«Die Arena muss im Dorf sichtbarer werden»
07.11.2023 AdelbodenDie Generalversammlung der Freizeit- und Sportarena Adelboden (FSA) AG vom vergangenen Samstag warf keine hohen Wellen. Das Unternehmen schrieb einen kleinen Gewinn und schaut zuversichtlich in die Zukunft.
RETO KOLLER
Vorerst blickte ...
Die Generalversammlung der Freizeit- und Sportarena Adelboden (FSA) AG vom vergangenen Samstag warf keine hohen Wellen. Das Unternehmen schrieb einen kleinen Gewinn und schaut zuversichtlich in die Zukunft.
RETO KOLLER
Vorerst blickte Verwaltungsratspräsident Björn Wagner auf das vergangene Geschäftsjahr zurück. Er sprach von der Konzentration auf die Kernangebote der Freizeit- und Sportarena, wie etwa die Eissportarten und das Bowling. Die Nachfrage nach der Sommernutzung der Eishalle steige: «Viele Clubs suchen händeringend nach Eis für ihre Sommertrainingslager», liess Wagner wissen. Man sei aber nur bereit, den Sommereisbetrieb auszudehnen, wenn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmten.
Das Fehlen des Restaurants habe die Eigenverantwortung der Nutzervereine auf eine harte Probe gestellt. Laut Wagner hätte das neue Konzept zwar intensive Diskussionen ausgelöst, sei aber von allen Vereinen mitgetragen worden. Sie müssen mittlerweile an ihren Veranstaltungen die Verpflegung des Publikums in eigener Regie übernehmen. Der Präsident verhehlte nicht, dass der Verwaltungsrat ein Verpachtungskonzept des Restaurants bis heute schuldig geblieben ist. Er bezeichnete die Verpachtung nach wie vor als wünschenswert, wenn die Bedingungen dafür gegeben seien. Das Thema stehe in der Pendenzenliste weit oben.
Ertrag der Kletterhalle stark gestiegen
Im vorangegangenen Geschäftsjahr hatte die FSA noch einen Verlust von 93 500 Franken hinnehmen müssen. In der abgelaufenen Periode hingegen durfte Finanzchef Timo Büschlen bei weitgehend gleichem Umsatz einen Gewinn von 35 000 Franken verbuchen. Abgesehen vom Curlingbetrieb trugen alle Geschäftsbereiche zum positiven Ergebnis bei. Der Betrieb profitierte allerdings von einem ausserordentlichen Ertrag aus den bisher nicht verteilten Reserven der alten Eisbahn von 30 000 Franken. Ins Auge sticht der stark gestiegene Ertrag der Kletterhalle. Der Mindererlös in der Gastronomie erklärt sich durch die Auflösung des öffentlichen Restaurants. Entsprechend sanken auch die dort anfallenden Kosten. Das Unternehmen konnte 367 000 Franken Abschreibungen vornehmen und 350 000 Franken Amortisationen leisten.
Die Halle mit Leben füllen
«Wir wollen die Präsenz der FSA im Dorf stärken», formulierte Präsident Wagner ein Ziel für die kommenden Jahre. «Wir haben uns in der Vergangenheit oft mit uns selbst beschäftigen müssen. Nun dürfen wir uns wieder auf die Entwicklung der Angebote konzentrieren. Wir wollen die Arena mit Leben füllen», versprach Wagner. Dazu gehöre auch der neu gestaltete Web-Auftritt.
Die steigenden Energiekosten werden die FSA auch in Zukunft zum Sparen veranlassen, versprach Wagner – auch wenn die Möglichkeiten in einem so energieintensiven Betrieb wie der Arena begrenzt seien.
Spiel, Sport Spass
Betriebsleiter Stefan Maurer gab einen Einblick in die einzelnen Betriebszweige. Er erwähnte die Sommer-Eishockey-Trainingscamps und einen schweizweiten Eismeisterkurs. Der Boulderraum ist jetzt für KlettererInnen mit Jahresabonnement mit einem Schlüssel-Badge jederzeit zugänglich.
Die Geschäftsleitung wird die Angebote unter dem Motto «Spiel, Sport, Spass» vermehrt in die Öffentlichkeit und die Hotels tragen. Dazu passt der Auftritt an der Adelbodner Gewerbeausstellung vom 17. bis 19.November.
Ein Urgestein tritt zurück
Der Vertreter der Alpinschule, Martin Maurer, verlässt nach 12 Jahren den Verwaltungsrat. «Er ist ein Urgestein und hat sich von Beginn an für die Belange der Arena eingesetzt», meinte Wagner, der vor 23 Jahren als Feriengast von Skilehrer Maurer in die Kunst des Carvens eingeweiht worden war. Ex-VR-Präsident Thomas Burn hielt eine kleine Laudatio zu Maurers Abschied. «Martin war ein ruhender Pol im Verwaltungsrat. Er verstand es, mit seinem überlegten und ruhigen Wesen ausgleichend zu wirken, wenn die Diskussionen zwischen den Eissportvereinen etwas gar hitzig wurden», erinnert sich Burn. Dem aktuellen VR-Präsidenten schien es nicht leicht zu fallen, den besonnen Bergführer ziehen zu lassen. «Solltest du je Lust verspüren, bei uns wieder mitzumachen, wärst du hochwillkommen», rief Björn Wagner aus, bevor er Maurer sein Abschiedsgeschenk überreichte.
Als Vertreter des Eishockeyclubs stösst neu Andreas Wagner zum Gremium. Der restliche Verwaltungsrat wurde einstimmig wiedergewählt, wobei das Gemeindemandat von Toni Oester nur noch bis zur Neuwahl des Gemeinderats Ende November dauert.