«Sarah Willis – Horn». So steht es auf der Website der Berliner Philharmoniker. Doch das Instrument der amerikanisch-britischen Musikerin hat viele Namen. In den USA wird es meist French horn genannt, französisches Horn. Man kennt es aber auch als Waldhorn, eine ...
«Sarah Willis – Horn». So steht es auf der Website der Berliner Philharmoniker. Doch das Instrument der amerikanisch-britischen Musikerin hat viele Namen. In den USA wird es meist French horn genannt, französisches Horn. Man kennt es aber auch als Waldhorn, eine Bezeichnung, die nicht zuletzt im deutschsprachigen Raum verbreitet ist. Doch woher kommt diese Namensvielfalt?
Hervorgegangen ist das Instrument aus einfachen Jagdhörnern. Das ist vermutlich der Grund dafür, dass man bis heute von Waldhorn spricht. Erst im 19. Jahrhundert gelang es, Jagdhörner mit Ventilen auszustatten, was eine deutlich grössere Tonvielfalt ermöglichte. Anfangs war diese Weiterentwicklung von deutschen Instrumentenbauern geprägt; Hornisten in ganz Europa spielten Instrumente aus deutscher Produktion. Ende des 19. Jahrhunderts begannen englische Musiker jedoch damit, Hörner aus Frankreich zu bevorzugen. Um sich abzugrenzen, nannten sie ihre Instrumente fortan «French horn». In England ist dieser Begriff heute nahezu ausgestorben, in den USA hat er sich jedoch gehalten – auch zur besseren Unterscheidung von anderen Instrumenten. Vor allem im Jazz werden nämlich alle möglichen Blasinstrumente schlicht «Horn» genannt. Sagt in den USA also jemand French horn, ist klar, was gemeint ist.
POL