Digitale Plattform nicht missbrauchen
26.09.2025 PolitikDie Geschäftsleitungen der Berg- und Planungsregionen Kandertal und Obersimmental-Saanenland haben sich mit der Revision des Spitalversorgungsgesetzes befasst – und stellen Forderungen.
In ihrer Stellungnahme befürworten die Organisationen die Möglichkeit von Unterstützungsmassnahmen des Kantons in Form von Bürgschaften und Darlehen bei Liquiditätsengpässen von Spitälern. Sie fordern aber, dass die Voraussetzungen für eine Vergabe klarer umschrieben werden. Namentlich das Kriterium der Unverzichtbarkeit müsse der Lage von Regionalspitälern im Berggebiet Rechnung tragen, heisst es in der Medienmitteilung. «Aspekte wie die saisonal schwankende Auslastung oder das Erbringen spezialisierter Angebote müssen bei der Beurteilung mit einfliessen.»
Die geplante digitale Gesundheitsplattform biete auch in zentrumsfernen Regionen des Berner Oberlandes Chancen, um eine gute, integrierte medizinische Grundversorgung sicherzustellen, indem sie neue Möglichkeiten der fachlichen Zusammenarbeit unter Leistungserbringern bietet.
Telemedizinische Dienstleistungen etwa können vor allem auch älteren Menschen im ländlichen Raum dienen, wird dieser Vorschlag befürwortet. «Es ist aber unabdingbar, dass digitale Lösungen nebst den Spitälern alle versorgungsrelevanten ambulanten und stationären Versorger im ländlichen Raum einbinden. Diese benötigen dazu Unterstützung beim Anschluss und der Implementierung.»
Die Digitalisierung dürfe aber keinesfalls als verkapptes Sparinstrument verwendet werden, indem telemedizinische Dienstleistungen dazu führten, dass weitere Angebote zentralisiert werden und ein weiterer Leistungsabbau in den Regionen resultiere.
RED