Anlässlich seines 80. Geburtstags widmete das «Haus der Museen» dem alt Bundesrat 2022 eine Sonderausstellung. Anderthalb Monate vor deren Ende hielt Kanderstegs Ehrenbürger vor Ort ein launiges Referat und signierte Bücher.
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Anlässlich seines 80. Geburtstags widmete das «Haus der Museen» dem alt Bundesrat 2022 eine Sonderausstellung. Anderthalb Monate vor deren Ende hielt Kanderstegs Ehrenbürger vor Ort ein launiges Referat und signierte Bücher.
MARIA STEINMAYR
Ursprünglich war die Sonderausstellung «Alt Bundesrat Adolf Ogi zum 80. Geburtstag» bis Ostern 2023 geplant, wurde dann aber aufgrund der grossen Nachfrage bis zum 22. Oktober verlängert. Am 4. September stattete der alt Bundesrat dem Museum – und damit gewissermassen sich selbst – erneut einen Besuch ab. Unter den geladenen Gästen befanden sich viele Kandersteger Gemeinderäte so wie Personen aus Ogis privatem Umfeld.
Schwungvoll wie eh und je
Während seines fast anderthalbstündiges Referats berichtete der mittlerweile 81-Jährige enthusiastisch von seinem Wirken und flocht so manche Anekdote aus seiner Amtszeit ein. Diese sorgten immer wieder für Erheiterung. Ogi berichtete etwa vom Gefühl, als er nach seiner Amtszeit das erste Mal aus dem Bundeshaus hinausschritt: keinen Chauffeur mehr, keine Sekretärin, weder Verpflichtungen noch Termine – doch langweilig wurde ihm nie. Der einstige Uno-Sonderberater für Sport im Dienst für Entwicklung und Frieden bezeichnet den Sport immer wieder als Lebensschule, in der alles Notwendig fürs Leben gelernt werde. Abenteuerliche Geschichten aus gefährlichen Weltgegenden versah er stets mit einer positiven Randbemerkung: «Ich werde die strahlenden Augen der Kinder, mit denen ich Fussball gespielt habe, mein Leben lang nicht vergessen.»
Sein Leben in der Gegenwart
Adolf Ogi hat inzwischen die meisten seiner Präsidialämter abgegeben. Doch nach wie vor ist er engagiert und immer noch in vielen Stiftungen als Ehrenmitglied vertreten. Seine eigene Stiftung «Freude herrscht» hat seine Tochter übernommen. Doch Anfragen für Vorworte in Büchern, Geburtstagsglückwünsche oder Selfies erreichen ihn immer noch zahlreich.
Am Signiertisch in Kandersteg nahm sich Ogi am Montag für jeden Besucher Zeit. Er schrieb viele persönliche Widmungen und stand für Fotos bereit. Für ihn ist es wichtig, seine Dankbarkeit gegenüber den Museumsverantwortlichen auszudrücken. «Diese Sonderausstellung ist eine sehr grosse Wertschätzung, die mich wirklich rührt.»