Das Hallenbad wird fit gemacht
26.05.2023 Aeschi, AeschiriedNach einem harzigen Start entwickelte sich das Geschäftsjahr 2022 der Hallenbad AG erfreulich. Allen Herausforderungen zum Trotz näherten sich die Umsätze stark dem Vorpandemieniveau an. Für die Zukunft investiert das Unternehmen in seine Energieeffizienz.
...Nach einem harzigen Start entwickelte sich das Geschäftsjahr 2022 der Hallenbad AG erfreulich. Allen Herausforderungen zum Trotz näherten sich die Umsätze stark dem Vorpandemieniveau an. Für die Zukunft investiert das Unternehmen in seine Energieeffizienz.
MICHAEL MAURER
8162 von 14 120 Aktienstimmen waren am Mittwochabend an der 45. ordentlichen Generalversammlung der Hallenbad AG, Aeschi, vertreten. Die 30 anwesenden Aktionäre hatten zuerst über den Geschäftsbericht und die Jahresrechnung zu befinden. Dabei musste Daniel Reichenbach einen alles andere als verheissungsvollen Start ins Geschäftsjahr 2022 verkünden: «Das erste Quartal, unsere Hauptsaison, fiel mehr oder weniger ins Wasser», so der Präsident des Verwaltungsrates. Schliesslich galten bis zur Aufhebung der staatlichen Anti-Corona-Massnahmen Mitte Februar des vergangenen Jahres restriktive Auflagen. Zudem lockte schönes Frühlingswetter im März potenzielle Schwimmer eher ins Freie. Als sich Corona dann aus den Schlagzeilen verabschiedet hatte, gewann das Stichwort «Energiemangellage» an Bedeutung. So sahen sich die Verantwortlichen der Sport- und Freizeitstätte auch wieder mit einer neuen Herausforderung konfrontiert. Wie Geschäftsführer Patric Berger im Gespräch mit dem «Frutigländer» erklärte, musste sich die Hallenbad AG daher mit Massnahmen für den Fall staatlich verordneter Einschränkungen im Energieverbrauch auseinandersetzen. Diese blieben dann zwar aus, trotzdem bemühte man sich in Aeschi um eine umsichtigere Energienutzung – auch in Reaktion auf die stark angestiegenen Preise.
Gut gegen den Strom geschwommen
Das Badevergnügen blieb davon jedoch unbeeinträchtigt: «Das Wasser ist bei uns nicht kälter geworden», beruhigte Patric Berger. Im Verlauf des Jahres 2022 wurde gegenüber den Vorjahren denn auch wieder mehr geschwommen und geplanscht. Im Sommer und Herbst stiegen die Eintrittszahlen, abgesehen vom Wellness- und Saunabereich, auf ein Niveau über dem Vorpandemiejahr 2019. Dank dieser Entwicklungen und einer moderaten Preiserhöhung kam auch der Umsatz nahe an den 2019er-Wert heran. In Verbindung mit einer guten Kostendisziplin, Kurzarbeitsentschädigungen und einer grosszügigen Spende des Freilichttheaters Aeschiallmend ermöglichten die Erträge einen kleinen Gewinn im dreistelligen Bereich. Die Aktionäre genehmigten den Geschäftsbericht und die Jahresrechnung und erteilten dem Verwaltungsrat die Entlastung. Ebenso wurden sämtliche VerwaltungsrätInnen wiedergewählt.
Neues Warmsprudelbecken und eine Solaranlage
Spannende Einblicke in die unmittelbare und längerfristige Zukunft des Unternehmens gewährte der Geschäftsführer unter dem letzten Traktandum. Wer dieser Tage am Hallenbad vorbeigeht, kann nicht übersehen, dass Bauarbeiten im Gang sind. «Das grösste der Projekte ist das neue Warmsprudelbecken», so Patric Berger. Dieses soll nicht nur das mittlerweile undichte und energieineffiziente Vorgängerbecken ersetzen, sondern gleichzeitig zu einer Attraktivitätssteigerung führen. Mit verschiedenen Massage- und Sprudelfunktionen bei grosszügigen Platzverhältnissen kommt der Badegast gemäss dem Hallenbadgeschäftsführer «in den Genuss einer Hotel-Wellness- / Spa-Anlage zum Eintrittspreis eines öffentlichen Hallenbads». Des Weiteren wird viel in Massnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz investiert. «Unser Hallenbad braucht sehr viel Wärme», veranschaulichte Berger und zeigte auf, wie diese schon in naher Zukunft effizienter und nachhaltiger produziert werden soll. Eine gut 100 m2 grosse Solaranlage soll rund einen Viertel des Wärmebedarfs decken. Auch die verbesserte Dämmung an der Gebäudehülle und auf dem Flachdach sollen das Hallenbad in eine energieeffizientere Zukunft führen.