Gefährlicher Eindringling: Asiatische Hornisse erreicht die Schweiz
30.09.2025 NaturDie Asiatische Hornisse Vespa velutina breitet sich in der Schweiz rasant aus. Sie gefährdet Wild- und Honigbienen und bedroht die einheimische Insektenwelt. Fachleute rufen dazu auf, verdächtige Sichtungen sofort zu melden.
Seit ihrer ersten Sichtung 2017 ist die Asiatische Hornisse in mehreren Schweizer Regionen angekommen. 2022 wurde sie an 24 Standorten in acht Kantonen entdeckt, dieses Jahr sind es bereits 66 Funde in sieben Kantonen – vor allem in der Romandie und der Nordwestschweiz. Die invasive Art jagt Insekten, insbesondere Bienen. Im Spätsommer, wenn das Nahrungsangebot knapp wird, häufen sich Angriffe auf Bienenvölker. Zwar sind in der Schweiz bisher keine Völker daran zugrunde gegangen, doch bei starkem Befall kann das passieren.
«Für Menschen ist die Vespa velutina grundsätzlich ungefährlich», erklärt Marianne Tschuy vom Bienengesundheitsdienst (BGD). «Sie verteidigt jedoch ihr Nest – dessen Entfernung gehört ausschliesslich in die Hände von Fachleuten.» Um die Ausbreitung zu stoppen, sind schnelle Meldungen entscheidend. Unter www.asiatischehornisse.chkönnenverdächtige Insekten oder Nester gemeldet werden.
Fotos oder Videos erleichtern die eindeutige Identifikation, da es leicht zu Verwechslungen mit heimischen Arten kommen kann.
RED
Merkmale der Asiatischen Hornisse
• etwas kleiner als die einheimische Hornisse
• schwarz mit dünnen gelben Streifen
• gelbe Beinenden
• baut im Frühling kleine Nester in Bodennähe (0,5–2 m)
• grosse Sekundärnester im Sommer, meist in Baumkronen
RED