LANDWIRTSCHAFT Die Branchenorganisation Milch (BOM) beobachtet die Situation um die drohende Strom- und Gasmangellage mit Sorge. In einem Brief an den Bundesrat bittet sie darum, dass durchgehende Kühlketten gewährleistet werden.
Gerichtet ist der Brief an die ...
LANDWIRTSCHAFT Die Branchenorganisation Milch (BOM) beobachtet die Situation um die drohende Strom- und Gasmangellage mit Sorge. In einem Brief an den Bundesrat bittet sie darum, dass durchgehende Kühlketten gewährleistet werden.
Gerichtet ist der Brief an die zuständige Energieministerin Simonetta Sommaruga und an Wirtschaftsminister Guy Parmelin. Die BOM äussert in einem Schreiben den Wunsch, dass die Grossverbraucher der Wertschöpfungskette Milch im Fall einer Mangellage geschont werden. «Falls der Bund gezwungen sein sollte, auf eine Kontingentierung von Strom und Gas oder gar auf eine Abschaltung des Stromnetzes für einige Stunden zurückgreifen zu müssen, bitten wir Sie, sehr gezielt vorzugehen und nicht gemäss Rasenmähermethode gleich allen Wirtschaftssektoren die beiden Energieträger einzuschränken», heisst es wörtlich.
In der Schweiz werden täglich an die 10 000 Tonnen Frischmilch verarbeitet. Wenn die Weiterverarbeitung oder die Kühlung nicht sichergestellt werden könne, seien von der fehlenden Möglichkeit zur Milchverarbeitung bis zu 20 000 Milchproduzentenfamilien betroffen, heisst es im Schreiben der BOM an den Bundesrat. Mit etwas Verzögerung werde es dann auch die KonsumentInnen treffen, denn in der Folge könnten Grundnahrungsmittel wie Milch oder Butter Mangelware werden. Schon die Pandemie habe gezeigt, wie sensibel Verbraucher auf solche Sutuationen reagieren würden: Damals seien dreimal mehr Milchprodukte verkauft worden als zuvor. In manchen Supermmärkten seien die Regale zeitweise leer geräumt gewesen.
PRESSEDIENST BOM / REDAKTION