Ein trüber Sonntagnachmittag wurde durch das traditionelle Konzert der Gemischten Jodlergruppe Frutigland und der Jodlergruppe Engstligtal aufgehellt. Die treuen ZuhörerInnen sicherten sich schon zeitig einen guten Platz in der Kirche. Sie wurden empfangen mit Orgelklängen von ...
Ein trüber Sonntagnachmittag wurde durch das traditionelle Konzert der Gemischten Jodlergruppe Frutigland und der Jodlergruppe Engstligtal aufgehellt. Die treuen ZuhörerInnen sicherten sich schon zeitig einen guten Platz in der Kirche. Sie wurden empfangen mit Orgelklängen von Kathrin Heinzer, die den Anwesenden die Wartezeit verkürzte. Anschliessend eröffnete die Gemischte Jodlergruppe Frutigland das Konzert nach dem Willkommensgruss ihrer Präsidentin Erika Grossen.
Das Motto des Nachmittags hätte lauten können: Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Bis auf ein Stück stammten alle Lieder aus der Feder von Berner Komponisten und einer Komponistin – dabei hatten sich die beiden Dirigenten Thomas Bachofner und Daniel von Allmen nicht abgesprochen. Das vielseitige Programm mit Liedern und Naturjutzen erfreute das zahlreiche Publikum.
Die junge Solojodlerin Chantal Häni wurde von ihrem Vater Christoph auf der Handorgel begleitet. «Das war schon immer so. Ich habe Melodien nachgesummt, bevor ich sprechen konnte. Singen und Jodeln liegen mir im Blut. Dank der Begleitung durch meinen Vater verliere ich meine Nervosität», erklärte sie. Man spürte die Verbundenheit zwischen dem eingespielten Team. KennerInnen wissen, dass Chantal Häni vor zehn Jahren als grosses Talent im Schweizer Fernsehen aufgetreten war und in der Sendung «Alpenröösli» gewonnen hatte. Zusammen mit ihrer Mutter und ihrer Tante singt sie seit 2017 bei der gemischten Jodlergruppe Frutigland.
Ein weiteres «Dream-Team» sind Kathrin und Ruedi Heinzer. Kathrin spielte auf der Orgel, und Ruedi Heinzer erinnerte die KonzertbesucherInnen in seiner Kurzandacht daran, dass das Leben Sonnen- und Schattenseiten hat. Wenn wir in guten Tagen unser Vertrauen zu Gott stärkten, helfe er uns durch die schweren Zeiten. Es sei aber nötig, die Beziehung vorher aufzubauen, damit sie tragfähig sei. Der Feuerlöscher nütze nur, wenn wir die Bedienungsanleitung gelesen hätten.
Diese Worte sowie die lüpfigen und besinnlichen Melodien der JodlerInnen liessen den Nachmittag wie im Fluge vergehen.
MONIKA INGOLD