Arbeitsplatzbewertung Gemeindeverwaltung
25.07.2025 Kandergrund, Blausee, MitholzLetztes Jahr hat der Gemeinderat beschlossen, für die Kernverwaltung der Gemeinde eine Arbeitsplatzbewertung durchführen zu lassen. Die letzte Bewertung wurde im Jahr 1991 vorgenommen. Im Hinblick auf kommende Veränderungen (z. B. Regio BV, Regionalisierung AHV-Zweigstelle,etc.) ...
Letztes Jahr hat der Gemeinderat beschlossen, für die Kernverwaltung der Gemeinde eine Arbeitsplatzbewertung durchführen zu lassen. Die letzte Bewertung wurde im Jahr 1991 vorgenommen. Im Hinblick auf kommende Veränderungen (z. B. Regio BV, Regionalisierung AHV-Zweigstelle,etc.) schien dem Gemeinderat eine Bestandesaufnahme angebracht.
Im Verlaufe des letzten Spätherbstes haben die Verwaltungsangestellten ihre Tätigkeiten auf umfangsreichen Fragebogen festgehalten. Die Auswertung ist danach durch Experten des Bernischen Gemeindekaderverbands und des Kantons vorgenommen und zusammen mit den Resultaten in einem Schlussbericht festgehalten worden. Die Experten haben im Bericht erwähnt, dass sie in der Gemeinde Kandergrund eine in allen Bereichen gut geführte Verwaltung angetroffen haben. Aufgrund des detailliert aufgenommenen Leistungskatalogs haben sie für den Kernbereich der Verwaltung einen Bedarf von 254 Stellenprozenten ermittelt. Bei einem aktuellen Bestand von 200 Stellenprozenten ist die Differenz beträchtlich.
Massnahmen
Der Gemeinderat hat entschieden, ein schrittweises Angleichen der beiden Werte anzustreben, und ergreift deshalb per sofort folgende Massnahmen:
• Erhöhung der Stellenprozente in der Verwaltung von 200 auf 235 Prozent. Die Erhöhung erfolgt durch Aufstockungen bei Finanzverwalter Leander Inniger um 15 Prozent und bei der Verwaltungsangestellten Monika Schmid um 20 Prozent.
• Auslagerung von Arbeiten aus den Bereichen Baukontrollen, Erstellen von Fachberichten im Baubewilligungswesen und allgemeiner Archivbetreuung. Die Auslagerung bringt eine Entlastung von rund 8 Stellenprozenten mit sich.
Der Gemeinderat rechnet damit, dass mit der Einführung der regionalen Bauverwaltung ab 1. Januar 2026 weitere zehn Stellenprozente an die Regio BV verschoben werden können. Dank dieser Massnahmen kann die Differenz bei den Stellenprozenten bis Ende 2025 deutlich verkleinert und ab Anfang 2026 nahezu ausgeglichen werden. Einen Abbau von Dienstleistungen zu Gunsten der Bevölkerung kann die Gemeinde vermeiden.
Anpassung der Öffnungszeiten
Um den Verwaltungsangestellten zusätzliche Phasen für ruhigeres und ungestörteres Arbeiten zu ermöglichen, hat der Gemeinderat entschieden, die Öffnungszeiten der Gemeindeverwaltung neu zu regeln. Ab August 2025 gelten deshalb diese veränderten Öffnungszeiten auf der Gemeinde Kandergrund:
Wochentag Vormittag Nachmittag
Montag 8–12 Uhr 13.30–16.30 Uhr
Dienstag 8–12 Uhr 13.30–16.30 Uhr
Mittwoch geschlossen geschlossen
Donnerstag 8–12 Uhr 13.30–16.30 Uhr
Freitag 8–12 Uhr geschlossen
Termine mit der Gemeindeverwaltung ausserhalb dieser Öffnungszeiten können wie bis anhin speziell vereinbart werden.
Die Kosten für die Umsetzung aller Massnahmen betragen rund 60 000 Franken pro Jahr und werden ab 2026 ins ordentliche Budget aufgenommen. Der Gemeinderat ist überzeugt, mit der Umsetzung dieser Massnahmen eine für die nächsten Jahre solide Basis im Personalbereich zu schaffen und damit für die Bewältigung der kommenden Herausforderungen gerüstet zu sein.
MARTIN TRACHSEL GEMEINDESCHREIBER KANDERGRUND