Olaf Müller nahm den Welteseltag am 8. Mai als Idee, um ein Eseltreffen zu organisieren. Gleich beim ersten Treffen fanden sich 11 Tiere samt Besitzern ein.
Mit diesem Anblick hatte Organisator Olaf Müller nicht gerechnet. Bei der ersten Ausgabe des ...
Olaf Müller nahm den Welteseltag am 8. Mai als Idee, um ein Eseltreffen zu organisieren. Gleich beim ersten Treffen fanden sich 11 Tiere samt Besitzern ein.
Mit diesem Anblick hatte Organisator Olaf Müller nicht gerechnet. Bei der ersten Ausgabe des Eseltreffens in Aeschi kamen 11 Tiere und ihre Besitzer. Nach einem kurzen Small Talk wurde alles rund um die Langohren besprochen. «Lasst uns losgehen», kam um 18.30 Uhr von Müller. Und die Truppe zog los; von der Zwygartenstrasse über die Alleestrasse, die Scheidgasse und die Sonnhalde wieder zurück zum Start. «Unterwegs unterhielten wir uns mit den Eseln. Denn diese lernen während des Rundgangs dazu. So laufen Esel nicht gerne über Gullydeckel, sie weichen auf die Strasse aus», erzählte Müller. Um das zu verhindern, liefen Olaf und Gisela Müller zwischen Trottoir und Strasse. «Beim Überqueren eines Fussgängerstreifens bleiben wir stehen und wechseln die Seite, auf der wir die Esel halten. Das Tier merkt sich alles», führte Müller weiter aus.
Zurück beim Ausgangspunkt kamen alle Esel zusammen in eine Koppel. «Da haben sie miteinander gespielt, galoppiert und man sah die grosse Freude», schmunzelte Müller. Für die Esel gab es Rüebli und eine Banane als Belohnung. Für die Halter ein Apéro, zu dem jeder etwas beisgeteuert hatte. Und so wurde bei Kuchen und Käse noch lange über das Erlebte berichtet.
Wie kommt man auf die Idee eines Eseltreffens?
Müller ist 57-jährig und wohnt seit drei Jahren mit seiner Frau Daniela in Aeschi. Esel faszinierten Müllers schon lange. Olaf Müller ging immer wieder mit den Eseln von Annina Wüthrich spazieren. «Ein Esel gibt sehr viel Ruhe. Es ist, als würde man einen Stecker anschliessen und die Ruhe spüren», so Müller. «Seit vier Monaten sind wir Besitzer der Esel Fränzi und Seppi. Jeden zweiten Tag gehen wir mit ihnen gut zwei Stunden spazieren», liess Müller wissen.
Für das Treffen ging Müller persönlich zu den Eselbesitzern, um diese für seine Idee zu gewinnen. Die Arbeit hat sich gelohnt: Es gibt 15 Esel in Aeschi und Umgebung, davon kamen 11 mit ihren Besitzern an das Treffen. «Alle äusserten sich sehr positiv über den Anlass. Wir sind begeistert, wie grossartig die Leute mitmachten. Wir fühlen uns hier sehr gut aufgehoben und sind glücklich, dürfen wir hier wohnen. Wie man heute sehen konnte, sind alle so nett und spontan», so das Fazit von Müller. Und die gute Nachricht ist, dass dieser Welteseltag nächstes Jahr – es wird ein Freitag sein – in Aeschi wieder gefeiert wird.
MICHAEL SCHINNERLING
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