«Den Platz schlau genutzt»
29.08.2025 Reichenbach, KientalDer Gewerbeverein organisierte am 21. August einen «Gewerbe-Apero» in der Garage Wyssen an der «Alten Strasse». Der Inhaber, Peter Wyssen, stellte in einem ersten Teil die soeben – bis auf Kleinigkeiten – fertiggestellte Erweiterung seines bisherigen ...
Der Gewerbeverein organisierte am 21. August einen «Gewerbe-Apero» in der Garage Wyssen an der «Alten Strasse». Der Inhaber, Peter Wyssen, stellte in einem ersten Teil die soeben – bis auf Kleinigkeiten – fertiggestellte Erweiterung seines bisherigen Betriebs vor.
Entscheidend für die gelungene Erweiterung, die auf einem eng begrenzten Grundstück zwischen dem Gewerbegebiet «Alte Strasse» und den Bahngleisen durchgeführt werden musste, war das Konzept: Die bisherige Arbeitsfläche der Garage Wyssen wurde weiter genutzt, beziehungsweise sie stand nur ganze zehn Tage still, während um sie herum ein auf Stahlstützen stehender, zweigeschossiger Erweiterungsbau hochgezogen wurde. Sein Ziel sei es gewesen, sagte Peter Wyssen bei der Einführung in den Abend, «den Platz schlau zu nutzen». Dies scheint gelungen zu sein.
Besonders begünstigt wurde der gesamte Bauablauf durch die enge Zusammenarbeit, mit der nur einige dutzende Meter entfernt domizilierten Stoller AG, die den Stahlbau mit allen Details übernommen hatte. Von grosser Bedeutung sei jedoch, so Wyssen im Gespräch, auch die Zusammenarbeit der Brügger-Vermietung AG (Entwicklung und Aufstellen der Halle) mit der Däpp Holzbau GmbH gewesen, da beide Hand in Hand an der Erstellung der Halle samt der Aussenhaut des Gebäudes gearbeitet hatten.
Im wesentlich erweiterten Erdgeschoss (Fahrzeug-Ebene) konnte dadurch die Kapazität deutlich erweitert werden und es entstand zusätzlich ein Diagnostik-Raum, dessen Funktion Peter Wyssen bei einem kleinen Rundgang erläuterte. Im Obergeschoss wurde auf einer Holzdecke ein Lagerraum eingerichtet, der für die grosse Menge der Reifen und Materialteile der Garage Wyssen als willkommene Erweiterung dient.
Das herausfordernde Heizungskonzept beruht einerseits auf einer guten Aussendämmung des gesamten Gebäudekäfigs, der im Innenbereich durch Deckenheizkörper unterstützt wird. Damit fliesst in den betriebsbedingt immer wieder notwendigen kurzen Öffnungszeiten des Gesamtgebäudes durch Auto-Einund -Ausfahrten auch im Winter nur wenig Kälte ein, die sich dann zunächst als kleiner Kaltluftsee im Inneren ausbreitet, aber schnell wieder von der «Höhen-Warmluft» nachgewärmt wird.
Herausforderungen für die Zukunft
Die Herausforderungen, denen sich Peter Wyssen mit seinem Betriebskonzept konfrontiert sieht, liegen aber in der Zusammenarbeit mit verschiedenen Automobil-Herstellern. Insbesondere im Bereich der Diagnostik-Software – in der Fahrzeug-Diagnose liegt eine grosse Kompetenz der Garage Wyssen – braucht es dazu viel spezialisierte Kommunikation mit den Anbietern.
Peter Wyssen war 2016 nach Reichenbach umgezogen. Er selbst, so sagte er im Einzelgespräch, habe anfangs keinen grossen Erfolg erwartet, einfach nur die notwendige Arbeit, um mit seiner Familie leben zu können.
Beim abschliessenden Apéro herrschte eine entspannte, ja familiäre Stimmung: Man kannte sich und genoss die fachlichen Gespräche in einer vertrauten Atmosphäre.
MARTIN NATTERER