Die Sanierung wird deutlich teurer

  20.06.2023 Reichenbach, Kiental

Die Holperstrecke auf dem Fröschenmoosweg wird die Verkehrsteilnehmer wohl noch eine Weile nerven: Das Erneuerungsprojekt muss ein zweites Mal vors Volk.

HANS RUDOLF SCHNEIDER
An der Gemeindeversammlung im August 2021 hatte das Traktandum 3 keine Diskussionen ausgelöst. Die vom Gemeinderat beantragten 252 000 Franken für die Belagssanierung des Fröschenmooswegs sowie den gleichzeitigen Ersatz der Meteor- und Wasserleitung wurden genehmigt. In diesem Sommer sollten 180 Meter Strasse beim Feuerwehrmagazin saniert werden, denn der Belag sei «in sehr schlechtem Zustand» und voller «Flicke», wie in der Botschaft argumentiert wurde. Doch es kommt anders.

Längere Leitung und Inflation
Wie die Gemeinde mitteilt, muss sie den Kredit vor dem Baubeginn noch einmal zur Abstimmung bringen. Der Grund dafür: Der Preis der vorliegenden Offerten sei zusammengerechnet deutlich höher als der bewilligte Kredit. Der Gemeinderat zog deshalb die Bremse. Allein für die Tiefbauarbeiten würde der Kredit bereits überschritten, heisst es. Dazu kommen noch die Ingenieurarbeiten, die Bauleitung und eine Reserve. Reichenbachs Bauverwalterin Sandra Haueter begründet das Vorgehen auf Anfrage: «Im Zuge der finalen Projektausarbeitung ist der Leitungsbau um rund einen Viertel verlängert worden. Nach Vorliegen aller Offerten betragen die Kosten nun rund 403 000 Franken.» Zudem stamme der ursprüngliche Kostenvoranschlag aus dem Jahr 2019. Dieser hätte vor der Projektlancierung erneut komplett überprüft werden sollen, insbesondere auch in Bezug auf die Teuerung bei Material- und Energiepreisen. «Dessen sind sich die Bauverwaltung und der Gemeinderat bewusst», sagt Haueter. Sofern die Gemeindeversammlung dem Projekt zustimmt, ist die Ausführung im Frühling und Sommer 2024 geplant. Das Projekt werde nun neu aufbereitet und der Gemeindeversammlung im Herbst 2023 vorgelegt.

Grabarbeiten unumgänglich
Das Vorhaben umfasst die Belagserneuerung ab der Einmündung beim Feuerwehrmagazin. Ersetzt werden zugleich die heutigen Randsteine durch niedrigere, damit man beim Kreuzen auf der schmalen Strasse besser aufs Trottoir ausweichen kann. Zwischen dem Altersheim und dem Feuerwehrmagazin sei «der Verlauf der Sauberwasserleitung unklar», deshalb wird der Abschnitt komplett erneuert. Der Ersatz der Wasserleitung wird durch Einzug eines neuen Rohres erfolgen. In den Bereichen von Hausanschlüssen und Privatleitungen sind Grabarbeiten laut Gemeinde unumgänglich.


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