Die «Gwärbusstelig» als Visitenkarte
07.11.2025 FrutigenHeute in einer Woche geht’s los: Die Gewerbeausstellung in und um die Sporthalle Widi eröffnet. Rund 60 lokale Aussteller zeigen ihre Angebote und laden zum Diskutieren ein. OK-Präsident Martin Ruprecht erwartet an den drei Tagen über 4000 Besucherinnen und ...
Heute in einer Woche geht’s los: Die Gewerbeausstellung in und um die Sporthalle Widi eröffnet. Rund 60 lokale Aussteller zeigen ihre Angebote und laden zum Diskutieren ein. OK-Präsident Martin Ruprecht erwartet an den drei Tagen über 4000 Besucherinnen und Besucher.
HANS RUDOLF SCHNEIDER
2017 fand die letzte Gewerbeausstellung in Frutigen statt, vier Jahre später machte Corona dem Handwerker- und Gewerbeverein (HGV) einen dicken Strich durch die Rechnung respektive die Agenda. Am nächsten Freitagabend wird nun nach acht Jahren wieder zur lokalen Leistungsschau in die Sporthalle Widi eingeladen. Martin Ruprecht bringt zusammen mit dem HGV-Präsidenten Andreas Trachsel und Bruno Zurbrügg bereits Erfahrung mit, die anderen drei OK-Mitglieder Martin Schneider, Jürg Schneider und Thomas Bettschen sind erstmals dabei. «Die Zusammenstellung des OK war nicht einfach», bestätigt Ruprecht. «Es wäre aber tragisch, wenn wir in Frutigen das nicht hinkriegen würden. Ich rechne damit, dass wegen des langen Unterbruchs das Interesse eher grösser als normal sein wird.» Zwischen 4000 und 5000 Besucherinnen und Besucher dürften es schon werden, mutmasst er.
Das Widi ist ideal
Der Aufwand ist sowohl für die Organisation als auch die Aussteller nicht zu unterschätzen. Glücklicherweise kann auf die Unterlagen und Erfahrungen früherer Ausstellungen zurückgegriffen werden. Der Aufbau beginnt am Donnerstagmittag und gereinigt steht am Montagmittag die Sporthalle den üblichen Nutzern wieder zur Verfügung. «Eine Hälfte der Aussteller muss beim allgemeinen Aufbau mithelfen, die andere beim Abbau. Erfreulich ist, dass Unternehmen, die ihre Teilnahme zugesagt haben, auch dabei mit Engagement mitmachen», sagt Martin Ruprecht. Er lobt die Zusammenarbeit mit der Gemeinde, was die Infrastruktur angeht, und ist dankbar für den zentrumsnahen Standort: «Mit Bahn und Bus erschlossen, Parkplätze wenige Minuten entfernt in der Parallelstrasse und für viele Besucherinnen und Besucher zu Fuss erreichbar. Zudem ist die Sporthalle mit dem Platz rundherum und der bestehenden Infrastruktur hervorragend für einen solchen Anlass geeignet.»
Verpflegung an Märitständen
Zum Programm gibt es nicht viel zu sagen; im Mittelpunkt sollen die Aussteller und die Gespräche stehen. «Wir haben einen betreuten Kinder- und Jugendclub in der alten Turnhalle und gleich daneben einen Streichelzoo. Auf dem Aussengelände ist auch die Fahrzeugausstellung. In der Halle sind rund 60 Firmen vertreten – ein guter Querschnitt durch die Frutiger Arbeitswelt, vom Handwerk über den Detailhandel bis zu den Dienstleistungen», zählt der OK-Präsident auf. Immerhin machen gut ein Drittel der Mitglieder des Handwerker- und Gewerbevereins mit.
Auf Livemusik oder Bühnenshows wird an den drei Tagen bewusst verzichtet, da diese oftmals laufende Gespräche unterbrechen oder zumindest stören. Auf einen Wettbewerb mit attraktiven Preisen will man hingegen beharren. Auch bei der Gastronomie liess man sich etwas Neues einfallen – «gezwungenermassen», wie Martin Ruprecht zugibt. «Da sich in ganz Frutigen niemand finden liess, der die Festwirtschaft betreiben will, haben wir nun im Foyer sieben Verpflegungsstände unterschiedlicher Anbieter – vom Chäsbrägel bis zu asiatischem Essen. Wir denken, das ist für alle sogar spannender als die traditionelle Gastronomie früherer Ausstellungen.»
Persönliche Begegnungen als Marketing
Das Budget beträgt gut 60 000 Franken und ist damit nur leicht höher als bei der letzten Ausstellung. Das Standmaterial wird aus der Kanderarena statt aus Thun angemietet, was die Kosten senkt. Diese hält der OK-Präsident für vertretbar angesichts der Masse an Publikum, das man direkt ansprechen kann. «Wer nicht dabei ist, den verstehe ich nicht», wirbt er. Seine persönlichen Erfahrungen als langjähriger Möbel-Designer, Küchenbauer und Aussteller: «Ich verkaufe an diesem Wochenende nichts. Aus ersten Kontakten haben sich bei mir nach der Ausstellung später Aufträge ergeben. Die Teilnahme muss man als langfristiges Marketing betrachten.» So einfach sei die Kontaktaufnahme mit sehr unterschiedlichen Leuten und dennoch potenziellen Kundinnen und Kunden innert kürzester Zeit sonst nirgends möglich. «Das direkte Gespräch und das Kennenlernen sind zentral.» Und dafür ist am nächsten Wochenende Zeit genug an der Gewerbeausstellung Frutigen.
Das Programm
Die Ausstellung findet in der Sporthalle Widi beim Bahnhof sowie im Aussengelände statt. Der betreute Kinder- und Jugendclub befindet sich in der alten Turnhalle. Die Verpflegungsstände sind im Foyer aufgestellt.
• Freitag, 14. November: Die Eröffnung mit geladenen Gästen aus Politik und Wirtschaft findet um 18 Uhr statt. Ab 19 Uhr ist die Ausstellung bis 21.30 Uhr offen, die Gastronomie von 18 bis 23.59 Uhr.
• Samstag, 15. November: Die Ausstellung ist zwischen 14 und 21.30 Uhr offen, der Kinder- und Jugendclub von 14 bis 20 Uhr und die Gastronomie von
13 bis 23.59 Uhr.
• Sonntag, 16. November: Die Ausstellung sowie der Kinder- und Jugendclub sind zwischen 10 und 17 Uhr offen, die Gastronomie zwischen 9 und 20 Uhr.
Um 17 Uhr erfolgt im Foyer die Bekanntgabe der Resultate der Gemeindewahlen.
Alle Infos unter: gwaerbusstellig.ch

