Erfolgreich bewegt und gelernt – und würdig geehrt
21.11.2023 Reichenbach, KientalImmer wieder fallen EinwohnerInnen der Gemeinde mit überdurchschnittlichen Leistungen auf. An den Ehrungen vom vergangenen Freitagabend wurden 16 SportlerInnen und Berufsleute in einer unterhaltsamen Zeremonie ausgezeichnet.
MICHAEL MAURER
Mit sichtbarer ...
Immer wieder fallen EinwohnerInnen der Gemeinde mit überdurchschnittlichen Leistungen auf. An den Ehrungen vom vergangenen Freitagabend wurden 16 SportlerInnen und Berufsleute in einer unterhaltsamen Zeremonie ausgezeichnet.
MICHAEL MAURER
Mit sichtbarer Freude begrüsste Reichenbachs Gemeindepräsident Peter Teuscher im Restaurant Bahnhof knapp 40 Anwesende. Diese vertraten nicht nur verschiedene Jahrgänge, sondern auch unterschiedliche sportliche und berufliche Disziplinen. Nicht nur sehr bekannte Reichenbacher wurden für ihre herausragende Leistungen in besonders populären Sportarten geehrt. Auch der erfolgreiche Einsatz in Nischensportarten fand an diesem Abend Anerkennung. «Jemand muss mir das Disc Golf erklären», meinte etwa der Gemeindepräsident in seiner Ansprache.
Auf unterhaltsame Weise stellte Heinz Zurbrügg, der Sport- und Vereinskoordinator der Gemeinde, die 16 Geehrten aus Sport und Beruf vor. Für ihn war die Veranstaltung «das Highlight des Jahres».
Gleicher Lieblingsschwung, unterschiedliche Idole
Viele Höhepunkte gab es im zu Ende gehenden Jahr im Sägemehl: Mehrere Reichenbacher Schwinger und Jungschwinger legten ihre Gegner auf den Rücken. Der wohl bekannteste unter ihnen war Kilian Wenger. «Er hat dieses Jahr sieben Kränze gewonnen», erinnerte Heinz Zurbrügg an die Leistungsbilanz des Schwingerkönigs von 2010. Diese weist auch einen Kranz am Weissenstein-Schwinget sowie den dritten Rang am Glarner-Bündner Kantonalschwingfest aus, was der Arbeitsgruppe Gemeindeehrungen die Verleihung einer Auszeichnung wert war. Wer weiss, ob nachfolgende Schwingergenerationen aus Reichenbach dereinst in die Fussstapfen von Kilian Wenger treten werden? Diese Hoffnung besteht – schliesslich wurden gleich drei Jungschwinger für hervorragende Rangierungen an kantonalen Nachwuchsschwinger- respektive Jungschwingertagen ausgezeichnet. Dies veranlasste Moderator Heinz Zurbrügg, einige Fragen gleichermassen an Marcel und Alex von Känel sowie Lenny Wyssen zu richten. So erfuhr man, dass alle drei den gleichen Lieblingsschwung, den «Kurzen», haben. Ebenso überzeugt hielten sie fest, dank des gemeinsamen Trainings voneinander zu profitieren. Bei der Frage nach den Vorbildern war es mit der Einigkeit allerdings vorbei: Fabian Staudenmann wurde einmal, Samuel Giger zweimal genannt.
«Man will einfach besser sein»
Während das Schwingen an den Gemeindeehrungen immer wieder einen festen Platz einnimmt, kann dies vom Ringen nicht behauptet werden. «Wir kommen zu einer Sportart, in der wir noch nie jemanden ehren durften», kündigte Heinz Zurbrügg an. Von einem der Geehrten, Marco Lauener, erfuhr das interessierte Publikum sodann, dass es beim Ringen relativ schnell vonstatten gehe. Gian Ryter, ebenfalls ein junger Ringer, betonte, dass es ein «cooler Sport» sei. Die Begeisterung für ihre Disziplin zeigte sich auch bei weiteren ausgezeichneten SportlerInnen. «Man will einfach besser sein als die anderen», erklärte etwa Damian Dubach im Anschluss an den offiziellen Teil zu seinem Antrieb, im Nationalturnen immer wieder Höchstleistungen zu zeigen. Spitzenergebnisse erzielte auch seine Schwester Lena Dubach, und zwar im Steinheben. Dies war nicht nur Grund genug, die beiden auszuzeichnen, sondern sie ausserdem in einem kurzweiligen Quiz gegeneinander antreten zu lassen.
Die Einzigartigkeit des dualen Systems
Im Rahmen der Ehrungen gab es schliesslich auch die anfangs erbetene Erklärung für Disc Golf. Karin Rubin, die in dieser Sportart an der Europameisterschaft den dritten Rang erreicht hatte, zog Parallelen zum Golfsport. Allerdings fliegen beim Disc Golf Frisbee-Scheiben, und massgebend sind nicht die Schläge, sondern die Würfe.
Eine weitere Frage warf dann Gewerbevereinspräsident Beni Ryter bei der Verkündung der geehrten Berufsleute auf: «Weshalb ehren wir jemanden mit Berufsabschluss?» Die Antwort lieferte er gleich selbst, indem er die Bedeutung der Berufslehre und die Einzigartigkeit des dualen Bildungssystems hervorhob. Dieses bringt denn auch bestens qualifizierten Berufsnachwuchs hervor, wofür Nicola Mürner und Joel Blaser am letzten Freitagabend mit ihren beachtlichen Lehrabschlüssen standen. Ihnen und allen übrigen Geehrten gab der Gemeindepräsident nach einem stimmungsvollen Abend ein passendes Schlusswort auf den Weg: «Macht weiter so!»
Zahlreiche Geehrte aus Sport und Beruf
• Karin Rubin: 3. Rang Disc Golf Europameisterschaft in Ungarn
• Jael Rubin: u. a. 2. Rang Kantonalmeisterschaft Cross U14
• Astrid Schmid: 3. Rang Halbmarathon Schweizermeisterschaft W55
• Damian Dubach: u. a. 1. Rang Eidgenössischer Nationalturntag und gleichzeitig Schweizermeister in der Kategorie L2
• Elia Jaggi: u. a. 1. Rang Eidgenössischer Nationalturntag und gleichzeitig Schweizermeister in der Kategorie Jugend Piccolo
• Lena Dubach: u. a. 3. Rang Schweizermeisterschaft im Steinheben mit dem 12,5 kg-Stein
• Kilian Wenger: u. a. 6. Rang Weissenstein-Schwinget (Bergkranz)
• Marcel von Känel: u. a. 14 Zweige, 2 Kategoriensiege (Nachwuchsschwinger)
• Alex von Känel: u. a. 15 Zweige, 6 Kategoriensiege (Nachwuchsschwinger)
• Lenny Wyssen: u. a. 13 Zweige, 1 Kategoriensieg (Nachwuchsschwinger)
• Marco Lauener: 1. Rang LU/OW/NW Kantonaler Ringertag Kategorie Kadetten 1
• Gian Ryter: 1. Rang LU/OW/NW Kanonaler Ringertag Kategorie Jugend 1
• Enya Mürner: u. a. 2. Rang Swiss-Cup-Biathlon Sörenberg, Disziplin Einzel
• Adriana Berger: 3. Rang SM Bouldern W12
• Nicola Mürner: Note 5,5 Abschluss als Kaufmann EFZ inkl. BMS
• Joel Blaser: Note 5,6 Abschluss als Informatiker EFZ Applikationsentwicklung
MICHAEL MAURER