Ein Stück Fernost in Frutigen
17.10.2025 FrutigenIm Hotel National geht beides, traditionell und exotisch. Top-Spezialität sind die thailändischen Buffets, die mit Gerichten aus der Wahlheimat der Inhaberfamilie aufwarten.
Die Speisekarte nennt Köstlichkeiten aus heimischen Landen und aus Fernost. Der ...
Im Hotel National geht beides, traditionell und exotisch. Top-Spezialität sind die thailändischen Buffets, die mit Gerichten aus der Wahlheimat der Inhaberfamilie aufwarten.
Die Speisekarte nennt Köstlichkeiten aus heimischen Landen und aus Fernost. Der «Thai-Corner» hält verschiedene wohlklingende Gerichte bereit und widerspiegelt die Liebe der Gastgeber Philipp und Juliane Blaser zu Thailand. Seit seinem Praktikum als junger Koch lässt sich Philipp vom «Land der Freien» inspirieren. Tatsächlich war Thailand nie kolonialisiert. Blaser war einer der Ersten, wenn nicht gar der Erste, der die thailändische Küche ins Frutigland brachte. Die Thai-Buffets sprechen auch jüngere Generationen an.
Der Charme des «farang spicy»
Die von den Servicefeen Jaclyn und Tina servierte Piña Colada lässt uns den anstrengenden Tag vergessen. Schliesst man die Augen, hört man in der Ferne das Meer rauschen. Doch die feinen Gerüche vom Buffet locken zu den reich dekorierten Tischen in der Saalmitte.
Das Vorspeisenbuffet mit seinen zwölf Gerichten ist ein Appell an alle Sinne. Und so schlemmen die Gäste nach Herzenslust bei all den liebevoll präsentierten Köstlichkeiten. Fast bin ich versucht, den ersten Gang mit einer weiteren Portion der Kokos-Zitronengrassuppe zu verlängern. Aber, wie Sie richtig vermuten: Die Vorspeisen wecken Appetit auf mehr.
Um dem Zwischentitel gerecht zu werden: Alles ist angenehm gewürzt. «Nicht hot spicy», schmunzelt Philipp Blaser. Just in jener Dosis, die Touristen in Thailand, die «farang», als angenehm emp!nden.
Und die Hauptspeisen? Die aufmerksam gestalteten Hinweisschildchen nennen Dim Sum (Frühlingsrollen, Samosa), Yum Wusen (scharfer Glasnudelsalat), mildes Curry, Gai Ped Med Mamuang (gebratenes Poulet mit Cashewnüssen) oder Panang Curry mit Rind, nebst Fisch of the day («surprise, surprise!»), Wok-Gemüse, Phad Thai (gebratene Nudeln mit Gemüse) für Vegetarierinnen und anderem. Mein Tipp? Probieren geht über studieren!Die Kids an den Nachbartischen greifen herzhaft zu. Sie fühlen sich wohl, ganz im Sinne des Hauses: Man will allen Gästen gerecht werden, Einzelpersonen und Paaren wie Familien mit auch kleineren Kindern.
«Das Beste kommt noch»
Viele der Übernachtungsgäste haben den Oeschinensee besucht und übernachten bloss im Hotel. Das soll ändern: «Wir möchten Gäste wegen unserem ganzheitlichen Angebot ansprechen», so der Patron. Dazu gehören etwa der Tea-Room, die Con!serie mit Schoggispezialitäten, das Menüangebot am Mittag und eine erlesene Küche am Abend. Die dienstbaren Hausgeister bestehen aus 17 Personen, davon drei Lernende. Philipp Blaser, Mitglied der Gilde-Köche, hält noch eine andere Überraschung bereit: «Wir planen eine erlebbare Con!- serie. Interessierte können die Produktion vom Restaurant aus beobachten oder bei Events selbst Hand anlegen.» Bis es im 2026 so weit ist, steht aber noch ein anderes grösseres Projekt an. Der Schleier soll aber erst Ende Oktober gelüftet werden.
In der Zwischenzeit und als krönenden Abschluss geniesse ich einen Fruchtsalat, einige Cremen und Glacen (etwa Passionsfrucht, Apfel mit Ingwer) sowie das Limetten-Schaummousse. Der Geschmack bleibt hängen, als möchte er zu einem nächsten Besuch anregen.
THOMAS FEUZ
TYPISCH HOTEL NATIONAL
Stilvolles, familiär geführtes Hotel-Restaurant mit 17 Zimmern; innovative Küche mit regionalen Produkten. Spezialitäten: Con!- serie, eigene Schokolademanufaktur, Mittagsmenüs, Themenbuffets (Fernost). Praktisch: Wein (in 7,5-dl-Flaschen) kann nach Hause mitgenommen werden.
Thailändische Buffets 2026: 23.-24. Januar, 27.-28. März, 29.-30. Mai, 11.-12. September. Offen: 7 – 22 Uhr Ruhetag: Mittwoch (Nebensaison: Sonntagabend) Hotel National, Obere Bahnhofstrasse 10 3714 Frutigen 033 671 16 16,
TF
ZU GAST IN UNSERER REGION
Mit der Spezialität des Hauses machen wir Mahl für Mahl die (Kost-) Probe aufs Exempel. Was zählt, ist der Gesamteindruck und nicht ein – zufälligerweise – mangelhaftes Detail. Vielleicht weckt die Lektüre Lust auf mehr?
TF