Eine Brücke, zwei Wege und ein Räumungsfahrzeug sind in die Jahre gekommen oder beschädigt. Zur Lösung dieser Probleme beantragt der Gemeinderat insgesamt knapp 2,5 Millionen Franken. Ausserdem wird der Frühjahrsversammlung erneut ein Plus im Steuerhaushalt ...
Eine Brücke, zwei Wege und ein Räumungsfahrzeug sind in die Jahre gekommen oder beschädigt. Zur Lösung dieser Probleme beantragt der Gemeinderat insgesamt knapp 2,5 Millionen Franken. Ausserdem wird der Frühjahrsversammlung erneut ein Plus im Steuerhaushalt präsentiert.
BIANCA HÜSING
Der Sondertopf «Vorfinanzierung Liegenschaften des Verwaltungsvermögens im Allgemeinen Haushalt» hat im Grunde zwei Funktionen: Erstens dient er als Reserve für Unterhalts- und Erneuerungsarbeiten, zweitens ist er auch eine Art finanzpolitischer Puffer. 2020 hat die Gemeinde dieser Spezialfinanzierung Geld entnommen, um ein negatives Rechnungsergebnis auszugleichen. Dieses Jahr soll das Gegenteil passieren: Weil der Steuerhaushalt 2023 mit einem Plus von 1,3 Millionen Franken abschliesst, kann die Spezialfinanzierung mit ebendiesem Betrag «gefüttert» werden. Dazu bedarf es allerdings eines Nachkredits, über den die Gemeindeversammlung am 26. April abstimmt.
Unter dem Strich fällt das Ergebnis um 900 000 Franken besser aus als budgetiert. Verantwortlich dafür ist im Wesentlichen die Amtliche Neubewertung von Liegenschaften. Die «AN 2020» hatte letztes Jahr höhere Buchungsgewinne (+ 303 000 Franken) und Liegenschaftssteuererträge (+ 285 000) zur Folge.
Die gebührenfinanzierten Spezialfinanzierungen schliessen insgesamt negativ ab (– 23 500 Franken). Dem Plus in der Abwasser- steht ein Minus in der Abfallentsorgung gegenüber, was unter anderem auf tiefere Gebührenumsätze zurückgeführt wird. Der Gemeinderat will deshalb eine Erhöhung der Abfallgebühren prüfen.
Baugrund in Bewegung
Seit über 40 Jahren erschliesst die Margelibrücke den Ortsteil Hirzboden. Dass das Bauwerk seine besten Zeiten hinter sich hat, lässt sich dank der Fotos in den Versammlungsunterlagen unschwer erkennen. Sie zeigen diverse Abplatzungsschäden, Risse und eine notfallmässig installierte Rundholzsäule, die «ein Totalversagen des Gerbergelenkes» und den «möglichen Einsturz der dritten Brückenplatte» verhindern soll. Die Schäden sind offenbar entstanden, weil sich durch Gleitschichten im Baugrund das östliche Widerlager verschiebt. Dieses Widerlager soll künftig mit einem Schachtfundament gesichert werden, zudem sind weitere Sanierungs- und Erneuerungsarbeiten geplant. Die Massnahmen sollen im kommenden Jahr umgesetzt werden und 1,64 Millionen Franken kosten.
Ebenfalls in einem schlechten Zustand befinden sich der Bütscheggenund der Egernschwandweg. Um die Strassen vor Rutschungen und Frostschäden zu schützen, will der Gemeinderat sie mittels rückverankertem Betonriegel sanieren und den Untergrund erneuern. Von den dafür veranschlagten 560 000 Franken übernehmen Bund und Kanton voraussichtlich 60 Prozent.
Auch das dritte Kreditgeschäft der diesjährigen Frühjahrsgemeindeversammlung kommt aus dem Ressort Strassen- und Wegwesen. Das Schneeräumungs- und Salzstreufahrzeug «Meili VM 7000» hat 10 Jahre und 8200 Betriebsstunden auf dem Buckel. Durchschnittlich hat es in den letzten fünf Jahren 20 000 Franken an Unterhaltskosten verursacht und soll deshalb durch ein neues Fahrzeug ersetzt werden. Hierfür beantragt der Gemeinderat 255 000 Franken.
Die Gemeindeversammlung findet am 26. April um 20 Uhr in der Turnhalle statt. Die Unterlagen finden Sie unter www.3715.ch («Aktuell»).