Der Weg ist geebnet für die nächste Generation

  28.05.2024 Frutigen

Mit einem kleinen, aber würdigen Fest wurde am letzten Sonntag auf der Alp Oberniesen das Strassenprojekt Unterniesen-Oberniesen offiziell abgeschlossen.

MARTIN WENGER
Sichtlich erfreut begrüsste Ueli Eymann, Präsident der Alpschaft Niesen, die rund 60 Gäste vor einer atemberaubenden Bergkulisse und bei herrlichem Wetter. Ein spezieller Willkommensgruss galt den geladenen Gästen und den Ansprechern der Alpschaft mit ihren Familien. «Ohne die Baukommission, insbesondere deren Sekretär und Projektleiter Beat Allenbach, und die öffentlichen Gelder von Kanton und Bund sowie die Beiträge der Schweizer Berghilfe wäre das Ganze nicht möglich gewesen», so Eymann.

«E gschänkte Tag»
Zu Beginn seiner Worte zitierte Beat Allenbach die erste Strophe des bekannten Liedes von Adolf Stähli. Ab und zu hätte der Himmel in der Tat voller Wolken gestanden, diese seien aber jeweils relativ schnell wieder weitergezogen. Allenbach lobte den Kanton Bern, vertreten durch Michael Gysi, Vorsteher des Amts für Landwirtschaft und Natur, und Roger Stucki, Leiter Fachstelle Tiefbau. Es hätten mit den verschiedensten Akteuren immer gute und konstruktive Gespräche stattgefunden, das Projekt sei in erstaunlich kurzer Zeit vollendet gewesen. Einen grossen Anteil daran habe auch der Frutiger Ingenieur Walter Hostettler und, nicht zu vergessen, die Schweizer Berghilfe.

Dank und Gottes Schutz
Markus Zurbrügg, Vertreter aller Ansprecher der Alpschaft, schaute in seiner Rede auf den Bau der Strasse zurück. «Gut informiert ist halb gebaut», mit diesen Worten lobte er im Speziellen Ueli Eymann für dessen ausführliche und detaillierte Kommunikation. Mit den Worten aus dem Psalm 121, «Meine Hilfe kommt vom Herrn», leitete Zurbrügg über zum Dank dafür, dass «unter Gottes Schutz das gesamte Projekt zu einem guten Abschluss gekommen sei». Er verdankte alle Mitglieder der Baukommission mit einer Flasche Wein, die unter grossem Applaus überreicht wurden.

Ein Projekt mit Vorbildfunktion
In seinen Ausführungen zeigte sich Michael Gysi, Amtsvorsteher Lanat, beeindruckt und erstaunt ob der kurzen Bauzeit der Strasse. Dabei betonte er, wie wichtig es sei, Schutzinteressen und Nutzinteressen zusammenzubringen. Dabei gelte es, nicht immer nur die eigenen Interessen durchsetzen zu wollen, sondern ab und zu auch nachzugeben, denn dadurch könnten viele Einsprachen verhindert werden. Auch er dankte dem Ingenieur für die optimale Linienführung, welche wenig Stützmauern erforderte und so viel zum Schutz der Natur beitrug. Laut Gysi ist das Strassenprojekt Oberniesen ein vorbildliches Projekt, das perfekt gelungen ist und als Vorbild für andere Projekte dienen kann.

Nach den Worten des Amtsvorstehers schnitten Aaron Isler, Roger Stucki, Walter Hostettler und Beat Allenbach das Einweihungsband gemeinsam durch. Mit einem Mittagessen wurde das Fest des Dankes und der Gemeinschaft abgerundet.

«Mit dem Bau der Strasse ist etwas für die nächste Generation getan worden, alle Alphütten am Niesen sind nun erschlossen und bereit für die Zukunft», freute sich Beat Allenbach.


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