EIN BEKENNTNIS ZUM WERKPLATZ SCHWEIZ

Dank des neuen zweistöckigen Erweiterungsbaus vergrössert die Wandfluh AG ihre Produktionsfläche um 3200 m2 oder um rund 50 Prozent. Für CEO Matthias Wandfluh ist der Ausbau mit Blick auf das Wachstum des Unternehmens wichtig, zudem können auch Produktionsabläufe optimiert werden. Gleichzeitig ist die Investition auch ein Bekenntnis zum Werkplatz Schweiz.

Das stetige Wachstum der Wandfluh AG sorgte in Frutigen für immer engere Platzverhältnisse. «Damit wir hier in der Industriezone Helke wachsen können, benötigten wir eben auch mehr Platz», so CEO Matthias Wandfluh. Bereits 2014 berichtete der «Frutigländer» über Pläne für einen Erweiterungsbau bei der Wandfluh AG – einem 20 × 80 Meter grossen, zweistöckigen Gebäude. Dann, im Sommer 2018, fiel der Entscheid, den seit längerem geplanten Erweiterungsbau am Firmensitz in Frutigen umzusetzen. Am 11. Juni 2019 findet der Spatenstich statt. Die gesamte Belegschaft war zu diesem Event eingeladen und konnte live dabei sein, wie Matthias Wandfluh mit einem grossen Bagger die erste Grasnarbe für den Neubau entfernte. Das Gebäude mit rund 3200 m2 erweitert die Produktionsfläche um knapp 50 Prozent. «Die neue Produktionshalle ermöglicht uns die Unterteilung unserer Produktion und Montage in verschiedene Sauberkeitszonen sowie die Optimierung und Automatisierung von Logistikprozessen. Projekte also, die uns im kontinuierlichen Streben nach Präzision und Qualität unterstützen und dem steigenden Kostendruck entgegenwirken sollen, wodurch wir unsere Wettbewerbsfähigkeit erhöhen können», freut sich Matthias Wandfluh über das Ergebnis.
Dass der Neubau in der Frutiger Helke ein halbes Jahr später als im Terminplan vorgesehen fertiggestellt ist, hat auch mit der Pandemie zu tun. Diese sorgte dafür, dass es weniger rasch vorwärtsging als angedacht. Andererseits hat dieses Virus dazu geführt, dass die neue Produktionsfläche nicht so dringend benötigt wurde, da Lieferaufträge wegfielen. «Die laufende Anpassung von Terminen der Handwerker hat aber auch zusätzlichen Aufwand ergeben», blickt Matthias Wandfluh auf die Bauzeit zurück.

Ein Ausbau in Krisenzeiten wie der Pandemie ist indes für die Wandfluh AG nichts Ungewöhnliches. «Das sind wir uns gewohnt», meint Hansruedi Wandfluh. Er erinnert beispielsweise an die erste Neubauetappe im Jahr 1975, die in die Zeit der ersten Erdölkrise fiel. Oder den Ausbau, den die Wandfluh AG während der zweiten Erdölkrise 1980 in Angriff nahm. «Wir stoppten das Bauprojekt wegen der Krise nicht, sondern realisierten es», so der Verwaltungsratspräsident. Die letzte Erweiterung des Firmenstandortes fand 2002 statt – kurz nach dem Platzen der Dotcom-Blase. Für Matthias Wandfluh ist der Ausbau des Standortes Frutigen ein Bekenntnis zum Werkplatz Schweiz. «Ja, ich glaube an diesen», sagt er im Interview in dieser Jubiläumszeitung. «Und damit wir hier weiterwachsen können, benötigen wir mehr Platz. Dies war uns schon lange klar. Nun war es Zeit, eine nachhaltige Lösung zu finden und damit die Voraussetzung für zukünftiges Wachstum zu schaffen.»

ERWEITERUNGSBAU FRUTIGEN

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