TOURISMUS IM FOKUS
03.10.2025 TourismusAnpassen und Reduzieren
Wie soll die Tourismusbranche mit dem Klimawandel umgehen? Sara Obrist von der Forschungsstelle Tourismus an der Uni Bern gab der «hotel revue» ein aufschlussreiches Interview. Die Kernaussagen: «Tourismus muss beides tun: sich dem Klimawandel ...
Anpassen und Reduzieren
Wie soll die Tourismusbranche mit dem Klimawandel umgehen? Sara Obrist von der Forschungsstelle Tourismus an der Uni Bern gab der «hotel revue» ein aufschlussreiches Interview. Die Kernaussagen: «Tourismus muss beides tun: sich dem Klimawandel anpassen und gleichzeitig Emissionen reduzieren. Mit nur einer Strategie schaffen wir die Klimawende nicht. Kunstschnee ist für viele Skigebiete ein Rettungsanker, doch wegen des hohen Energieaufwands und der immer wärmeren Winter langfristig problematisch. Sinnvoller wäre es, Winterdestinationen für Ganzjahresangebote fit zu machen. Bei den erneuerbaren Energien können Destinationen besonders punkten. Hoteldächer und Bergbahninfrastruktur könnten konsequenter für Fotovoltaikanlagen genutzt werden, da ihr Wirkungsgrad in den Bergen höher ist als im Flachland. Besonders beschäftigt mich die nachhaltige Mobilität. Destinationen beispielsweise wie das Lavaux, das Tessin (und das Saanenland) machen es vor: Kostenlose ÖV-Tickets für Gäste fördern CO2-freundliche Transportmittel.» is.gd/unndOF
Fewos besser nutzen
In der Schweiz stehen rund 600 000 Ferienwohnungen im Schnitt 325 Tage pro Jahr leer – das entspricht 195 Millionen ungenutzten Übernachtungen. Hier setzt das Pilotprojekt «Keey» an. Die Plattform ermöglicht es Eigentümerinnen und Eigentümern, ihre Wohnung im privaten Kreis zu teilen, etwa mit Familie oder Freunden. Eine öffentliche Vermietung ist nicht vorgesehen. «Keey» ist ein gemeinsames Projekt der Jungfrau Region Tourismus AG mit Unterstützung der Regionen Davos Klosters, Gstaad Saanenland und Engadin Samnaun Val Müstair. Gefördert wird es durch Innotour, das Programm des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco). Nur eingeladene Personen können buchen – verbindlich und im geschützten Rahmen. «Keey» übernimmt dabei die gesamte Administration: von der Ausschreibung über die Buchung bis zur Abrechnung. Der Pilot läuft bis April 2026. www.keey.ch
«Destination Lab» gegründet
Über 25 Schweizer Tourismusdestinationen – darunter Gstaad, Crans-Montana, Montreux, Basel, Zürich, Luzern, St. Gallen, das Engadin und Davos – beteiligen sich am neuen Verein «Destination Lab». Ziel ist es, den Erfahrungsaustausch zu fördern und gemeinsam zukunftsweisende Lösungen für den Tourismus zu entwickeln. Im Hinblick auf den Abschluss des gleichnamigen Innotour-Projektes nimmt der neu gegründete Verein seine Arbeit auf und führt dieses nahtlos weiter. Er will den Wissenstransfer zwischen den Schweizer Destinationsmanagement-Organisationen fördern sowie die Entwicklung gemeinsamer Projekte vorantreiben. Durch die Bündelung von Ressourcen und Know-how sollen innovative Projekte realisiert werden, die den Tourismus stärken und seine Wettbewerbsfähigkeit sichern. Dabei verfolgt er mit weiteren Institutionen – wie Hochschulen, Schweiz Tourismus und dem Netzwerk Schweizer Pärke – Projekte zur Produktentwicklung und touristischer Gästeinformation. www.destinationlab.ch
Alles Käse
Die World Cheese Awards sind das internationale Käseereignis, das erstmals in der Schweiz mit Teilnehmenden aus 40 Ländern und rund 5000 verschiedenen Käsen stattfindet. Vom 13. bis 15. November wird Bern zur «Capital of Cheese». Neben dem Wettbewerb, bei dem die besten Käse der Welt gekürt werden, erwartet die Besuchenden ein vielfältiges Programm: Einblicke in die Welt des Schweizer Käses, ein Swiss Fine Food Market sowie Unterhaltung für kleine und grosse Fans. www.capitalofcheese.com/de/
ZUSAMMENGESTELLT VON KURT METZ
