Am Freitagabend gab es bei der Stiftung Bad Heustrich einen Grossaufmarsch. Auslöser war der Weihnachtsmarkt, zu dem auch acht auswärtige Institutionen eingeladen waren.
MICHAEL SCHINNERLING
Das nostalgische Kinderkarussell drehte seine Runden. Die ...
Am Freitagabend gab es bei der Stiftung Bad Heustrich einen Grossaufmarsch. Auslöser war der Weihnachtsmarkt, zu dem auch acht auswärtige Institutionen eingeladen waren.
MICHAEL SCHINNERLING
Das nostalgische Kinderkarussell drehte seine Runden. Die Kinder wollten partout nicht mehr vom Rössli oder aus dem Drachenwagen steigen. «Ihr könnt gerne später noch einmal kommen», erklärte Monika Seewer vom Team der Stiftung Bad Heustrich. Und dann stand auch schon der Samichlaus mit Schmutzli und den beiden Eseln Hannibal und Fatima auf dem Platz. Ruckzuck waren die vier von Kindern umringt, liessen sich Versli aufsagen und verteilten kleine Überraschungen. Die Grossen zogen von Stand zu Stand oder lauschten den Klängen der Panflötenspieler aus Thun. Am schönsten ist der Weihnachtsmarkt bei anbrechender Dunkelheit. Überall brennen Kerzen und die Stände präsentieren sich in bestem Licht.
«Es ist überwältigend»
Nach dem Rundgang auf dem Areal ging es hinein in die warme Stube. Dort gab es Glas-, Filz-, Metall- und Holzarbeiten zu bestaunen. Die Gärtnerei überzeugte mit Farbvielfalt. 25 Weihnachtssterne – von rot über lachsrosa bis hin zu gelb – waren auf einem «Horeschlitte» aufgebaut. Es dauerte nicht lange, bis Nachschub geholt werden musste. Beatrice Schmid aus Aeschi, die mit Marlies Locher aus Ergisch zu Besuch war, nutzte die Gunst der Stunde und kaufte einen der Weihnachtssterne. «Es ist überwältigend, was hier geboten wird», meinte Schmid, die den Märit zum ersten Mal besuchte. Locher war hergekommen, weil sie den Küchenchef Bruno Schnyder gut kennt. Der war allerdings damit beschäftigt, Feuer im Ofen zu entfachen und nach und nach die Bad-Heustrich-Bratwürste zu grillieren. «Wir haben 400 Bratwürste mit Orangen, Datteln und Ingwer sowie mit Nuss und Zwetschge eingekauft. Normalerweise sind die schnell vergriffen, deshalb haben wir für alle Fälle noch 100 Liter Kürbiscrèmesuppe», so Schnyder.
Den Produzenten über die Schulter geschaut
Es herrscht immer eine gute und entspannte Stimmung, wenn das Team Bad Heustrich Weihnachtsartikel produziert. Obwohl zum Beispiel die Gärtnerei erst ganz kurz vor dem Märit die 38 Türkränze, 15 Gestecke, 15 Adventskränze und 5 Girlanden fertigstellen konnte. Die Kreativabteilung filzte, was das Zeug hielt, um ganz viele Schäfchen zu produzieren. In der Töpferwerkstatt entstanden Engel, Könige und Vasen. Bei den Hölzigen wurde geschmirgelt, gehobelt, gesägt und gefeilt. Die Lampen, Spiele, Sterne usw. waren am Freitag ebenso begehrt wie all die anderen Artikel. Wer am Märit keine Zeit hatte, kann unter der Woche während der Bürozeiten noch etwas erwerben.
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