Aus den Ferien, zurück in die Schule
14.10.2025 GesellschaftNach zwei Wochen Herbstferien hat für die Schülerinnen und Schüler im Kanton Bern und somit auch im Frutigland gestern wieder der Unterricht begonnen.
Für viele heisst das: Schulweg statt Wanderschuhe, Matheheft statt Kastanien und Kürbisse. ...
Nach zwei Wochen Herbstferien hat für die Schülerinnen und Schüler im Kanton Bern und somit auch im Frutigland gestern wieder der Unterricht begonnen.
Für viele heisst das: Schulweg statt Wanderschuhe, Matheheft statt Kastanien und Kürbisse. Während einige Schulen den Unterricht ruhig angehen lassen, starten andere gleich mit neuen Projekten, Themenwochen oder Exkursionen. An den Volksschulen des Kantons Bern besuchen rund 180 000 Kinder und Jugendliche den Unterricht. Viele Lehrpersonen berichten, dass der Einstieg nach den Herbstferien jeweils besonders wichtig ist: «Jetzt entscheidet sich, wie konzentriert und motiviert die Klasse in die zweite Hälfte des Semesters geht», sagt eine Lehrerin aus Frutigen. Nach der ersten Erholungsphase nach dem Sommer komme nun wieder der regelmässige Schulrhythmus ins Spiel – eine Zeit, in der Routinen und Lerngewohnheiten stabilisiert werden.
Auch für die Schulleitungen beginnt mit dem Schulstart wieder eine intensive Phase. Nebst Elternabenden, Standortgesprächen und Leistungsüberprüfungen laufen vielerorts die Vorbereitungen für die Wintersaison oder schulinterne Weiterbildungen. «Ressourcen, sind mehr als nur Zeit und Geld», erklärt ein Schulleiter. Im ganzen Kanton finden in den kommenden Wochen zudem verschiedene Projekte zur Berufsorientierung, Leseförderung und Gesundheitsprävention statt. Das Bildungs- und Kulturdirektorat des Kantons Bern erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass ein geregelter Schlafrhythmus, Bewegung im Freien und regelmässige Pausen wesentlich zum Lernerfolg beitragen.
Während manche Kinder den Schulstart mit gemischten Gefühlen erleben, freuen sich andere darauf, ihre Freundinnen und Freunde wiederzusehen. «Es ist schön, dass wieder Leben auf den Pausenplatz kommt», erklärt zum Beispiel Olivia beim Betreten des Schulhauses. Wir haben drei Schülerinnen gebeten, uns zu beschreiben, wie sie die Herbstferien erlebt haben.
RED
«Ich hatte anfangs frei, also gerade am Freitag vor den Ferien Geburtstag, und am Samstag ging es dann Richtung Südschwarzwald (Titisee). Dort verbrachten wir eine Woche in einer sehr schönen Ferienwohnung. Am Montag gingen wir ein bisschen das Dorf erkunden. Am Dienstag gingen wir in das Märklin-Museum, das ist ein Modelleisenbahnmuseum. Am Mittwoch gingen wir in ein Wasserrutschen-Bad mit über dreissig Rutschen. Am Donnerstag gingen wir wandern und in einen Hochseilgarten – das war megacool. Am Freitag machten wir einen gemütlichen Tag und gingen einfach noch ins Dorf. Am Samstag reisten wir ab und gingen nach Bad Wildbad. Als wir dort ankamen, erkundeten wir die Stadt. Dann gingen wir Mittag essen, und danach gab es einen Jugendraum – dort ging ich mit meinem Bruder und den Kindern der Gastfamilie hin. Am Sonntag gingen wir auf den Sommerberg wandern. Am Dienstag gingen wir nach Stuttgart in das Porsche-Museum. Am Freitag gingen wir noch einmal wandern. Und am Samstag reisten wir nach Lörrach, verbrachten dort noch drei Nächte und gingen shoppen und ins Kino – «Momo – Der Film» war eine Zehn von zehn Punkten. Das waren so coole Ferien.»
LORENA
«Vom 19. September 2025 bis am 13. Oktober 2025 waren die Herbstferien. Die ersten Tage verbrachte ich entspannt mit Reiten und langen Spaziergängen mit den Hunden. Dann ging es mit meiner Mutter und meinem Bruder in den Jura zum Mas du Sapin. Am ersten Tag haben wir die Pferde geputzt, eine Freilonge gemacht und am Nachmittag auf dem Platz geritten. Bei der Freilonge musste man das Pferd longieren – ohne Longe. Das hat erstaunlicherweise sehr gut geklappt. Am nächsten Tag machten wir einen Tagesritt durch die atemberaubende Landschaft des Juras. Als wir wieder zu Hause waren, sind mein Bruder, mein Vater und ich ins Wallis gegangen. In unserem schönen Hotel machten wir viele Aktivitäten wie Schwimmen, Baden, Bowlen und vieles mehr. Meine Herbstferien waren sehr schön, aber ich freue mich schon wieder, in die Schule zu gehen.»
JAEL
«Ich gehe gerne in die Schule, trotzdem habe ich mich auf die ersten Ferien in der neuen Schule gefreut. Diese Ferien boten mir Zeit für mich selbst, damit ich mich ordnen und meinen musikalischen Projekten widmen konnte. Ich habe die Musikstücke für das Orchester Sinfonika der Musika geübt und die Stücke für den Familiengottesdienst vom 24. Dezember in der Kirche Spiez vorbereitet.Weiter habe ich viel gesungen und zur Abwechslung auf dem Trampolin neue Sprünge und Turnübungen ausprobiert. Ich liebe es, in freien Zeiten mein Zimmer zu ordnen und umzustellen. An einem Nachmittag durfte ich mit meinen Grosseltern eine Shoppingtour unternehmen und natürlich etwas «gänggele». Zum Schluss habe ich mit meinen Eltern und Grosseltern ein paar schöne Tage im Wallis verbracht. Wir waren baden und haben zum Schluss das Maison Cailler besucht. Während der Herbstferien habe ich mit meinen Eltern und meiner Grossmutter regelmässig meinen Grossvater im Spital besucht. Ich bin erleichtert, dass es ihm besser geht und dass er bald wieder nach Hause kann. Jetzt freue ich mich sehr darauf, meine Freundinnen und Freunde wiederzusehen.»
ELIANE