Die schönste «Kurve» weit und breit
11.06.2025 AdelbodenMit der Eröffnung der «Kurve» Apartments & Lounge fand ein mehrjähriger Planungs- und Bauprozess seinen würdigen Abschluss. Das «Leuchtturmprojekt» am Dorfeingang vereinigt hohe Handwerkskunst und zeitgemässe Dienstleistungen unter einem ...
Mit der Eröffnung der «Kurve» Apartments & Lounge fand ein mehrjähriger Planungs- und Bauprozess seinen würdigen Abschluss. Das «Leuchtturmprojekt» am Dorfeingang vereinigt hohe Handwerkskunst und zeitgemässe Dienstleistungen unter einem Dach.
THOMAS FEUZ
«Es ist nicht nur gross und gut gebaut, sondern sieht auch sensationell gut aus!» Christoph Burn, Verwaltungsratspräsident der Schönegg AG, brachte als Vertreter der Bauherrschaft zum Ausdruck, was jeder anwesende Handwerker empfunden haben dürfte: Freude, Genugtuung und Stolz über das gemeinsam Erreichte. Das mit vereinten (Fach-)Kräften realisierte «Leuchtturmprojekt» ersetzt die jahrelang vor sich hindösende Bauruine des ehemaligen Hotels Schönegg, hat elf Stockwerke und 113 Treppenstufen und einen acht Tonnen schweren Granittisch in der Lounge. Integriert sind ein Coop-Supermarkt, ausreichend Einstellhallenplätze, vielseitige Nebenräume – und natürlich die 38 Appartements, welche Wohlfühlatmosphäre vermitteln und das touristische Angebot der Destination Adelboden bereichern. Die Inneneinrichtung des von «Happy Day» her bekannten Architekten Andrin Schweizer dürfte zu glücklichen Ferientagen in Adelboden beitragen.
Die Kurve noch gekriegt
Nicht weniger als 124 Bausitzungen waren nötig, um die gefällige «Kurve» auf die Zielgerade zu bringen. Nach dem Erwerb des Schönegg-Areals im Jahr 2003 (siehe Kasten) startete eine intensive Planungsphase. «Dabei kamen die unterschiedlichsten Varianten zur Sprache, inklusive ein grosses Kongresszentrum mit mehreren Hundert Plätzen oder ein Turmprojekt mit Personalwohnungen», sagte Projektleiter und Architekt Thomas Burn gegenüber dieser Zeitung. «Bis ein Konsens erreicht wurde, dauerte es lange. Doch es war eine sehr gut investierte Zeit.» Die gefällige Architektur mit eindrücklichen Fassaden, gerundeten Elementen, multifunktionellen Terrassen sowie die Lounge mit bodentiefen Fenstern und Prachtssaussicht auf das Bergpanorama geben ihm recht.
Das zwei Jahre nach dem Erwerb präsentierte Projekt beinhaltete einen Hotelbetrieb, Verkaufs!ächen sowie Zweitwohnungen. Die beiden ersten Standbeine blieben Programm, während nachfolgende Überarbeitungen zum Konzept von bewirtschafteten Wohnungen führten. Nach einer mehrjährigen Feinabstimmung zwischen Bauherrschaft, Investorin und Behörden wurde das Projekt 2021 bewilligt. «Der Spatenstich erfolgte im Herbst 2022. Wenn’s passt, geht’s schnell», sagte ein sichtlich erfreuter Christoph Burn anlässlich der Eröffnungsfeier.
«Wir passen gut zusammen»
«Mit Kosten von rund 30 Millionen ist die ‹Kurve› unser grösstes Einzelanlagenprojekt», betonte Peter Augsburger, Präsident der Prosperita, Stiftung für die beru!iche Vorsorge. «Wir sind von christlich-ethischen Grundsätzen motiviert und investieren vor allem im Bereich des Mehrgenerationenwohnens. Hotelprojekten in den Bergen stehen wir eher skeptisch gegenüber.» Überzeugt hatte schlussendlich die Gewichtung ökologischer Akzente seitens der Bauherrschaft. «Das Resultat gibt uns recht», freute sich Augsburger.
«Ich habe mich sofort in dieses Gebäude verliebt, das viele Holz gefällt. Wir passen gut zusammen», erklärte Oliver Hasler, Verkaufschef von Coop. Das grosszügige Konzept der ‹Kurve› und vor allem auch die Parkplatzsituation stiessen bei Coop von Anfang an auf grosse Akzeptanz. Die neue Verkaufsstelle mit 900 Quadratmetern Fläche und rund 13 000 Produkten will mit neuem Verkaufskonzept, dem Bekenntnis zu Frische und Regionalität sowie einer Warmhaltestation für Speisen und Coffee to go «ein echtes Einkaufserlebnis» bieten. Eine kleine Mall im Eingangsbereich lädt zu Begegnungen und zu einem kleinen Schwatz ein.
Nach 38 Jahren am bisherigen Standort freut sich Geschäftsführer Thomas Burn auf den neuen Wirkungsort. «Im neuen Supermarkt wollen wir auf die unterschiedlichsten Bedürfnisse von Einheimischen, Gästen und Tagestouristen eingehen», so Burn, der seit 40 Jahren für Coop tätig ist.
Zusammen mit ihrem Team bilden Martin Brühlmann von der FEWO Adelboden AG und seine Stellvertreterin Nadja Dubach das «Herzstück» des Hotel- und Gastronomiebereichs. «Mit rund 18 Jahren Erfahrung im Vermieten von Ferienwohnungen freuen wir uns auf die neue Herausforderung», so der engagierte Gastgeber. Das Gebäude mit elf Geschossen sei mit grossem Engagement und viel Herzblut erstellt worden, lobte Thomas Burn die beteiligten Partner. «Oberländer Handwerkskunst, wie wir es uns gewohnt sind», ergänzte Christoph Burn. «Alle haben zum Resultat beigetragen: Planer, Handwerker, Investor, Betreiber», doppelte Oliver Künzi nach. «Wir haben fünf spannende Jahre hinter uns und dürfen stolz sein, dass Adelboden nun einen würdigen Dorfeingang hat.»
Am Donnerstag wurde das Projekt den Medien und eingeladenen Gästen vorgestellt, am Freitag und Samstag war die Öffentlichkeit zum Tag der offenen Tür eingeladen. Interessierte konnten den grosszügigen Lounge-Bereich, einige Ferienappartements, die multifunktionell nutzbaren Terrassen sowie diverse Nebenräume besichtigen. Der Trechlerclub Edelwiis trug mit seiner schwung- und klangvollen Darbietung zum stimmigen Gesamterlebnis bei.