«Was lange währt, wird endlich gut»: Dieses Sprichwort passt zur neuen Kirchenzufahrt, die am Freitag feierlich eingeweiht wurde.
MARCEL MARMET
«Ich weiss es selbst nicht genau, aber es ist sicher rund zehn Jahre her, dass ich den Vorstoss ...
«Was lange währt, wird endlich gut»: Dieses Sprichwort passt zur neuen Kirchenzufahrt, die am Freitag feierlich eingeweiht wurde.
MARCEL MARMET
«Ich weiss es selbst nicht genau, aber es ist sicher rund zehn Jahre her, dass ich den Vorstoss startete», sagt Margrit Beutler aus Frutigen zurückblickend. Sie brachte damals das Anliegen ein, die steile Treppe vom Friedhof zur Kirche durch einen Weg zu ersetzen, der betagten und mobilitätsbeeinträchtigten Personen den Zugang erleichtern würde. Vorerst geschah nichts, bis sie noch einmal nachhakte. Endlich nahmen sich die damaligen Kirchgemeinderäte Markus Schneider und Otto Jeremias der Sache an und suchten nach verschiedenen Lösungen. Ein Lift, eine Bahn und eine Strasse wurden projektiert, mussten aber alle wegen Einsprachen der Denkmalpflege wieder verworfen werden, weil die Kirche mitsamt ihrer Umgebung von historischer Bedeutung ist. In enger Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege erarbeitete das Planungsbüro Moeri & Partner aus Bern eine Alternative, die schliesslich vom Frutiger Ingenieurbüro Rieder umgesetzt wurde. Gebaut wurde dann rund ein Jahr. «Wir möchten den Handwerkern ein Kränzchen winden. Sie haben stets Rücksicht auf den Betrieb auf dem Friedhof und in der Kirche genommen und dafür gesorgt, dass alle Besucher jederzeit Zugang hatten», lobte Ernst Mühlheim, Mitglied des Kirchgemeinderates, die gute Zusammenarbeit.
Mit Tänzen zum Festgottesdienst
Am vergangenen Freitag wurde das Bauwerk nun offiziell eingeweiht. Kirchgemeinderatspräsidentin Margret Ruchti begrüsste die vielen Interessierten zum Festakt, bevor Margrit Beutler, Otto Jeremias und Markus Schneider das rote Festband durchschnitten. Der gemeinsame Spaziergang auf der neuen Strasse zur Kirche wurde mehrmals von Darbietungen der Tanzgruppen «Roundabout» und «Crossways» unterbrochen. Anschliessend begrüsste Ernst Mühlheim die Anwesenden in der Kirche zum offiziellen Festgottesdienst mit den Worten: «Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.» Dieser Satz konnte durchaus auf die Schwierigkeiten bei der Planung und beim Bau bezogen werden.
Daniel Moeri betonte dann die gute Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege, dem Ingenieurbüro Rieder und den ausführenden Strassenbauern von der Zumkehr AG. Schliesslich zitierte Pfarrer Christian Gantenbein noch aus dem ersten Brief an die Korinther: «Einen anderen Grund kann niemand legen ausser dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.»
Bevor die Festgemeinde dann zum Apéro eingeladen wurde, gaben Christian Gantenbein und der Sigrist Martin Frick noch den Song «I am Sailing» von Rod Steward zum Besten, den Gantenbein mit einem eigenen, zur neuen Strasse passenden Text versehen hatte.