Seit über 40 Jahren findet am letzten Freitag im Oktober der Frutigmärit statt. Der vom Handwerker- und Gewerbeverein organisierte Anlass ist beliebt – besonders unter passenden Bedingungen.
MARTIN WENGER
Petrus meinte es gut und bescherte dem ...
Seit über 40 Jahren findet am letzten Freitag im Oktober der Frutigmärit statt. Der vom Handwerker- und Gewerbeverein organisierte Anlass ist beliebt – besonders unter passenden Bedingungen.
MARTIN WENGER
Petrus meinte es gut und bescherte dem Märit wunderbares Herbstwetter. Bereits um sechs Uhr morgens herrschte in der Dorfstrasse reges Treiben. Die MarktfahrerInnen kamen mit ihren Fahrzeugen, luden Unmengen von Material aus und bereiteten ihre Stände vor. Es herrschte eine fröhliche Stimmung. Man schwatzte mit den Nachbarn links und rechts und unterstützte einander bei den Vorbereitungen. Bereits vor dem offiziellen Marktbeginn schlenderten die ersten BesucherInnen über den Märit.
Einladende Atmosphäre
Die gute und heitere Stimmung war rundum spürbar; Familien, Freunde und Paare, Kinder und Jugendliche bewegten sich durch die belebte Dorfstrasse. Ein vielfältiges Angebot an Ständen und Attraktionen sorgte für Abwechslung: Von regionalen Spezialitäten über handgefertigte Kunstwerke bis hin zu abwechslungsreichen Aktivitäten für Kinder war für alle etwas dabei. Die von nah und fern angereisten Standbetreiber präsentierten in sorgfältiger und kreativer Art und Weise ihre Produkte und trugen zu einer einladenden Atmosphäre bei. Gefragt war nicht nur die beeindruckende Auswahl an hausgemachten Esswaren – auch Trouvaillen vom Brockenhausstand, Schmuck, Haushaltswaren, Kinderspielzeug und die obligatorische Zuckerwatte fanden rege Beachtung.
Bereits um die Mittagszeit füllte sich die Strasse so sehr, dass zeitweise kaum noch ein Durchkommen war. Wie jedes Jahr zog der Märit auch auswärtige Interessierte an, darunter viele Heimweh-Frutigerinnen und -Frutiger, die das vielfältige Angebot genossen und miteinander plauderten, um Neuigkeiten auszutauschen. Trotz des Gedränges herrschte eine angeregte und beschwingte Stimmung.
Jedes Jahr gibt es auch neue Stände zu bestaunen. Zum ersten Mal dabei war etwa Jürg Gerber mit seiner Gerber Handwerk GmbH aus Heimberg und selbst angefertigten Holzwaren wie Schneidbrettern, Nussknackern und vielem mehr.
Treue Anbieter, treue Kunden
Einige wenige Stände sind seit den Anfängen des Frutigmärits anzutreffen, als sich das Märittreiben noch auf den Märitplatz beschränkte. Zu ihnen gehört auch Markus Hufschmied aus Thun mit seiner beeindruckenden Vielfalt an landwirtschaftlichen Artikeln wie beispielsweise Zaumzeug und Pferdesättel, Halfter und Heugabeln. Ebenfalls waren bei ihm grosse und kleinere Glocken für Schafe, Ziegen und Kühe sowie selbst gemachte Lederwaren zu finden. Auf die Frage nach seiner Motivation, alljährlich nach Frutigen zu kommen, erwähnte er die vielen treuen Stammkunden, die immer wieder bei ihm vorbeikämen, und die vielen erfreulichen Begegnungen am Märit.