FREIZEIT Bereits zum 18. Mal laden die Schweizer Wanderwege zu einer Wandernacht ein – in diesem Jahr von Samstag, 20., auf Sonntag, 21. Juli. Jede der insgesamt 118 Touren, von einfach bis anspruchsvoll, ist geführt, die Teilnehmerzahlen sind beschränkt.
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FREIZEIT Bereits zum 18. Mal laden die Schweizer Wanderwege zu einer Wandernacht ein – in diesem Jahr von Samstag, 20., auf Sonntag, 21. Juli. Jede der insgesamt 118 Touren, von einfach bis anspruchsvoll, ist geführt, die Teilnehmerzahlen sind beschränkt.
KATHARINA WITTWER
Aeschi und Krattigen Tourismus sowie Leissigen Ferien organisieren diesen Anlass seit 2010 in Zusammenarbeit mit der Firma WeitWandern. In den ersten Jahren übernachteten die Teilnehmenden in der Skihütte Aeschiried. Inzwischen startet die geführte Gruppe am Samstagnachmittag in Aeschiried und steigt via Pochtenfall zur Brunnihütte auf. Tagesgäste begeben sich im letzten Sonnenlicht zurück ins Tal. Wer den Sonnenaufgang auf dem Morgenberghorn erleben will, übernachtet in der Brunnihütte. Gemäss Markus Zürcher, Mitinhaber von WeitWandern, gibt es für beide Varianten noch freie Plätze. «Erfahrungsgemäss kommen auch Gäste aus der Region, die meisten jedoch aus dem Unterland und sogar aus Deutschland.»
Zum ersten Mal gibt es dieses Angebot auf der Elsigenalp. Nach der individuellen Anreise treffen sich die Nachtwanderer zum Abendessen im Berghaus. Um das Elsighorn vor Sonnenaufgang zu erreichen, wird um 3.30 Uhr losmarschiert. Wanderleiterin Noemi Beuret kennt die Gegend bestens und weiss viel über Natur, Fauna und Flora zu erzählen. Auch für diese Destination sind noch freie Plätze verfügbar.
Bereits ausgebucht ist die Wanderung von Frutigen auf den Niesen.
Rücksichtnahme bei Dunkelheit besonders gefragt
Bekanntlich sind wir längst zu einer 24-Stunden-Gesellschaft geworden. Individualität und Unternehmungen mit grossem Kick-Effekt sind im Trend. Darunter leidet unter Umständen die Natur.
Wie er die Schweizer Wandernacht einschätzt, beantwortet Peter Juesy, pensionierter Jagdinspektor des Kantons Bern, wie folgt: «Ich probiere stets, einen Konsens zu finden. In eidgenössischen Jagdbanngebieten mit hohem Schutzstatus wie beispielsweise im hinteren Kiental bin ich eindeutig gegen derartige Aktivitäten. Anders bei der organisierten Wandernacht, wo die Teilnehmenden (hoffentlich) auf den markierten Wegen bleiben.» So würden die Tiere nicht gross gestört, denn sie seien sich im Normallfall an Menschen gewöhnt. Hunde müssten dringend die ganze Zeit angeleint sein. In der Dunkelheit oder in der Dämmerung würden die Halter nämlich oft gar nicht merken, wenn sie ausbüxten. «Lautes Musikhören und ebensolches ‹Geplapper› sind unbedingt zu vermeiden.»
Sämtliche Infos und Anmeldeformulare sind auf www.wandernacht.ch zu finden.