Abschied mit Liedern, Lachen und Erinnerungen
28.10.2025 KulturAm Freitagabend verwandelte sich das Bad Heustrich in eine Bühne voller Erinnerungen, Musik und Emotionen: Das musikalisch-cineastische Kleinkunsttheaterstück «Friedau– eine Hommage an die Beiz» wurde aufgeführt – ein Abend, der Herz und Humor ...
Am Freitagabend verwandelte sich das Bad Heustrich in eine Bühne voller Erinnerungen, Musik und Emotionen: Das musikalisch-cineastische Kleinkunsttheaterstück «Friedau– eine Hommage an die Beiz» wurde aufgeführt – ein Abend, der Herz und Humor vereinte.
MICHAEL SCHINNERLING
Im Zentrum steht Romy, gespielt von Sabina Deutsch, eine Wirtin in dritter Generation, die nach zwanzig Jahren ihre geliebte Wirtschaft Zur Friedau schliessen muss. Das Haus fällt einem Immobilienprojekt zum Opfer. Doch bevor die Türen endgültig zugehen, lädt Romy ein letztes Mal ein – zu einem Abend voller Geschichten, Lieder und Projektionen, die das Leben in der Beiz noch einmal aufleben lassen. Die Idee dazu stammt von Urs (Pier Palù), einem ehemaligen Stammgast. Er überredet Romy, das zu tun, was sie am besten kann: Menschen unterhalten. So erzählt sie von ihrer Jugend, der Ausbildung an der Hotelfachschule Luzern, ihrer ersten Liebe und vom Alltag hinter dem Stammtisch. Musikalisch begleitet wird sie von Pier Palù, während Markus Ludstock mit stimmungsvollen Projektionen Erinnerungen auf der Leinwand sichtbar macht und auch für die Technik verantwortlich ist.
Sabina Deutsch überzeugte mit ausdrucksstarker Stimme und feinem Humor, als sie Lieder von Zarah Leander bis Boney M. interpretierte. Die zur gemütlichen Wirtschaft umgestaltete Turnhalle war gut besetzt, das Publikum sichtlich bewegt.
Mehr als ein Theaterstück
Im Bad Heustrich erinnerte man sich an die vielen Restaurants, die einst das Dorfleben prägten. «Friedau» ist weit mehr als ein Theaterstück – es ist eine liebevolle Verneigung vor der Beiz als sozialem Treffpunkt, als Ort des Zusammenhalts und der Geschichten. Die Aufführung wurde zu einer gemeinsamen Reise in die Vergangenheit. Viele im Publikum sagten: «Mier hii früejer o viel wirtschafte gha.» Erinnerungen, die bleiben.
Ein Abend fürs Herz
«An der Künstlerbörse in Thun sind wir auf ein ganz besonderes Stück gestossen: ‹Friedau – eine Hommage an die Beiz›. Wir waren sofort begeistert – nicht nur vom Spiel, sondern auch von der Frage, ob es die Friedau vielleicht wirklich gegeben hat», erklärte Reto Lauber vom Team Bad Heustrich.
Die Inszenierung mit Deutsch, Palù und Ludstock versprach im Vorfeld zwei Stunden voller Charme, Musik und Geschichten, die zum Lachen, Erinnern und Nachdenken anregen sollten. Romy, die Wirtin mit Herz, erzählte aus ihrem bewegten Leben in der Dorfbeiz – begleitet von Liedern und Projektionen, die das Publikum mitten ins Herz trafen. «Die Vorfreude im Team vom Bad Heustrich war gross – und unsere Erwartungen wurden mehr als erfüllt», so Lauber.
Ein Blick voraus auf den Weihnachtsmärit
Wer nach diesem Theaterabend Lust auf weitere Begegnungen und festliche Stimmung hat, darf sich Freitag, den 21. November 2025, schon jetzt vormerken: Dann findet von 15 bis 21 Uhr der Weihnachtsmärit im Heustrich statt.
Wie gewohnt erwarten die Besucherinnen und Besucher liebevoll dekorierte Stände, stimmungsvolle Ausstellungen im Haus und ein vielseitiges Angebot für Gross und Klein.
Der Samichlaus kommt mit seinem Eseli, das Rösslispiel dreht seine Runden, im Bastelzimmer werden Lampions gewerkt, Panflötenspielerinnen und -spieler sorgen für musikalische Klänge, und wer sich stärken möchte, findet in der Kaffee- und Teestube sowie bei Kuchen und feinen Backwaren reichlich Gelegenheit dazu.
«Wir hoffen, dass der Weihnachtsmärit wieder zu einem Ort voller Begegnungen, Wärme und Licht wird», schloss Lauber.



