Die Spitäler fmi AG ist Teil eines Pilotprojekts «Hausärztlicher Notfalldienst». Mittels zentraler Koordination soll das Angebot an Wochenenden und Feiertagen sichergestellt werden.
Gemäss Gesundheitsgesetz des Kantons Bern sind alle ...
Die Spitäler fmi AG ist Teil eines Pilotprojekts «Hausärztlicher Notfalldienst». Mittels zentraler Koordination soll das Angebot an Wochenenden und Feiertagen sichergestellt werden.
Gemäss Gesundheitsgesetz des Kantons Bern sind alle ÄrztInnen mit Berufsausübungsbewilligung verpflichtet, Notfalldienste zu leisten. Aufgrund des zunehmenden Ärztemangels in der Grund versorgung verschärfen sich jedoch die personellen Engpässe. Die Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion des Kantons Bern (GSI) und die Aerztegesellschaft des Kantons Bern (BEKAG) haben deshalb eine Arbeitsgruppe gebildet, um diesbezüglich Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten.
Ein Pilotprojekt wurde nun im Berner Oberland mit der Spitäler Frutigen Meiringen Interlaken AG (fmi AG) und dem Ärztlichen Bezirksverein Berner Oberland lanciert. Dabei sollen diensthabende ÄrztInnen zentral vom Spital Interlaken aus den Ausrückdienst für den ganzen Perimeter des Bezirksvereins Berner Oberland wahrnehmen. Im Spital Interlaken wird im Rahmen des Projekts ein Bereitschaftszimmer für Notfalldienst Leistende eingerichtet und auch die benötige Ausrüstung zur Verfügung gestellt. Somit wird es möglich, dass sich auch ÄrztInnen des ganzen Kantons für Notfalldienste in dieser Region melden können.
Das diensthabende Personal erfüllt eigenverantwortlich sämtliche Aufgaben des Hausbesuchsdienstes. Es rechnet die erbrachten Leistungen im Rahmen der Wochenend- und Feiertagsdienste direkt und über die eigene ZSR-Nummer ab. Zusätzlich wird der Bereitschaftsdienst mit 700 Franken pro Tag vergütet.
Es ist nicht das Ziel, mit diesem Projekt den Notfalldienst im Bezirksverein zu ersetzen. Vielmehr geht es darum, an Wochenenden und Feiertagen eine alternative Lösung für die Übernahme der Ausrückdienste anzubieten, zu etablieren und somit eine Entlastung zu erreichen. Das Pilotprojekt wird wissenschaftlich begleitet und evaluiert. Sollte es sich als valable Lösung erweisen, ist die Ausdehnung des Modells auf weitere Bezirksvereine vorgesehen.
Die Aerztegesellschaft des Kantons Bern schreibt die in Frage kommenden Ärzte des ganzen Kantons mit einem Newsletter an, um mögliche Teilnehmer am Pilotprojekt zu gewinnen.
PRESSEDIENST GESUNDHEITS-, SOZIAL- UND INTEGRATIONSDIREKTION / REDAKTION
Belastung der Hausärzt Innen nimmt stark zu
In einer Umfrage der Berner Hausärzte gaben die Befragten an, dass der Umfang der Notfalldienste ein wichtiges Kriterium bei der Suche nach einem Praxisstandort darstellt. Das Hauptproblem ist der Ausrückdienst. Als entlastende Massnahme hat der Grosse Rat des Kantons Bern einen Kredit im Rahmen des Spitalversorgungsgesetzes (SpVG) gesprochen, der an Spitäler ausbezahlt wird, um den Notfalldienst als zentralen Ort in den Randregionen zu unterstützen.
PRESSEDIENST GESUNDHEITS-, SOZIAL- UND INTEGRATIONSDIREKTION