Im Vergleich zum niederschlagreichen Start im Vorjahr war der bisherige Sommer für die Schweizer Bergbahnen sehr gut – geprägt von Sonnenschein, Hitze und Trockenheit. Im Oberland betrug das Wachstum im Fünfjahresschnitt ganze 67 Prozent.
...
Im Vergleich zum niederschlagreichen Start im Vorjahr war der bisherige Sommer für die Schweizer Bergbahnen sehr gut – geprägt von Sonnenschein, Hitze und Trockenheit. Im Oberland betrug das Wachstum im Fünfjahresschnitt ganze 67 Prozent.
Schweizweit gesehen sind die Ersteintritte 24 Prozent höher als im Vorjahr. Im Vergleich zum Fünfjahresschnitt sind die Ersteintritte gar 56 Prozent höher, wie der Branchenverband Seilbahnen Schweiz (SBS) mitteilt. Er wertet jeweils die Gästeanzahl (Ersteintritte) von über 120 Mitgliedern aus. Die vorliegenden Zahlen erlauben eine Analyse der Sommersaison 2025 von Saisonstart bis Ende Juni.
Der für den Tourismus wenig gewichtige Monat Mai war im Vergleich mit den Vorjahren zuerst sommerlich, später kam ein Kälteeinbruch. Der Monat Juni wiederum war ausserordentlich warm und niederschlagsarm. Dies ganz im Kontrast zum letztjährigen Juni, der von kühlen Temperaturen und Starkniederschlägen sowie Unwettern in den südlichen Bergregionen geprägt war. Das schöne Wetter heuer hat viele Gäste aus dem Inland und dem nahen Ausland zu Tagesausflügen im Juni angeregt. Im Ergebnis waren in den Monaten Mai und Juni zusammen 24 Prozent mehr Ersteintritte zu vermelden als in der Vergleichsperiode im Vorjahr.
Mehr Schweizer, mehr Ausländer
Die letztjährigen Unwetter in den Bergen sowie die vielen Gewitter waren schlechte Voraussetzungen für Ausflüge oder Ferien in den Bergen. Dies hatte sich letztes Jahr negativ auf die Frequenzen bei Unternehmen mit mehrheitlich inländischen Gästen ausgewirkt. BesucherInnen aus dem Ausland reagieren aufgrund der geplanten Reisen weniger sensibel auf schlechtes Wetter. Im Mai und Juni waren insgesamt 30 Prozent mehr Schweizer Gäste in den Bergen als im Vorjahr. Aufgrund des heissen Wetters wurden dieses Jahr viel mehr Tagesausflüge gebucht. In Graubünden betrug der Zuwachs bei Bahnen, die vorwiegend Schweizer Gäste haben, gar 63 Prozent. Erfreulicherweise hätten in dieser Periode aber auch die internationalen Gäste zugelegt – mit 19 Prozent mehr Frequenzen als im Vorjahr, schreibt der Seilbahnverband.
Grosse regionale Unterschiede
Der Saisonstart verlief auch regional in den meisten Regionen positiv: Die Bergbahnen der Waadtländer und Freiburger Alpen verzeichneten das stärkste Wachstum mit über 50 Prozent. Es folgen die Ostschweiz mit 29 Prozent, das Wallis und Graubünden mit je 26 Prozent, die Zentralschweiz mit 24 Prozent und das Berner Oberland mit 20 Prozent, die alle nahe am Schweizer Durchschnitt liegen. Das Tessin liegt mit 3 Prozent nur leicht über dem Vorjahreswert, wobei dort eine grössere Anlage aufgrund von Umbauten ausser Betrieb sei.
Mehrjähriger Vergleich: Plus 18 Prozent
Im Vergleich zum Fünfjahresschnitt sind es gar 56 Prozent mehr Ersteintritte. Allerdings sind darin die beiden ersten Corona-Jahre enthalten; zu Beginn der Sommersaison 2020 war der Seilbahnbetrieb eingestellt und in der Sommersaison 2021 die behördlichen Auflagen stufenweise wieder gelockert worden. Schliesst man diese speziellen Jahre aus, und vergleicht man den Saisonstart 2025 mit dem Durchschnitt von 2022 bis 2024, beträgt der Unterschied noch 18 Prozent bei den Ersteintritten.
Auch beim Vergleich der Regionen mit dem Fünfjahresschnitt stechen die Waadtländer und Freiburger Alpen hervor mit einem Zuwachs von 93 Prozent. Das Oberland verzeichnet in der Statistik mit 67 Prozent (siehe Tabelle) ebenfalls einen sehr grossen Zuwachs.
HSF / SEILBAHNEN SCHWEIZ