Am Wochenende verwandelten sich Kirche und Kirchgemeindesaal in eine faszinierende Holzbaustelle: Im Rahmen der kirchlichen Jugendarbeit organisierten die Jugendarbeiterinnen Sarah Gyger und Cornelia Wittwer zusammen mit Carole Brügger vom Bibellesebund ein kreatives Bauprojekt mit ...
Am Wochenende verwandelten sich Kirche und Kirchgemeindesaal in eine faszinierende Holzbaustelle: Im Rahmen der kirchlichen Jugendarbeit organisierten die Jugendarbeiterinnen Sarah Gyger und Cornelia Wittwer zusammen mit Carole Brügger vom Bibellesebund ein kreatives Bauprojekt mit rund 80 000 Bauklötzen – ähnlich den bekannten Kapla-Hölzern.
MARTIN WENGER
Ziel des Projektes war es, gemeinsam mit Jugendlichen, Kindern und deren Eltern fantasievolle Bauwerke zu errichten, dabei biblische Geschichten zu hören und zu entdecken, dass diese auch heute durchaus noch aktuell sind.
Nachdem eine Gruppe Jugendlicher schon am Freitagabend mit dem Bau begonnen hatte, versammelten sich am Samstagmorgen rund 50 Teilnehmende – Kinder, Jugendliche und Eltern – zum Start in den Tag. Nach einer kurzen Begrüssung, einem Gebet und einem gemeinsamen Lied verteilten sich die Familien auf den Kirchgemeindesaal und die Kirche Frutigen. Während im Saal viele kleine und grosse Bauwerke wie Türme, Brücken und Fantasiehäuser entstanden, wurde in der Kirche ein besonderes Highlight realisiert: ein gigantischer Turm, der bis zum Abend auf eine beeindruckende Höhe von 2,50 Meter und einen Durchmesser von 1,25 Metern anwuchs. Nicht weniger als 11 000 Hölzchen wurden dafür in präziser Handarbeit Schicht für Schicht aufeinandergestapelt. Mit grosser Konzentration und viel Fingerspitzengefühl arbeiteten Kinder, Jugendliche und Erwachsene Hand in Hand, immer darauf bedacht, den Turm nicht zum Einsturz zu bringen, denn der war symbolisch erst für Sonntag nach der Predigt vorgesehen.
Beispiele aus der Bibel
Zwischendurch wurde das Bauen bewusst unterbrochen. Gemeinsam wurde gesungen und gelauscht: Carole Brügger erzählte anschaulich zwei biblische Geschichten, die vom Bauen handeln. Die Geschichte von Ferdi Fels und Sämi Sand veranschaulichte das Gleichnis vom Hausbau auf Fels und Sand, und das Gleichnis vom reichen Kornbauern regte zum Nachdenken über materielle Sicherheit und Gottvertrauen an.
Für das leibliche Wohl wurde ebenfalls gesorgt; Eliane Grünig kochte ein Mittagessen und der Znüni- und Zvieri-Tisch war immer reich gedeckt. Die Begeisterung war gross – nicht nur bei den Kindern, auch die Erwachsenen wurden vom Baufieber gepackt. So wurde die HolzBauWelt des Bibellesebundes zu einem eindrücklichen Generationenprojekt, bei dem nicht nur Bauwerke wuchsen, sondern auch Gemeinschaft und Glaube gestärkt wurden.
MARTIN WENGER