Beim Unterhaltungsabend des Jodlerklubs Alpenrösli am letzten Samstag in der Turnhalle kamen zahlreiche BesucherInnen in den Genuss volkstümlicher Klänge. Der Name der Gastgeber war dabei in gewisser Weise Programm.
KATHARINA WITTWER
«Alle ...
Beim Unterhaltungsabend des Jodlerklubs Alpenrösli am letzten Samstag in der Turnhalle kamen zahlreiche BesucherInnen in den Genuss volkstümlicher Klänge. Der Name der Gastgeber war dabei in gewisser Weise Programm.
KATHARINA WITTWER
«Alle Formationen, die wir für unser Konzert von vor drei Jahren eingeladen hatten – es fand bekanntlich nicht statt –, treten heute auf. Das freut uns ganz besonders.» Mit diesen Worten hiess Daniel Steiner, Präsident des Jodlerklubs Alpenrösli Kandergrund die Gäste in der voll besetzten Turnhalle willkommen.
Zu den Gastformationen gehörten das Jodlerquartett Alpenrösli Heimenschwand und die Örgelifründe Bärebach, die sich teilweise aus denselben Personen zusammensetzen. Beide Gruppen treten regelmässig im Frutigland auf. Die vier Männer des Quartetts singen und jutzen seit 1999 zusammen. Zum Silbernen Jubiläum möchten sie eine neue CD produzieren. «Vorher müssen wir aber noch die alten Tonträger loswerden», war zu vernehmen. Nebst bekannten Jodelliedern von Adolf Stähli oder Jakob Ummel haben die «Heimeschwängeler» auch sogenannte «Lumpeliedli» in ihrem Repertoire.
Mit von der Partie waren auch die «Bärebacher». Ihren Schwyzerörgeli – der einzige Mann der Gruppe griff zwischendurch auch zum Akkordeon – entlockten sie lüpfige Klänge. Barbara Küenzi strich, zufpte und «chlepfte» ihre Bassgeige, dass sich beinahe die Balken in der Kandergrunder Turnhalle bogen.
Drei Generationen auf der Bühne
Mutter Rösli und Tochter Manuela Lusti aus dem Toggenburg feierten Premiere im Kandertal. Das Duett pflegt unter anderem den typischen Toggenburger Naturjutz. Manuelas Schwester ist in Adelboden verheiratet und sass mit ihrer Familie im Publikum. Deren Töchterchen Emilia war dermassen angetan vom Auftritt ihres Grosis und ihres Gottis, dass es zu den beiden auf die Bühne kletterte.
In die Herzen der ZuhörerInnen sang sich der heimische Jodlerklub Alpenrösli Kandergrund unter anderem mit dem überlieferten Jodellied «Alperösli». Bekannt ist dieses von Aufnahmen des einstigen Appenzeller Kinderstars Walter Mittelholzer. Er hatte es vor seinem Stimmbruch zu Beginn der 1970er-Jahre aufgenommen. Für mehrstimmigen Jodelgesang hatte der Dirigent Willy Heger weitere Stimmen hinzugeschrieben.
Ernst Wandfluh war an der Delegiertenversammlung des Bernisch-Kantonalen Jodlerverbandes im März in Frutigen für 50-jährige Mitgliedschaft zum Ehrenveteran ernannt worden. Am Freitag feierte er seinen 80. Geburtstag. Zu diesem doppelten Jubiläum erhielt er von seinen Vereinskameraden eine Treichel.