Eine erfolgreiche Premiere
13.09.2022 SportLAUFSPORT Der neue Trailrunning-Wettkampf «Wildstrubel by UTMB®» wurde letztes Wochenende erstmals durchgeführt. Der Start für die kürzere 50-km-Strecke am Samstag in Adelboden lockte enorm viele Gäste an. Am Freitag beim 100-km-Lauf brillierten ...
LAUFSPORT Der neue Trailrunning-Wettkampf «Wildstrubel by UTMB®» wurde letztes Wochenende erstmals durchgeführt. Der Start für die kürzere 50-km-Strecke am Samstag in Adelboden lockte enorm viele Gäste an. Am Freitag beim 100-km-Lauf brillierten Jonathan Schmid mit dem 2. und Urs Jenzer mit dem 5. Rang. GALERIE
MICHAEL SCHINNERLING
Am Freitagmorgen um 9 Uhr fiel der Startschuss zum ersten 100-km-Lauf des «Wildstrubel by UTMB®» in Crans-Montana. Mit dabei waren Patrick Frei (Kandersteg), Jonathan Schmid (Adelboden), Daniel Wittwer (Reichenbach) und Urs Jenzer (Frutigen). Die Route führte über Leukerbad, den Gemmipass, Kandersteg, Adelboden und den Rawilpass wieder zum Ziel in Crans-Montana. Schmid lag lange vor dem späteren Sieger und wurde doch beim Hahnenmoos eingeholt. Um die Leistungen der Frutigländer in Relation zu setzen: Der Franzose David Hauss (wohnt in der Schweiz) gewann mit einer Zeit von 12:26:06 Stunden. Er ist ein ehemaliger Triathlet, war Junioren-Vizeweltmeister, EM- sowie WM-Dritter im Jahr 2010, Olympionike und Triathlon-Europameister. Der Adelbodner Schmid kam nur 09:37 Minuten später völlig ausgepumpt ins Ziel. Urs Jenzer zeigte als 52-Jähriger, was für Kräfte er noch hat. Er durfte sich über den fünften Rang mit einer Zeit von 12:55:44 freuen. Daniel Wittwer kam nach 15:13:06 (Rang 17) und Patrick Frei nach 16:27:40 ins Ziel (Rang 44). Von den 468 Läufern «finishten» 378.
Sehr anstrengend – und doch schön
Eigentlich ist Jonathan Schmid kein Langstreckenläufer. Urs Jenzer (Frutigen) hat hingegen wie Patrick Frei schon lange Distanzen absolviert. «Es war ein hartes Rennen und ich freute mich sehr, als ich in Adelboden war: so viele Leute am Wegesrand, die ich kannte und die mich motivierten», so Schmid. «Ich freue mich unglaublich darüber, dass ich Zweiter wurde.» Jenzer genoss vor allem die Umgebung. «Der ganze Lauf war wunderschön – auch, den Vollmond beim Rawilpass zu sehen.» Dass der Frutiger unter die besten fünf kam, war eine kleine Überraschung für ihn. Gehofft hatte er es schon, aber angesichts all der Topathleten sei dies so nicht zu erwarten gewesen.
Für Frei war der schönste Teil der Strecke der Lauf durch Kandersteg und Adelboden. Auch Daniel Wittwer fand: «Der Abschnitt zwischen Gemmi und Adelboden war toll, der ganze Lauf war cool und abwechslungsreich.» Jeder Frutigländer freute sich für den anderen, dass er ins Ziel kam.
«Ein wenig Muskelkater»
Beim 50-km-Lauf mit Start in Adelboden schafften es 662 Läufer von 670 ins Ziel, darunter auch Frutigländer. Für Steff Jenzer lief es bestens, bis er die Lenk erreichte und er «kleine Energieprobleme» bekam. «Ich spielte mit dem Gedanken aufzuhören, wollte es aber durchziehen. Und die Zeit war ja dann am Ende doch nicht so schlecht.» Jenzer hatte es nach 07:05:42 Stunden ins Ziel geschafft. Daniel Glogger (06:31:58) teilte seine Kräfte ein. «Beim ersten Aufstieg gingen viele Läufer viel zu schnell hoch, ich überholte diese dann nach und nach.» Er kam früher in der Lenk an als gedacht, doch der Abstieg war dort etwas schwierig. Gloggers Fazit: «Ich hatte ein gutes Rennen und konnte die Landschaft geniessen. Ein wenig Muskelkater hatte ich am Sonntag noch.»
Martin Müller (06:37:12) konnte die verlorenen Ränge vom Aufstieg zum Rawilpass später wieder gutmachen, sodass er es noch knapp unter die Top 10 seiner Kategorie M50 schaffte. «Ich hoffe, dass der Event in unserer Region weitergeführt wird und danke Adelboden sowie dem Helferteam.» Jonathan Schmid, der auch noch die 50-km-Strecke absolvierte, meinte: «Der Lauf war super und ich kam 30 Minuten früher als gedacht ins Ziel. Rawil war streng, aber schön. Wahrscheinlich bin ich nächstes Jahr wieder dabei.»
Rennleiter Ryan Baumann war über die gute Zusammenarbeit mit dem Team aus Adelboden hocherfreut. Hier ein Rennformat zu organisieren, sei die richtige Wahl gewesen. Für Alfred Zumbach vom Tourist Center waren die guten Resultate der Frutigländer «cool und eine gute Reklame für die Region».
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