Harte Zweikämpfe beim Engstligenalp-Schwinget
09.08.2022 SportSCHWINGEN In der zweiten Minute des Schlussgangs auf Engstligen besiegte Matthias Aeschbacher Ruedi Roschi mit einem inneren Haken. Damit realisierte der Emmentaler seinen zweiten Festsieg innert 24 Stunden.
WERNER FRATTINI
Wie bereits am Samstag beim Schwingund ...
SCHWINGEN In der zweiten Minute des Schlussgangs auf Engstligen besiegte Matthias Aeschbacher Ruedi Roschi mit einem inneren Haken. Damit realisierte der Emmentaler seinen zweiten Festsieg innert 24 Stunden.
WERNER FRATTINI
Wie bereits am Samstag beim Schwingund Älplerfest Engstlenalp war der Emmentaler Matthias Aeschbacher auch sonntags auf der Engstligenalp nicht zu bremsen. Sein Vorsprung war nach fünf Gängen so gross, dass die übrigen Teilnehmer ausschwingen mussten, um den den Gegner von Aeschbacher für den finalen Gang zu bestimmen. Am Ende war es Ruedi Roschi, der sich für den Schlussgang qualifizierte. Da er jedoch für seinen Sieg gegen Hanspeter Luginbühl keine Maximalnote erreicht hatte, stand Aeschbacher schon nach fünf Gängen als alleiniger Festsieger fest. Einzig im zweiten Gang gegen Peter Beer musste er die Bodenarbeit beanspruchen, um den Sieg an seine Fahne zu heften. Daneben realisierte der entfesselte Emmentaler fünf klare Maximalnoten. «Für mich war dieses Wochenende ein Test für das Eidgenössische in drei Wochen. Dass ich gleich alle zwölf Gänge gewonnen habe, gibt mir natürlich ein gutes Gefühl, und ich hoffe, dass es in Pratteln auch so laufen wird.» So äusserte sich ein sichtlich zufriedener Festsieger.
Frutigländer personell ausgedünnt
Ruedi Roschi musste Aeschbachers Überlegenheit bereits im Anschwingen anerkennen. Mit Siegen im Ausstich gegen Alexander Kämpf und Hanspeter Luginbühl bewies er jedoch, dass er für den Saisonhöhepunkt gerüstet ist. Erstaunlich war die Leistung des körperlich unterlegenen Lukas Siegrist. Mit einer Niederlage gegen Ruedi Roschi und einem gestellten Gang gegen Alexander Kämpf sowie vier Siegen klassierte sich der in Kandergrund wohnhafte Emmentaler auf dem dritten Rang. Wie Siegrist wusste auch der Diemtigtaler Peter Beer zu überzeugen. Einzig gegen Aeschbacher musste Beer eine Niederlage akzeptieren. Seine Selektion für Pratteln rechtfertigte er aber mit vier Siegen und einem gestellten Gang gegen Marco Iseli.
Nicht ganz an der Spitze mitwirken konnten die Schwinger aus dem Kandertal. Ohne Curdin Orlik, der sich nach vier harten Kranzfesten eine verdiente Ruhepause gönnte, Thomas Inniger und John Grossen, die sich infolge kleinerer Blessuren schonten, und Jan Wittwer, der ohne Kranzerfolg am Teilverbandsfest der Nordwestschweizer teilnahm, hatten die einheimischen Schwinger einen schweren Stand. Als Beste klassierten sich Josias Wittwer, Hanspeter Luginbühl, Sven Klossner und der junge Mathias Wittwer auf dem gemeinsamen sechsten Rang. Alle diese Schwinger realisierten drei Siege und verloren durch gestellte und verlorene Gänge den Anschluss an die Spitze. Adrian Klossner beendete das Fest zwar ohne Niederlage, musste sich jedoch gleich vier gestellte Gänge notieren lassen.
Ranglistenauszug
1. Aeschbacher Matthias, Rüegsauschachen; 2. Roschi Ruedi, Oey; 3. Siegrist Lukas, Kandergrund (Siehen); 6a. Wittwer Josias, Frutigen; 6b. Klossner Sven, Horboden (Frutigen); 6c. Luginbühl Hanspeter, Aeschiried; 6d. Wittwer Mathias, Faulensee; 7a. Grossen Bruno, Adelboden; 7b. Klossner Adrian, Horboden (Frutigen); 10a. Ryter Peter, Kandergrund; 10b. Allenbach Björn, Adelboden; 11c. Tschan Matthias, Uttigen (Aeschi); 11e. Lauber Lorenz, Reichenbach; 12. Theilkäs Fabio, Krattigen; 15a. Inniger Oliver, Adelboden; 15b. Meister Luc, Adelboden; 16b. Wyssen Kilian, Ried; 17. Knutti Alexander, Adelboden.