Die Freude am Frauenfussball
15.08.2025 KolumneWenn in der Schweiz rund 1 Million Menschen gleichzeitig ein SRF-Programm sehen, so ist dies eine Sensation. Und man fragt sich, wer solches zustande gebracht hat. Die Antwort: Das Finalspiel des «Uefa Women›s Euro 2025» Turniers. Auch die anderen Spiele erreichten am TV ...
Wenn in der Schweiz rund 1 Million Menschen gleichzeitig ein SRF-Programm sehen, so ist dies eine Sensation. Und man fragt sich, wer solches zustande gebracht hat. Die Antwort: Das Finalspiel des «Uefa Women›s Euro 2025» Turniers. Auch die anderen Spiele erreichten am TV Höchstquoten. Das freut mich. Es zeigt, dass mit diesem Turnier der Frauenfussball in der Schweiz bei den Menschen angekommen ist. Und auch wenn heute schon wieder ein paar Wochen vergangen sind: Dieses Turnier hat dem Frauenfussball und der Schweiz als Austragungsort sehr gut getan. Das Fazit des Turniers ist einzigartig: Schöne und spannende Spiele ohne Hooligans. Friedliche Fans. Viele Familien mit Kindern in den Stadien. Und Spielerinnen mit ganz viel Herzblut-Einsatz. Alle sind sich einig: Es war ein wunderschönes Sommermärchen. Das Berner Oberland hatte die Ehre, in Thun die schweizerische Nationalfrauschaft, in Spiez die Niederländerinnen und in Gunten die Isländerinnen zu beherbergen.
Das war beste Werbung für unsere wunderbare Region. Wie auch das ganze Turnier beste Werbung für die Schweiz war. Der Erfolg dieses Turniers ist auch einem Mann aus dem Frutigland zu verdanken: Martin Kallen. Seine Karriere vom Frutigland ans Ufer des Genfersees - dem Sitz der UEFA - ist bewundernswert. Seit vielen Jahren ist Martin Kallen nämlich CEO der «Uefa Events SA». Er ist dort verantwortlich für die Turniere und zieht im Hintergrund die wichtigen Fäden. So auch bei diesem Turnier. Lieber Martin, das hast du hervorragend gemacht. Gratulation! Nicht nur das Frutigland, sondern die ganze Schweiz darf stolz auf Dich sein. Dank diesem Turnier wurde der Frauenfussball in der Schweiz aufgewertet. Ich finde dies nicht nur lobenswert, sondern es war auch dringend notwendig.
Mit meinem Lob möchte ich bei Dir aber noch einen persönlichen Wunsch anbringen. Es hat mich ein wenig gestört, dass die Siegerinnen dieses Turniers durch Penalty schiessen entschieden worden sind. Ich finde es generell nicht gut, wenn ein Penaltyschiessen mit allen seinen Zufälligkeiten ein Turnier entscheidet. Deshalb erlaube ich mir einen Vorschlag: Statt am Schluss soll am Anfang eines Matches ein Penaltyschiessen stattfinden. Das Resul tat dieses vorgezogenen Penaltyschiessens gilt dann nur, wenn ein Spiel nach der Verlängerung immer noch unentschieden ist. Mit diesem Vorschlag kann man sicher sein, dass diejenige Mannschaft, die beim vorgängigen Penaltyschiessen unterlegen ist, dann im Match kämpft wie ein Löwe, um ein Unentschieden zu verhindern. Ich sehe bei diesem Vorschlag eigentlich nur Vorteile: Spannendere Matches, keine zufälligen Siegerinnen und Sieger und am Anfang sogar ein zusätzlicher Werbeblock für die TV-Anstalten! Natürlich müsste dies dann für alle Turniere gelten. Lieber Martin, als gebürtiger Frutigtaler liest du ja sicherlich regelmässig den «Frutigländer». Deshalb meine Frage: Was meinst Du zu meiner
Idee?
MARTIN MUERNER
MARTIN.MUERNER@GMX.CH
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