Au-pair-Vermittlung ins Welschland und ins Tessin, nach Irland und Frankreich
01.04.2025 GesellschaftImmer weniger Frauen bewerben sich für eine Auslandsstelle
AU-PAIR-VERMITTLUNG Einmal im Jahr lädt die landeskirchliche Stellenvermittlung für Au-pairs, aupair.ch, die Delegierten der kirchlichen Bezirke Obersimmental-Saanen, Frutigen-Niedersimmental, Thun und ...
Immer weniger Frauen bewerben sich für eine Auslandsstelle
AU-PAIR-VERMITTLUNG Einmal im Jahr lädt die landeskirchliche Stellenvermittlung für Au-pairs, aupair.ch, die Delegierten der kirchlichen Bezirke Obersimmental-Saanen, Frutigen-Niedersimmental, Thun und Interlaken-Oberhasli zur Delegiertenversammlung ein.
Präsidentin Veronika Maurer und Stellenvermittlerin Lisa Ioset informierten am Montag, den 17. März 2025, über das vergangene Jahr.
Zufrieden genehmigten die Delegierten die beiden Jahresberichte sowie die von Finanzverwalterin Corinne Trummer vorgestellte Jahresrechnung 2025 und das Budget einstimmig.
Maurer konnte in ihrem sechsten Amtsjahr an der Delegiertenversammlung in Matten bei Interlaken wieder über ein ruhiges Geschäftsjahr berichten.
Im letzten Jahr wurden weniger Probleme an Lisa Ioset herangetragen, aber es haben sich leider auch weniger junge Frauen (junge Männer sind auch herzlich willkommen) als Au-pair beworben.
Die Vermittlungszahl liegt mit insgesamt 23 Vermittlungen (21 ins Welschland, keine ins Tessin, eine nach Irland und eine nach Frankreich) unter den 29 Vermittlungen vom Vorjahr und das macht sich auch in der Jahresrechnung bemerkbar.
Bauernfamilien im Welschland gesucht
Die Nachfrage nach einer Au-pair-Stelle bei einer Bauernfamilie im Welschland ist gestiegen – viele Oberländer Jugendliche wünschen sich eine solche – und aupair.ch ist auf der Suche nach entsprechenden Stellen.
In verschiedenen landwirtschaftlichen Zeitungen in der Romandie wurde deshalb ein Bericht in französischer Sprache publiziert, Lisa Ioset musste jedoch feststellen, dass es nicht so einfach ist, da auch bei den Bauernfamilien ein Wandel spürbar ist. Die «klassische» Bauernfamilie existiert oftmals nicht mehr; die Frauen üben ihren erlernten Beruf aus und eine Betreuung ist deshalb nicht mehr gleich möglich, oder es wird kein Familienanschluss gewährleistet, da die Familie unter sich bleiben will.
Wie erreicht aupair.ch die Jugendlichen?
Ein Thema bleibt weiterhin aktuell: Wie können die Jugendlichen erreicht werden? – Über Mund-zu-Mund-Propaganda oder über eine Empfehlung ist sicher die beste Art.
So arbeiten beispielsweise in diesem Jahr mehrere junge Frauen aus dem Saanenland als Au-pairs. Zudem hat aupair.ch einen Instagram-Kanal, für den aktuelle Au-pairs Fotos zur Verfügung stellen, und auch auf anderen Kanälen wie zum Beispiel auf den Internetseiten der Kirchgemeinden, in Kirchenblättern oder auch mal in der Zeitung wird Werbung gemacht.
Da aupair.ch die Vermittlung für einen relativ geringen Betrag anbietet, um allen interessierten Jugendlichen einen Sprachaufenthalt zu ermöglichen, fällt das Budget niedrig aus.
Der Verein wird zwar als landeskirchliche Stellenvermittlung von den reformierten Kirchen des Berner Oberlandes finanziell mit einem Pro-Kopf-Beitrag unterstützt, aber auch hier machen sich die Kirchenaustritte bemerkbar.
Ein Welsch- oder auch Auslandsjahr als Horizonterweiterung
Oft sind Jugendliche in der Berufswahl noch etwas unschlüssig, wenn sie in der 9. Klasse sind, oder sie haben für ihren Wunschberuf noch keine Lehrstelle gefunden.
Ein Sprachaufenthalt erhöht die beruflichen Chancen und Möglichkeiten und kann auch eine gute Perspektive sein. Und so sagt Sabrina, Au-pair im 2024/25: «Nach der Schule ein Au-pair-Jahr zu machen, war eine wunderbare Entscheidung. Ich wurde herzlich in meiner Au-pair-Familie aufgenommen und freue mich auf weitere sechs Monate mit diesen wunderbaren Menschen.»
Um aupair.ch noch bekannter zu machen, ist Lisa Ioset gerne bereit, aupair. ch zum Beispiel in Schulen, an Berufswahlanlässen oder auch bei Anlässen der kirchlichen Bezirke vorzustellen.
(red)