Fussballerisches Miteinander für Klein und Gross
12.08.2025 SportKurz vor dem Start ins neue Schuljahr kehrten Kinder und Jugendliche auf das Gand in Kien zurück. Auf dem Rasen des FC Reichenbach wartete für sie ein Training mit der ersten Mannschaft. Dieses wurde von allen Seiten sehr geschätzt und förderte den Zusammenhalt ...
Kurz vor dem Start ins neue Schuljahr kehrten Kinder und Jugendliche auf das Gand in Kien zurück. Auf dem Rasen des FC Reichenbach wartete für sie ein Training mit der ersten Mannschaft. Dieses wurde von allen Seiten sehr geschätzt und förderte den Zusammenhalt zwischen Fussballern verschiedener Generationen.
Sportchef Ivan Sarbach ist überzeugt davon, dass ein gemeinsames Training von Kindern und Jugendlichen mit Erwachsenen das Miteinander über mehrere Juniorenstufen und mit den Aktivmannschaften fördert. Somit herrscht am letzten Samstagvormittag auf dem Gand in Kien, der Spielstätte des FC Reichenbach, eine äusserst lebhafte Stimmung. Neben zahlreichen Spielern der ersten Mannschaft !ebern 48 kleine Fussballfreunde von der Fussballschule bis zur D-Junioren-Stufe, deren Angehörigen und Vereinsfunktionäre dem jährlichen Kick-off-Event entgegen.
Begrüsst wird die Schar von Mädchen und Jungen vom Sportchef sowie vom Coach des Fanionteams. «Schön, seid ihr da. Es ist wichtig, dass ihr gut mitmacht und zuhört», so richtet sich Mario Schmid an die Fussballschüler und Junioren. Schliesslich steht ihnen ein abwechslungsreiches, unterhaltsames und lehrreiches Training mit Reichenbachs Viertliga-Spielern bevor. Dazu zählt ebenfalls das Aufwärmen. «Laufen wir alle zusammen los», motiviert Teamcaptain und Juniorenobmann Pascal Schranz und sogleich traben mehr als hundert, mehrheitlich kurze Beine um das Fussballfeld. Natürlich geschieht dies in Variationen, unter anderem mit Bewegungen «wie eine Nähmaschine», wie der Mannschaftsführer in bildlicher, kindergerechter Sprache instruiert.
Interesse weckende Fussballkünste
Kurz darauf darf dann auch das runde Leder gekickt werden. Wie Coach Mario Schmid erklärt, ist hierbei die Kontaktpflege zwischen den Junioren und den Viertliga-Spielern das Wichtigste.
Darüber hinaus sollen die jüngsten Kicker und Fussballerinnen auch sportlich pro!tieren: «Das eine oder andere können die Junioren von den älteren Spielern abschauen», bestätigt der erfahrene Trainer. So wird an einem der fünf Posten emsig mit dem Ball gedribbelt und jongliert. Ob im FC-Thun-Dress oder im Tenü der portugiesischen Nationalmannschaft; der Nachwuchs des FC Reichenbach macht vergnügt bei der Übung mit und staunt nicht schlecht über Übungsleiter Melvin Sarbach.
Der grossgewachsene Stürmer beziffert, dass er heutzutage den Ball etwa 1000 mal mit dem Fuss jonglieren könne, verschweigt jedoch nicht, dass auch er einst bescheiden an!ng. Derartige Kontakte zwischen den Kindern im Vorschulalter bis zu 12-jährigen Jugendlichen mit der Auswahl des Reichenbacher Fanionteams wirken. So wird Schmid an diesem Vormittag ab und zu nach dem nächsten Match seiner Equipe gefragt. Denn die fussballbegeisterten Knaben und Mädchen wollen ihre Vorbilder aus dem FC Reichenbach im Spielbetrieb sehen. Und vielleicht, so meint der Viertliga-Coach, käme es dann ebenfalls zu einem kurzen Schwatz zwischen den Junioren und «seinen» Spielern.
An diesem Vormittag jedenfalls wird bereits rege zwischen den unterschiedlichen Fussballgenerationen kommuniziert. Dabei sind auch Mario Schmids Jungs im Element: «Wir haben hier eine eher lustige Übung», «Das Ziel ist, dass ihr zusammenspielt», «Ziel ist, die Latte zu treffen!» Wo immer man hinhört, die Freude an der Arbeit mit der Fussballjugend ist bei den erfahrenen Spielern spürbar. Und sie loben ihre Schützlinge regelmässig.
«Es ist wichtig, dass Junioren nachkommen»
Auf diese Weise vergeht die Zeit beim Training, das unter anderem dem Passspiel und dem Toreschiessen gewidmet ist, rasch und ein weiterer Höhepunkt des Vormittags steht an: das Fussballturnier. Sowohl auf einem kleineren als auch auf einem grösseren Feld ist nun ein leidenschaftlicher Spielbetrieb im Gang. Immer wieder ertönt Torjubel. Und, hört man dem einen Juniorentorhüter zu, wähnt man sich beinahe schon an einer Partie der vereinsinternen Vorbilder. «Sprecht zusammen!», «Konzentriert euch!», so instruiert er seine Feldspieler. Derartige Feststellungen gefallen, zumal der FC Reichenbach auch künftig nachrückende Spieler für seine erste Mannschaft benötigt.
«Es ist wichtig, dass Junioren nachkommen», betont Viertliga-Verteidiger Lars Bühler. Dass der Kick-off-Event hierzu beiträgt, wird ob all der positiven Rückmeldungen beim Mittagessen bestätigt. Ein Mädchen in einem mit «Erling Haaland» beschrifteten Trikot etwa ist voll des Lobes: «Es ist schön, wenn man richtig Fussball spielen und den Grossen zuschauen kann, dann wird man besser.»
Wertschätzende Worte gibt es unter anderem auch von einem Vater, der dem FC Reichenbach und dessen Trainern für deren Einsatz einen riesigen Dank ausrichtet. Übrigens konnten auch die älteren von den jüngeren Fussballern lernen. Nicht nur betrafen die Erkenntnisse den Umgang mit Kindern, sondern auch die beeindruckende Geduld und fortwährende Freude der kleinen Fussballfreunde. Diese zeigte sich nicht zuletzt, als die Junioren noch lange nach dem Mittagessen die Bälle kickten.
MICHAEL MAURER

