Alle drei Jahre lassen die beiden Altersheime «jetzt Andristmatte Frutigen» und «jetzt Fröschenmoos Reichenbach» eine Zufriedenheitsbefragung durch die terzStiftung durchführen. Am Dienstag – dem interkantonalen Tag der betreuenden Angehörigen ...
Alle drei Jahre lassen die beiden Altersheime «jetzt Andristmatte Frutigen» und «jetzt Fröschenmoos Reichenbach» eine Zufriedenheitsbefragung durch die terzStiftung durchführen. Am Dienstag – dem interkantonalen Tag der betreuenden Angehörigen – wurde das jüngste Resultat bekannt gegeben.
MICHAEL SCHINNERLING
«Was glauben Sie, welche Punktzahl die Angehörigen vergeben haben? Gab es eine 1 (ganz schlecht)?», fragte Thomas Elias von der terzStiftung spitzbübisch. Anhand einer Präsentation erläuterte er die einzelnen Themengruppen wie zum Beispiel die Zufriedenheit im Allgemeinen, mit den Mitarbeitenden und in der Pflege. Die Rücklaufquote der Umfrage betrug 68 Prozent und brachte dem jetzt-Heim in Frutigen am Schluss über 8 von 10 möglichen Punkten ein. Von den Bewohnenden gab es für Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft sowie fachliche Kompetenz ein «hoch zufrieden». Wo Licht ist, ist aber auch Schatten. Bemängelt wurde etwa der «stotzige» Weg zum Heim oder dass die Übergänge vom Zimmer zum Balkon nicht eben sind. «Wir haben die Balkone nachträglich einbauen lassen und aufgrund der Bausubstanz konnten wir sie nicht eben anbauen. Dieses Problem schauen wir nun an, um eine Lösung dafür zu finden», erklärte Verwaltungsratspräsident Karl Klossner. Elias überreichte dem Team Frutigen je eine Urkunde mit der Auszeichnung: für hohe Zufriedenheit der Bewohnenden, für hohe Zufriedenheit der Angehörigen der Bewohnenden und für eine hohe Zufriedenheit der Mitarbeitenden.
Hoch zufrieden im Fröschenmoos
Bei der Zufriedenheitsbefragung im «jetzt Fröschenmoos» Reichenbach durfte sich das Team auf die Schulter klopfen. Auch hier lag das Ergebnis über 8 Punkten und für alle drei befragten Gruppen – BewohnerInnen, Angehörige und MitarbeiterInnen – konnten Zertifikate entgegengenommen werden. «Alles über 7 Punkte ist mit ‹hoch zufrieden› zu taxieren. Und wenn wir hier noch über Verbesserungsmöglichkeiten diskutieren, ist das ein Jammern auf hohem Niveau», erklärte Elias. Den Teams riet er, sich jetzt nicht zurückzulehnen und auf den Lorbeeren auszuruhen. «Es ist immer wichtig, an sich zu arbeiten und noch besser zu werden.» Aktuell würden 75 Prozent der BewohnerInnen das Haus ohne Wenn und Aber weiterempfehlen.
«Wir wollen die Aussensicht»
«Wir haben hier sehr gute Mitarbeitende und Angehörige, beide Gruppen sind zum Wohl der HeimbewohnerInnen sehr wichtig. Das Label soll nach aussen zeigen, wie professionell gearbeitet wird», war von Elias zu erfahren. Die «jetzt»- Heime liessen sich bereits zum zweiten Mal von der terzStiftung beurteilen. Geschäftsführerin Franziska Schranz schätzt diese Begutachtung von aussen. «Wir wollen und brauchen die Aussensicht, um uns zu verbessern. Dass wir so gut abgeschnitten haben, freut uns sehr», so Schranz. Die drei neuen Urkunden wurden von den Mitarbeitenden am Empfang aufgehängt. Damit alle sehen, dass das Heim ausgezeichnet wurde, gab es zudem runde Label-Kleber für die Eingangstür.
Im Februar 2023 wurden die Fragebögen erarbeitet und verteilt. Im August 2023 lagen die ausgewerteten Bögen der Heimleitung vor. Damit ein Label vergeben werden kann, muss die Rücklaufquote bei den Heimbewohnern 50 Prozent und bei den Angehörigen 40 Prozent betragen. Eine Auszeichnung gibt es erst bei einem Durchschnitt ab 7 Punkten. Diese Quote wurde in Frutigen und Reichenbach übertroffen.