Aeschbacher Matthias gewinnt am Schwarzsee
24.06.2025 SportDas Schwing- und Älplerfest Schwarzsee fand unter besten Bedingungen statt. Prächtiges Sommerwetter herrschte am Schwarzsee und die 4058 Zuschauer waren froh um jede Abkühlung.
Wie letztes Jahr waren nebst den Südwestschweizer und den Berner Schwingern ...
Das Schwing- und Älplerfest Schwarzsee fand unter besten Bedingungen statt. Prächtiges Sommerwetter herrschte am Schwarzsee und die 4058 Zuschauer waren froh um jede Abkühlung.
Wie letztes Jahr waren nebst den Südwestschweizer und den Berner Schwingern auch Schwinger aus dem Nordostschweizerverband dabei.
Im Schlussgang standen dann nicht,die im Vorfeld gehandelten Favoriten, sondern mit Michael Moser und Matthias Aeschbacher zwei Emmentaler. Aeschbacher und Bernhard Kämpf wiesen nach fünf Gängen gleich viel Punkte auf.
Der Emmentaler Eidgenosse, welcher im fünften Gang in den Zwischenranglisten führenden Bernhard Kämpf platt mit innerem Haken bezwingen konnte, bekam vom Einteilungsgericht den Vorzug für in den Schlussgang. Bernhard Kämpf bekam es im letzten Gang mit dem Nordostschweizer Eidgenossen Marcel Räbsamen zu tun. Der Thuner unterlag im letzten Gang dem Nordostschweizer.
Nach zwei Minuten setzte Michael Moser zu einem Übersprung an und wurde durch Matthias Aeschbacher ausgekontert. Für Aeschbacher ist es der zweite Sieg am Bergfranzfest Schwarzsee nach 2019.
«Ich wusste, dass ich Vollgas geben muss, ein Gestellter hätte mir nichts gebracht. Diese Ausgangslage kam mir entgegen. Es ist natürlich umso schöner, dass es so aufgegangen ist», so der Maurer/Vorarbeiter nach dem Schlussgang. Eigentlich wäre Aeschbacher am Oberländischen Schwingfest nächsten Sonntag in Adelboden angetreten, dieses lässt er nun aus.
Als sicherer Wert für die Oberländer erweist sich Curdin Orlik. Der Agronom FH, welcher für den Schwingklub Frutigen antritt und vor einer Woche am Bündner–Glarner in Domat–Ems gewann, beendete das Fest auf dem Schlussrang 3 und wurde somit bester Oberländer und bester Schwinger der Region.
Allgemein war die Übermacht der Berner besonders am Vormittag spürbar. Sie liessen den Nordost- respektive den Südwestschweizern kaum Chancen. Bereits im dritten Gang gab es deswegen 5 Berner Paarungen. Auch im vierten Gang wurden Berner Paarungen gemacht. Zwar wurden die Berner nach diesem vierten Gang etwas zurückgebunden, unter anderem weil der meistgenannte Favorit der Berner Fabian Staudenmann den zweiten Gestellten gegen Marcel Räbsamen hinnehmen musste, da sich der Nordostschweizer aus praktisch jeder brenzligen Situation befreien kann. Als Staudenmann kurz vor Ablauf des Ganges wieder gegen Räbsamen ansetzte, konnte der Nordostschweizer seine Brücke so lange halten, bis die Zeit des Ganges abgelaufen war. Jedoch wurde die Breite, welche die Berner momentan haben, eindrücklich aufgezeigt. Sticht Fabian Staudenmann nicht als Trumpf, gibt’s viele, welche diese Lücke füllen. Seien dies Routiniers wie Bernhard Kämpf und Matthias Aeschbacher oder Youngster wie Michael Moser. Von den insgesamt 15 abgegebenen Kränzen sicherten sich die Berner deren 7, wovon 2 Kränze durch Curdin Orlik und Bernhard Kämpf den Weg ins Berner Oberland fanden. Die anderen für die Region antretenden Schwinger, Adrian Klossner, Jan Wittwer, Fabian Schärz sowie John Grossen, mussten die Heimreise ohne den begehrten Bergkranz antreten. Da eine dreifache Turnhalle auf dem letztjährigen Schwingplatz gebaut wird, war das OK gezwungen, einen neuen Festplatz etwas weiter oben zu installieren. Es ist den Veranstaltern des Schwarzseeschwinget trotz des neuen Platzes gelungen, ein würdiges Bergkranzfest zu organisieren.
MARLENE UND MATHYAS FRATTINI