Es gibt Gerüchte oder zumindest Vorstellungen von sogenannten Worst-Case-Szenarien, bei denen die gesamte EDV zusammenbricht und die Welt ins Chaos stürzt. Ähnliches hat sich neulich bestätigt, als in Spanien, Portugal und gewissen Teilen Frankreichs die gesamte ...
Es gibt Gerüchte oder zumindest Vorstellungen von sogenannten Worst-Case-Szenarien, bei denen die gesamte EDV zusammenbricht und die Welt ins Chaos stürzt. Ähnliches hat sich neulich bestätigt, als in Spanien, Portugal und gewissen Teilen Frankreichs die gesamte Stromversorgung zusammenbrach.
Es mag Zufall sein oder nicht, aber wie abhängig man persönlich vom eigenen Smartphone ist, erfuhr ich während eines Kurzurlaubs an der spanischen Costa del Sol, als mir am Strand das Handy entwendet wurde. Allein unterwegs, rutscht man schnell in Zustände, welche einem Suchtmittelentzug nicht unähnlich sind: Angstzustände, Verlustgefühle, Gefühle der Hoffnungslosigkeit und sozialer Ausgeschlossenheit, Depressionen und Selbstvorwürfe.
Doch das eigentliche Problem liegt darin, sich das berüchtigte Ding wieder zu beschaffen, mit Zugriff auf WhatsApp, Telefonnummern, Rückflugticket – und Google, um sich die Läden aufzuzeigen, wo man ein solches kaufen kann. Wer anderweitig Zugriff aufs Internet hat, über den Laptop oder sonst wie, hat Glück gehabt. Andernfalls wird die Suche nach einem neuen Smartphone mit Verbindung zum eigenen Mobilfunkanbieter erst mal zur Herausforderung.
Ein Nachsendeauftrag bei der Post an die Ferienadresse für die neue SIM-Karte ist online schon möglich, hat man allerdings kein Post-Account, wird einem der Zugriffscode physisch nach Hause in den Briefkasten geschickt, in meinem Fall ca. 2000 km weit weg. Also dann doch besser direkt ans Feriendomizil, mit welchem Aufwand auch immer. Will man aber noch kurz sichergehen, dass auch die Bankkonten noch geschützt sind, ist man ohne Handy vollends aufgeschmissen. Falls beim Zugriff aufs E-Banking die Sicherheitsvorkehrungen übers Smartphone laufen. In diesem Fall muss man dann wohl oder übel auf eine kosmische Ordnung hoffen, trotz Verlusts des Smartphones, und freut sich erst zuhause, dass alles noch da ist.
Moral des Ganzen: Smartphone immer im Auge behalten, es sicher aufbewahren, schlimmstenfalls sich um den Hals hängen oder zwei Wochen Entzugserscheinungen durchmachen und frei leben.
JACQUELINE RÜESCH