurigkeiten. Investitionen sollen langfristig tragbar, transparent geplant und die Bevölkerung früh einbezogen werden..
ANTWORT 3: Wichtige Werte sind für mich Transparenz und Ehrlichkeit, Verantwortung gegenüber Finanzen, Minderheiten und künftigen Generationen sowie Ausgewogenheit: nicht ideologisch, sondern pragmatisch das beste Gesamtergebnis suchen.
Barbara Rubin (neu)
ANTWORT 1: Mir liegt eine lebendige Begegnungszone im Dorfkern am Herzen – ein gemütlicher Treffpunkt mit Schatten, Bänken und vielleicht einem kleinen Kiosk, wo Jung und Alt zusammenkommen können. Ebenso wichtig ist für mich erschwinglicher Wohnraum, damit Frutigen für alle Generationen attraktiv bleibt. Auch eine zeitgemässe Grünabfuhr sehe ich als längst überfällig.
ANTWORT 2: Eine Steuererhöhung lehne ich ab. Vielmehr gilt es, Ausgaben kritisch zu hinterfragen und Prioritäten zu setzen, damit Frutigen finanziell handlungsfähig bleibt, ohne die Bevölkerung zusätzlich zu belasten.
ANTWORT 3: Als Person sind mir Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit und eine offene Kommunikation besonders wichtig – Werte, die ich auch in der Gemeindepolitik leben möchte.
Reto Stettler (neu)
ANTWORT 1: Für folgende Themen sehe ich persönlich besonderen Handlungsbedarf: Eine regelmässige Grün- und Kartonabfuhr für alle. Gute ÖV-Verbindungen mit einem durchgehenden Halbstundentakt. Verkehrsprobleme im Tal regional mit den Nachbargemeinden angehen. Für das und noch viel mehr setze ich mich ein, dabei stehen alle Bürgerinnen und Bürger von Frutigen stets im Mittelpunkt.
ANTWORT 2: Eine Steuererhöhung ist für mich momentan nicht vertretbar, Frutigen soll attraktiv für neue Zuzüger und Firmen bleiben, so werden auch Steuereinnahmen generiert. Auf der anderen Seite gilt es abzuwägen, welche Ausgaben sinnvoll, nachhaltig und finanziell tragbar sind. Es muss immer wieder überprüft werden, wo es Verbesserungspotenzial gibt, damit Kosten eingespart werden können. Insbesondere bei der Zusammenarbeit mit unseren Nachbargemeinden sehe ich noch Potenzial, zum Beispiel im Beschaffungswesen oder bei Dienstleistungen. Die regionale Bauverwaltung ist erst der Anfang.
ANTWORT 3: Zuverlässigkeit, Toleranz, Respekt, Offenheit und Achtsamkeit.
Urs Pfenninger (neu)
ANTWORT 1: Vieles ist heute auf Bundes- und Kantonsstufe verortet. Deshalb stehe ich für eine pragmatische und bürgernahe Gemeindepolitik: dienstleistungsorientierte und effiziente Verwaltung, Unterstützung privater Initiativen zur Stärkung der lokalen Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft. Schliesslich ist mir wichtig, Projekte zum Erhalt einer intakten Umwelt und für eine nachhaltige Ortsbildund Siedlungsentwicklung zu fördern.
ANTWORT 2: Trotz angespannter Finanzlage – es gilt mit den bestehenden Mitteln auszukommen. Ich bin gegen eine Steuererhöhung.
ANTWORT 3: Integrität. Und nichts verlangen, was ich nicht selbst zu tun oder zu unternehmen bereit bin.
Reto Feuz (neu)
ANTWORT 1: Mir liegt ein zukunftsorientiertes Frutigen am Herzen. Zu unserem Umfeld mit allen Facetten müssen wir Sorge tragen: eine ausgewogene Lebensgrundlage für uns und unsere Nachkommen, was sich in ökologischen aber auch ökonomischen Themen niederschlägt.
ANTWORT 2: Ich stelle fest, dass landesweit im öffentlichen Sektor die Preise grundsätzlich höher sind und die Kosten oftmals überufern, sodass Nachkredite, und irgendwann Steuererhöhungen, notwendig sind. Mit einem haushälterischen Umgang und Weitblick liesse sich vieles optimieren und Kostenüberschüsse vermeiden. Eine sorgfältige und langfristige Planung ist nicht nur in der Privatwirtschaft matchentscheidend.
ANTWORT 3: Der faire Umgang miteinander und Offenheit für andere Meinungen und Ideen. Aber auch Mut. Manchmal, um etwas Neues zu wagen, aber auch, um unangenehme Entscheidungen zu treffen. Dazu gehört dann auch Verantwortungsbewusstsein und vor allem Ehrlichkeit.
SP – Liste 3 – 5 Kandidierende
Beatrix Hurni (bisher)
ANTWORT 1: Frutigen steht vor wichtigen Weichenstellungen in der Gesundheitspolitik. Mir liegt eine gute Versorgung vor Ort am Herzen – sowohl im ambulanten wie auch stationären Bereich. Ebenso wichtig ist mir, dass Frutigen bezahlbaren Wohnraum bietet und sich nachhaltig entwickelt, im Gleichgewicht zwischen Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft. Ich möchte dazu beitragen, dass Frutigen eine attraktive und lebendige Wohnund Arbeitsgemeinde ist und bleibt.
ANTWORT 2: Die Finanzen sollen mit Weitsicht geführt werden. Eine Steuererhöhung darf nur das allerletzte Mittel sein. Doch wenn sie nötig ist, um zentrale Aufgaben wie Gesundheit, Bildung oder Infrastruktur zu sichern, finde ich sie vertretbar. Wichtig ist mir, dass Mittel gezielt eingesetzt und Projekte nach Dringlichkeit geprüft werden.
ANTWORT 3: Mir sind Respekt, Offenheit und eine lösungsorientierte Zusammenarbeit wichtig. Ich glaube an Sach- statt Parteipolitik und daran, dass nur gemeinsame Lösungen Frutigen wirklich vorwärtsbringen.
Vanessa Bieri (neu)
ANTWORT 1: In Frutigen sehe ich vor allem beim bezahlbaren Wohnraum, der Bildung, der Gesundheitsversorgung und dem Naturschutz Handlungsbedarf. Menschen sollen hier gut leben können, ohne Angst vor steigenden Mieten oder wegbrechenden Dienstleistungen. Ich möchte mich für eine Gemeinde einsetzen, die in Menschen und ihre Lebensgrundlage investiert: Bildung ist, gerade in Zeiten von Informations!uten und Falschinformationen, zentral. Zudem möchte ich eine verlässliche medizinische Grundversorgung und den Schutz unserer Berge und Täler.
ANTWORT 2: Sparen bedeutet immer Leistungsabbau, und dieser darf weder in der Bildung noch im Gesundheitswesen erfolgen. Die aktuellen Entwicklungen im Spital Frutigen zeigen deutlich, welche Folgen ein solcher Abbau haben kann. Daher wäre es nicht sinnvoll, leichte Steuererhöhungen als letztes, aber nachhaltiges Mittel kategorisch auszuschliessen.
ANTWORT 3: Für mich sind Gerechtigkeit, Solidarität und Chancengleichheit zentrale Werte.
Stefanie Mürner (neu)
ANTWORT 1: Ich setze mich für eine vorausschauende und nachhaltige Finanzpolitik ein: Gerade Investitionen im Bildungsbereich sollen langfristig geplant werden. Weiter ist mir wichtig, dass in Frutigen niemand durchs Netz fällt: Sämtliche Familien mit geringem Einkommen sollen Zugang zu bezahlbarer Kinderbetreuung haben, ältere Menschen sollen unkompliziert Unterstützung im Alltag erhalten und die Kinder- und Jugendarbeit soll weiter gestärkt werden. Zudem liegt mir ein bezahlbarer und geeigneter Wohnraum gerade für ältere Menschen besonders am Herzen.
ANTWORT 2: Ich bin überzeugt: Bevor wir von Steuererhöhungen sprechen, müssen wir zuerst die Ausgaben priorisieren und Einnahmequellen konsequent erschliessen. Aber wenn es am Schluss nicht reicht, dann sage ich klar: eine faire und moderate Steuererhöhung ist ehrlicher und nachhaltiger, als Schuldenberge aufzuschieben, die unsere Kinder einmal tragen müssen..
ANTWORT 3: Verlässlichkeit, Verantwortungsbewusstsein und klare Kommunikation sind für mich wichtige Werte.
Claudia Schild-Aeschbacher (neu)
ANTWORT 1: Ich sehe vor allem im sozialen Bereich Handlungsbedarf. Unsere Gemeinde soll für alle Generationen lebenswert bleibt – mit guter Kinderbetreuung, bezahlbarem Wohnraum, funktionierendem öV und einer Gemeinschaft, die niemanden ausschliesst. Als Mutter von drei Kindern und als vollzeitbeschäftigte Kauffrau kenne ich die Herausforderungen im Alltag. Frutigen muss die Bedürfnisse von Familien, älteren Menschen und sozial Schwächeren ernst nehmen und aktiv Lösungen suchen. Ich setze mich für eine solidarische, nachhaltige und gerechte Gemeindepolitik ein – getragen von den Grundwerten der Sozialdemokratie.
ANTWORT 2: Die Gemeindefinanzen müssen solide bleiben – aber nicht auf Kosten von Bildung, Betreuung oder Schwächeren. Sparen ja, aber mit Augenmass. Eine Steuererhöhung ist nur vertretbar, wenn alle anderen Optionen ausgeschöpft sind und sie sozial fair erfolgt.
ANTWORT 3: Ehrlichkeit, Gerechtigkeit, Offenheit und Respekt leiten mein Handeln – im Beruf, in der Familie und in der Politik.
SVP – Liste 4 – 4 Kandidierende
Annarös Grossen (bisher)
ANTWORT 1: Die grösste Herausforderung sind die Finanzen. Aus diesem Grund müssen wir bei jedem Geschäft das Wünschbare vom Machbaren unterscheiden und entsprechend unsere Ausgaben tätigen.
ANTWORT 2: Jede Sparmassnahme trifft irgendjemanden. Es ist nicht so, dass wir in einem Bereich richtig sparen können und das Problem ist gelöst. Wir werden wie bisher in jedem Bereich sehr sparsam mit unseren Mitteln umgehen müssen. Ich bin der Meinung, dass eine Steuererhöhung zum heutigen Zeitpunkt nicht richtig ist..
ANTWORT 3: Privat ist mir Bodenständigkeit sehr wichtig. Es ist nicht nötig und möglich, dass jedes Bedürfnis und jeder Wunsch sofort gestillt und erfüllt werden. Das ist aber nicht nur privat so, sondern auch auf Gemeindeebene.
Peter Bütschi (neu)
ANTWORT 1: Mir ist wichtig, die Gemeinde als Ganzes weiterzuentwickeln – das Dorf als Zentrum sowie die Bäuerten und Inneren Gebiete. Persönliche Ideen sollen Platz haben, doch die Lösungen und Entscheide müssen von einer grossen Mehrheit der Bevölkerung getragen werden.
ANTWORT 2: Die Steuerbelastung in Frutigen ist bereits hoch, eine Steuererhöhung sollte vermieden werden. Damit die Gemeinde finanziell tragfähig bleibt, muss in Zukunft klar zwischen notwendigen Ausgaben und wünschbaren Projekten unterschieden werden. Voraussetzung für solche Entscheide sind eine vertiefte Einsicht in die Geschäfte, eine transparente Information der Bevölkerung und ein breiter Einbezug der verschiedenen Meinungen.
ANTWORT 3: Ehrlich, geradlinig, respektvoll, bodenständig und offen.
Susanna Katharina Klossner (neu)
ANTWORT 1: Ich würde mich bei einer Wahl besonders für die Bildung, das Gewerbe und den Sport engagieren, Arbeitsplätze erhalten und Tourismus fördern.
ANTWORT 2: Nein, eine Steuererhöhung ist momentan nicht vertretbar. Eine lineare Kürzung der Ausgaben sollte angestrebt werden.
ANTWORT 3: Familie und Bildung, Freiheit, Gerechtigkeit und Gesundheit.
Fabio Schmid (neu)
ANTWORT 1: Das Thema Finanzen ist für mich zentral. Wie schaffen wir es, die Verschuldung in den Griff zu bekommen und gleichzeitig notwendige Investitionen zu tätigen? Ich glaube, das wird eine grosse Herausforderung. Auch Bildung und Familie sind mir wichtig. Als dreifacher Familienvater ist eine solide schulische Bildung P!icht, denn die Kinder von heute sind die Fachkräfte von morgen. Bildung und familiennahe Angebote sind zentrale Bausteine für mehr Lebensqualität und langfristige Standortstärke.
ANTWORT 2: Bevor man über eine Steuererhöhung diskutiert, sollte man zuerst die Effizienzgewinne und Ausgabenkürzungen prüfen. Welche Ausgaben sind zwingend und welche sind !exibel? In der Regel liegt es nicht daran, das man zu wenig einnimmt, sondern zu viel ausgibt. Massnahmen sollten die Verschuldung langfristig reduzieren und nicht nur kurzfristig Lücken schliessen.
ANTWORT 3: Ehrlichkeit, Vertrauen und Respekt.
EVP – Liste 5 – 3 Kandidierende
André Wehrli-Pouwer (neu) ANTWORT 1: Das Thema, welches mir besonders am Herzen liegt, ist die nachhaltige Entwicklung unseres Dorfes und unserer
Region – sodass Frutigen als Wohn-, Arbeits-, Ferien- und Lebensort attraktiv ist und bleibt.
ANTWORT 2: Schulden können kurzfristig nötig sein, Erhöhungen dürfen darum kein Tabu sein. Aber Schulden sind keine langfristige Lösung und schon gar nicht nachhaltig. Ich setze mich ein für dauerhafte Lösungen. Ob diese mit Einschränkungen (welche in der Regel die Folge einer Ausgabenreduktion sind) erreicht werden oder durch Steuererhöhungen, muss jeweils sorgfältig abgeklärt werden. Und am Schluss sollte der Souverän bei wichtigen Fragen entscheiden, basierend auf einer transparenten und objektiven Informationsgrundlage, die sämtliche relevanten Punkte berücksichtig – unter anderem langfristige Aspekte im Sozial/Umweltbereich.
ANTWORT 3: Liebe, Glaube, Hoffnung, Gerechtigkeit.
Yaël Wehrli (neu)
ANTWORT 1: Mein Hauptanliegen ist ein respektvolles Miteinander. Dies bedeutet, dass ich bei zu behandelnden Themen versuchen würde, alle Sichtweisen zu verstehen und gemeinsame Lösungen zu finden. Dabei sind mir besonders soziale Themen ein grosses Anliegen.
ANTWORT 2: Die Steueranlagen von Frutigen sind im kantonalen Vergleich schon jetzt eher hoch. Es würde sich lohnen, anstelle einer Steuererhöhung andere Möglichkeiten zu prüfen, um die Gemeindefinanzen gesund zu halten.
ANTWORT 3: Ich möchte in der Politik wie auch privat der gleiche Mensch mit den gleichen Werten sein. Diese Echtheit ist mir sehr wichtig. Ein weiterer Anspruch an mich selbst ist, jedem Menschen auf Augenhöhe zu begegnen, denn jeder Mensch ist wertvoll und gleichwertig.
Mischa Grossen (neu)
ANTWORT 1: Für mich steht die Lebensqualität in Frutigen im Zentrum. Ich möchte mich für ein lebendiges Dorf einsetzen, mit guter Infrastruktur für Familien, sicheren Wegen für Kinder und Jugendliche sowie einer intakten Natur, die wir auch künftigen Generationen erhalten. Zudem soll Frutigen nicht nur ein Durchfahrtsort sein, sondern sich stärker als attraktiver Tourismus- und Begegnungsort profilieren.
ANTWORT 2: Eine gesunde Finanzpolitik ist entscheidend. Steuererhöhungen sollten nur als letzter Ausweg infrage kommen. Wichtiger ist es, Prioritäten zu setzen, Projekte sorgfältig abzuwägen und klar zu priorisieren, aber auch auf Ausgaben zu verzichten, die keinen klaren Mehrwert für die Bevölkerung bringen.
ANTWORT 3: Ich will nicht nur authentisch wirken, sondern dies auch leben. Ein ehrlicher, aber respektvoller Umgang ist mir sehr wichtig. Jeder Frutiger ist ein Puzzlestück unseres Dorfes. So hat auch jeder eine Stimme, die gehört werden darf und soll.
Wie funktioniert Proporz?
Proporzwahlen sind Verhältniswahlen. Dabei werden nicht die Kandidierenden direkt gewählt, sondern man wählt Listen respektive eben Parteien. Die zur Verfügung stehenden Sitze werden dann gemäss den Wähleranteilen auf die einzelnen Listen (oder Listenverbindungen) verteilt. Erst dann werden die Sitze unter den Kandidaten, die auf dieser Liste stehen, vergeben. Dabei ist jeweils die persönliche Stimmenzahl ausschlaggebend. Das Abändern von vorgedruckten Listen ist zulässig: Kumulieren (Kandidatennamen zweimal aufführen) ist erlaubt, ebenso Panaschieren, also das Aufführen anderer Parteivertreter auf einem Parteiwahlzettel. HSF