Eher eine Formsache war die Abstimmung über die Projektänderung und den Nachkredit fürs Gemeindehaus. Dennoch wurden zu beiden Vorlagen gut ein Drittel Nein-Stimmen abgegeben.
HANS RUDOLF SCHNEIDER
War es Skepsis gegenüber der verbesserten ...
Eher eine Formsache war die Abstimmung über die Projektänderung und den Nachkredit fürs Gemeindehaus. Dennoch wurden zu beiden Vorlagen gut ein Drittel Nein-Stimmen abgegeben.
HANS RUDOLF SCHNEIDER
War es Skepsis gegenüber der verbesserten Raumnutzung nach dem Umbau des Gemeindehauses? Oder Widerstand gegen die dadurch doch noch realisierbare Photovoltaikanlage respektive den nötigten Kredit von 50 000 Franken? Abstimmungsergebnisse sind oftmals schwer zu interpretieren, was für den kommunalen Urnengang in Frutigen sicher zutrifft. Schliesslich standen am Sonntag aber bei der Frage der Projektänderung 1444 Ja- 696 Nein-Stimmen gegenüber, die Stimmbeteiligung betrug 42,1 Prozent. Damit kann das Projekt nun angepasst werden, was keine zusätzlichen Kosten zur Folge haben soll. Den nötigen Kredit von 2,3 Millionen Franken bewilligt und das grundsätzliche Ja zum Aus- und Umbau gegeben hatten die StimmbürgerInnen bereits im letzten November.
Die Vorteile des neuen Projektes
Bei der Weiterbearbeitung des Projekts nach der ersten Zustimmung des Volkes hatte man verschiedene Optimierungsmöglichkeiten festgestellt, weshalb der Gemeinderat beschloss, diese «wesentlichen Änderungen gegenüber dem bewilligten Projekt» nochmals an die Urne zu bringen. So begründete die politische Behörde die erneute Abstimmung. Durch das Weglassen der ursprünglich geplanten Dachaufbauten und die jetzt weniger steile Dachkonstruktion – dafür eine leicht höhere Fassade – kann die Dachgeschossfläche flexibler genutzt werden. Zudem wird künftig die Belichtung verbessert und das ganze Gebäude wirkt trotz Aufstockung klar und ruhig.
Klares Ja zu PV-Anlage
Die Anpassungen ermöglichen es, auf dem Dach zusätzlich eine integrierte Photovoltaikanlage zu installieren. Dieses Vorhaben erforderte einen Nachkredit von 50 000 Franken, der in einer Zusatzfrage vorgelegt wurde. Das Ergebnis: 1364 Ja- zu 768 Nein-Stimmen und damit eine deutliche Zustimmung.
Der Gemeinderat ist über das Ja zur Projektänderung und zum bewilligten Nachkredit erfreut, wie er am Sonntag mitteilte. Mit den Bauarbeiten soll gegen Ende des Jahres 2024 begonnen werden, sodass ein Bezug des sanierten und erweiterten Gemeindehauses spätestens bis am 1. Januar 2026 möglich wird. Die Einhaltung dieses Termins ist insofern von Bedeutung, als auf diesen Zeitpunkt der Start der Regionalen Bauverwaltung Frutigen in den zusätzlichen Räumen vorgesehen ist.
Über den Ausgang und die Folgen der eidgenössischen Abstimmungen lesen Sie auf Seite 4 / 5.