Vor einigen Tagen schickte uns Hanspeter Güntensperger aus Frutigen mehrere Leserbilder. Sie zeigten ein Rotkehlchen, das mit aufgeplustertem Gefieder dem plötzlichen Wintereinbruch trotzt. Mit seinem Fotosujet lag Herr Güntensperger genau richtig: Kaum waren seine Naturaufnahmen ...
Vor einigen Tagen schickte uns Hanspeter Güntensperger aus Frutigen mehrere Leserbilder. Sie zeigten ein Rotkehlchen, das mit aufgeplustertem Gefieder dem plötzlichen Wintereinbruch trotzt. Mit seinem Fotosujet lag Herr Güntensperger genau richtig: Kaum waren seine Naturaufnahmen in der Redaktion eingetroffen, gab BirdLife Schweiz den «Vogel des Jahres 2025» bekannt: das Rotkehlchen. Zum ersten Mal hatte der Naturverband für die Wahl kein Expertengremium befragt, sondern die Bevölkerung entscheiden lassen. Mehr als 12 000 Stimmen gingen ein.
Dass die TeilnehmerInnen den kleinen Vogel mit dem perlenden Gesang auswählten, ist sicher kein Zufall. Das «Rotbrüstli» ist ein vertrauter Begleiter in Gärten und Wäldern – und mit seiner runden Gestalt und den dunklen Knopfaugen eine sympathische Erscheinung. Doch der Eindruck täuscht: Die niedlichen Vögelchen können echte Rabauken sein. Als Einzelgänger verteidigen sie ihr Revier konsequent, zur Not mit durchaus aggressivem Auftreten.
Rotkehlchen sind ganzjährig in der Schweiz anzutreffen. Zwar ziehen viele Vögel dieser Art im Herbst in den Süden. Gleichzeitig kommen aber Artgenossen aus dem hohen Norden nach Mitteleuropa, um hier zu überwindern.
REDAKTION